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Fernduell um den direkten Klassenverbleib

Hertha oder VfB Stuttgart in der Relegation: Magath macht auf Understatement

  • Aktualisiert: 11.05.2022
  • 11:34 Uhr
  • ran.de / Ruben Stark
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© IMAGO/Matthias Koch
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Wer bleibt drin, wer muss in die Relegation? (19. und 23. Mai jeweils ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) Durch das 2:2 des VfB Stuttgart beim FC Bayern München wird die Entscheidung um den rettenden Tabellenplatz 15 der Bundesliga zu einem Nervenkrimi. Das Taktieren hat längst begonnen - zumindest bei Felix Magath. 

München/Stuttgart/Berlin - Felix Magath is scho a Hund, könnte man in Bayern sagen. Denn als Schwarzseher oder Fatalist sieht sich der eigentlich sehr von sich überzeugt auftretende Trainer-Routinier doch wohl eher nicht. So muss es als taktischer Schachzug zu werten sein, wenn Magath seiner Mannschaft den Gang in die Relegation prophezeiht.

"Für uns geht es ab heute darum, uns für die Relegation vorzubereiten. Als Profi, für den ich mich halte, bereite ich mich auf den schlechtest möglichen Fall vor", sagte der Trainer von Hertha BSC nach der Schlappe gegen den FSV Mainz 05 (1:2). Schon Tage davor hatte der 68-Jährige geraunt, er habe seit seinem Jobantritt bei den Alten Dame die Relegation vor Augen - gegen seinen Hamburger SV im Übrigen.

Nach Magaths Kalkül ist es also wahrscheinlich, dass die Berliner bei Borussia Dortmund verlieren und der VfB Stuttgart daheim den 1. FC Köln schlägt. Dann würde nämlich just der beschworene Fall eintreten. Oder erhofft er sich einen anderen Effekt?

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Was ist Magaths Plan?

Klar, muss ein Profi jedwede Szenarien durchspielen und parat haben. Es aber nach außen auch sagen? Macht der Coach sein Team öffentlich bewusst klein, damit es ihm mit großer Motivation das Gegenteil beweist? Hat er wirklich kein Vertrauen? Ist er einfach nur Realist? Magath antwortete einem Fragesteller wie folgt:  "Ich habe keine Ahnung, wie Sie Fußball beurteilen. Wir spielen gegen den Tabellenzweiten, wir sind der Tabellenfünfzehnte."

Magath, so viel ist sicher, wird das Duell beim BVB mit aller gewohnten Autorität vorbereiten. Seine Spieler hatte er bis auf den müden Routinier Kevin-Prince Boateng am Sonntagmorgen sofort wieder versammelt, er wird auch in dieser Woche dafür sorgen, dass sie wenig bis keine Ablenkung von der Hauptaufgabe erfahren.

Hertha hat bereits Matchbälle vergeben

Wenn es doch so kommt wie befürchtet, sollte sich Magath dann aber auch fragen, weshalb die Hertha drei Matchbälle vergeben hat. Der Klassenverbleib lag in Bielefeld (1:1) und gegen Mainz quasi schon auf dem Silbertablett bereit. Nun droht aufgrund der im Vergleich zum VfB miserablen Tordifferenz das Magathsche Schreckenszenario.

Dass der VfB Stuttgart sich intensiv mit der Relegation (19. und 23. Mai jeweils ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) beschäftigt, liegt in der Natur der Sache und ist weit mehr als mögliches Geplänkel. Die Schwaben hatten ja eher den direkten Abstieg vor Augen, erst das Remis beim Rekordmeister FC Bayern München (2:2) verschaffte die unverhoffte Chance zur Rettung am letzten Spieltag. Magaths Theorie bleibt beim VfB außen vor, das Fixieren auf das eigene Spiel steht im Mittelpunkt - und ein bisschen Daumen drücken für die Dortmunder.

"Das Wichtigste ist, dass wir unsere Aufgabe erledigen. Wenn wir drei Punkte holen, dann muss auch die Hertha in Dortmund punkten", sagte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo nüchtern, während Sportdirektor Sven Mislintat - früher BVB-Chefscout - etwas emotionaler reagierte: "Ich bin mir sehr sicher, dass die Dortmunder das ernst nehmen werden. Das sind ja meine alten Jungs. Vielleicht haben sie noch ein Herz übrig für mich, den kleinen Dicken."

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Stuttgarter "Wundertüte" baut auf Fans 

"Herz und Courage" hatten die Stuttgarter laut Torjäger Sasa Kalajdzic beim Rekordmeister gezeigt und könnten das auch am Samstag gegen den Effzeh als Trumpf ausspielen. Dazu sollen die Fans ein Faustpfand sein. "Wir werden 60.000 Leute im Stadion haben. Die werden uns nach vorne peitschen. Wenn irgendjemand so ein Ding schaffen kann, dann wir. Wir sind eine gefühlte Wundertüte", sagte der Österreicher.

Arminia Bielefeld wird den VfB dabei kaum angreifen können. Selbst wenn Magath Unrecht behielte und der VfB verlieren würde, müssten die Ostwestfalen gegen RB Leipzig auf den fünfmaligen Meister acht Tore herausholen. Nur dann wäre der Sprung auf den Relegationsplatz noch möglich - ein schier aussichtsloses Unterfangen und passender für unheilvolle Verkündungen als die Lage bei der Hertha. 

Ruben Stark

ranFußball zeigt die Bundesliga-Relegation am 19. und 23. Mai live in SAT.1 und auf ran.de. Zudem gibt es am 20. und 24. Mai die Relegation um die 2. Liga zu sehen - alles ab 19:30 Uhr live!

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