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Bekommt Tedesco eine Gnadenfrist?

Chaostage bei Schalke 04: Die Antworten zur Trainerfrage

  • Aktualisiert: 04.03.2019
  • 17:55 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Schalke 04 steckt in einer der größten Krisen der Vereinsgeschichte. Sportvorstand Christian Heidel hat bereits seinen Hut genommen. Nun bangt auch Trainer Domenico Tedesco um seinen Job. Wie stehen seine Chancen?

Gelsenkirchen/München - Es brodelt einmal mehr im Pulverfass Schalke 04. Nur eben gewaltiger als in den vergangenen Jahren, als die "Königsblauen" oft ebenfalls ihren hohen Zielen in der Bundesliga hinterherliefen. Nach dem Offenbarungseid beim 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf - der zweiten herben Abreibung binnen einer Woche - scheint ein kompletter Umbruch kaum mehr zu vermeiden.

Nach dem freiwilligen Abschied von Sportvorstand Christian Heidel droht nun auch Trainer Domenico Tedesco das Aus. Wie geht es nun auf Schalke weiter? ran.de beantwortet die wichtigsten Fragen.

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News

Tedesco: Niemand da, der ihn entlassen kann

Nach der 0:4-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf gerät bei Schalke 04 Trainer Domenico Tedesco immer mehr unter Druck. Noch ist niemand da, der ihn entlassen kann.

  • 03.03.2019
  • 11:53 Uhr

Wann fällt eine Entscheidung in der Trainerfrage?

Offiziell nicht vor Dienstag. Darauf hatte Klubboss Clemens Tönnies bereits direkt nach der Schmach vom Samstag verwiesen. Denn die Handhabung, den Trainer von seinen Aufgaben zu entbinden, obliegt dem Sportvorstand. Dieser Posten ist bis zur Inthronisierung von Jochen Schneider jedoch vakant.

Der Nachfolger von Christian Heidel steigt offiziell am 14. März ein, soll sich aber bereits an diesem Dienstag bei seiner Präsentation über die heißeste Personalie im Klub äußern. Tedesco hatte am "Sky"-Mikrofon einen Rücktritt bereits kategorisch ausgeschlossen: "Ich bin keiner, der sich verpisst."

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Wie stehen die Chancen für einen Verbleib des Coaches?

Offenbar gar nicht so schlecht. Wie "Sky" und "Funke" berichten, hat sich der Schalker Aufsichtsrat bei einer Tagung am Montag darauf geeinigt haben, Tedesco am Freitag gegen Bremen noch eine Chance gegeben, zumal Schneider nicht in seinen neuen Job starten will, indem er den Trainer vor die Tür setzt.

Der Ex-Leipziger habe sich in der Kürze der Zeit noch nicht den Überblick verschaffen können, den er für eine solch schwerwiegende Entscheidung benötige. Schneiders Verpflichtung war erst am vergangenen Dienstag und damit zwei Tage nach Heidels Abschiedsverkündung bekanntgegeben worden. Gegen Düsseldorf saß der 48-Jährige erstmals auf der Tribüne.

Auch der Spielplan könnte Tedesco zu einer Gnadenfrist verhelfen. Denn dieser beschert Schalke 04 nach dem Auftritt bei Werder Bremen Spiele im Vier-Tages-Rhythmus mit dem Champions-League-Spiel bei Manchester City und der Partie daheim gegen RB Leipzig.

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Was wird Tedesco vor allem vorgeworfen?

Neben der sportlichen Talfahrt halten ihm die Verantwortlichen besonders vor, die Hoheit über die Kabine verloren zu haben. Gerade die von der "Bild" so getaufte "French Connection" um Amine Harit und Nabil Bentaleb soll Tedesco der Boulevardzeitung zufolge auf der Nase herumtanzen.

Hinzu kommt eine veraltete Spielidee, die in der vergangenen Saison auch dank diverser glücklicher Fügungen wie der schwächelnden Konkurrenz oder den diversen Standardtoren in der Vizemeisterschaft mündete. In kaum einem Spiel wirkt S04 souverän oder dem Gegner zumindest überlegen.

Wer stünde als Nachfolger bereit?

Wie die "Bild" berichtet, scheinen die handelnden Personen eine Interimslösung für die restlichen Saisonwochen zu favorisieren. Dem Notplan zufolge könnten der im Aufsichtsrat sitzende S04-Jahrhundert-Trainer Huub Stevens oder Mike Büskens, aktuell als Berater für den Verein tätig, übernehmen und den im Winter zurückgekehrten Co-Trainer Seppo Eichkorn an die Seite gestellt bekommen.

Für den Sommer gibt es dann mehrere Optionen: Bereits seit einigen Tagen hält sich das Gerücht, Bruno Labbadia stehe beim VfL Wolfsburg vor dem Abschied und könnte dementsprechend im Ruhrpott einsteigen. Die "Bild" bringt nun auch Marco Rose von Red Bull Salzburg ins Gespräch. Der Ex-Mainzer wird jedoch auch bei 1899 Hoffenheim als Nachfolger von Julian Nagelsmann gehandelt.

Wie beurteilen ehemalige S04-Größen die Situation?

Klaus Fischer urteilte bei "Sport1": "Es ist hart, das mit anzusehen. Diese Saison wurde einfach katastrophaler Fußball gespielt. Die Tabelle lügt nie. Die Lage ist absolut negativ." Über Tedesco sagte der ehemalige Bundesligatorschützenkönig: "Er ist wirklich nicht zu beneiden. Das ist bestimmt die schwerste Phase in seiner noch jungen Trainerkarriere."

Dagegen nimmt Peter Neururer im "dpa"-Interview den jungen Trainerkollegen ins Visier: "Ich fordere keine Trainerentlassung, weil ich seine Arbeit nur von außen beurteilen kann. Aber die Mannschaft ist total overcoacht. Sie ist nicht im Stande, Dinge zu klären, weil alles nach Vorgabe gelöst werden muss."

Der ehemalige S04-Trainer kritisiert: "Quasi alle Spieler sind in dieser Saison schlechter geworden." Zugleich vermisst er Hilfe für Tedesco innerhalb des Klubs: "Von der Vereinsführung oder vom Management. Stattdessen wurden so viele weitere Baustellen aufgemacht und Eigentore geschossen, das ist unglaublich."

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