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Vor Bundesliga-Clasico BVB gegen den FC Bayern

Der Favre-Effekt: Talentförderer glaubt an seine Schützlinge

  • Aktualisiert: 08.11.2018
  • 16:51 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann
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© imago/Jan Huebner
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Unter dem neuen BVB-Trainer Lucien Favre trumpfen Marco Reus und Mahmoud Dahoud auf. Favre kennt beide noch aus Gladbacher Zeiten. Er versteht es, seine Schützlinge perfekt ins Spiel zu integrieren und baut gleichzeitig schon deren Nachfolger-Generation auf. 

Dortmund - Als hätte er es gewusst. Kopfball von Thomas Delaney, der den Ball selbst nur noch mit dem Kopf erreicht. Marco Reus ist zur Stelle, Koen Casteels hat keine Chance. Kurz hinter der Torlinie prallt der Ball auf. Da hat der Torschütze schon zum Jubeln angesetzt. Vorbei am Torpfosten, auf zur Eckfahne. Die Arme weit ausgestreckt. Jadon Sancho ist der erste Gratulant. 

Matchwinner Marco Reus. Der 1:0-Siegtreffer gegen den VfL Wolfsburg war sein sechstes Saisontor im zehnten Bundesliga-Spiel. Seltenheitswert haben Reus-Treffer derzeit gewiss nicht. Unter Lucien Favre blüht der 29-jährige BVB-Kapitän auf. Nach seiner langen Verletzungspause in der vergangenen Saison und vor dem so wichtigen Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern München am Samstag (ab 18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) ist Reus fit wie nie. 

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Förderer Favre lässt Reus erstrahlen

Der Mittelfeldspieler absolvierte in der Saison 2018/19 die meiste Einsatzzeit aller Dortmunder Feldspieler - trotz Favres Rotationsprinzip. Favre und Reus - das passt. Kein Wunder, schließlich kennen sich die beiden seit knapp zehn Jahren, bei Borussia Mönchengladbach war Favre später sein Trainer. "Er ist fachlich und menschlich der beste Trainer, den ich je hatte", schwärmte Reus August bei einem Fan-Talk von seinem Förderer. 

Unter Favre wurde Reus Nationalspieler, die beiden hielten bis zuletzt Kontakt. Favre versteht seinen Schützling, weiß ihn optimal einzusetzen. Reus spielt seit Wochen auf seiner Lieblingsposition, auf der Zehn, der BVB brennt ein Torfeuerwerk wie keine andere Bundesliga-Mannschaft ab. 

Der Favre-Effekt: Jungen Spielern Vertrauen schenken

Marco Reus ist das beste Beispiel für den Favre-Effekt: Der Schweizer baut sein Team aus vielen jungen Spielern auf, denen er Mut macht und Vertrauen schenkt - über Jahre hinweg. Das zahlt sich aus. Derselbe Effekt lässt sich bei Mahmoud Dahoud erkennen. 

Beide kennen sich ebenfalls aus Gladbacher Zeit. Unter Favre stieg Dahoud in die Profimannschaft der "Fohlen" auf und machte in der Bundesliga auf sich aufmerksam. Nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund zur Saison 2017/18 kam der Einbruch. Elf Startelfeinsätze, zwölf Einwechslungen. Vier Assists. Nicht sein Anspruch.  

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Dahoud zurück zu alter Stärke?

Seit Favre wieder sein Trainer ist, kann sich Dahoud wieder freuen. In sechs von zehn Bundesligaspielen stand der 22-Jährige auf dem Rasen, schoss dabei ein Tor. In Champions League und DFB-Pokal durfte er je zweifach ran. Dass er von Favre bevorzugt wird, davon will Dahoud aber nichts wissen. "Es bedeutet nichts, dass wir uns kannten", sagte er den "Ruhr Nachrichten". "Ich hatte in Gladbach unter ihm eine gute Zeit. Aber er stellt nach Trainingseinheiten und Leistung auf."

Zu alter Stärke an neuer Wirkungsstätte. 

Favre glaubt an seine Spieler

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Trainer Lucien Favre ist ein Typ Menschenfänger. Einer, der den Spielern Zeit gibt und an sie glaubt. "Du hörst genau hin, was der Trainer von dir erwartet, siehst im Training, was ihm besonders wichtig ist. Lucien Favre legt großen Wert auf die Details. Wir Spieler merken, dass es auf die kleinen Dinge ankommt, um erfolgreich zu sein", beschreibt Reus in der "Sport Bild". 

Favre erkennt das Potenzial junger Spieler und fördert diejenigen, die woanders bereits abgeschrieben waren. In Nizza waren das zum Beispiel der ehemalige Bayern-Verteidiger Dante und Italiens als unzähmbar geltender Skandal-Stürmer Mario Balotelli. Nun zeigt sein Modell in Dortmund Wirkung. 

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Bruun Larsen und Sancho: Die neue Favre-Generation

Die Mannschaft ist jung, spritzig, dynamisch. Der in die Kritik geratene Nachwuchsstürmer Jacob Bruun Larsen, der 2017/18 auf lediglich fünf Bundesliga-Spiele kam, hat unter dem neuen Coach eine neue Chance erhalten. Schon jetzt hat er sieben Bundesliga-Spiele, zwei Tore, ein Assist auf dem Konto - in der Startelf und als Joker ist Bruun Larsen für Favre wichtig. 

Unverzichtbar geworden ist gar Jadon Sancho, der beim BVB zum Phänomen avancierte. 18 Jahre jung ist der Flügelflitzer. Favre vertraut ihm - und der junge Brite zahlt es gnadenlos effektiv zurück. Zehn Spiele, vier Tore, sechs Assists. Sancho ist auf dem besten Weg zum neuen Superstar.

Sein Vorbild ist Marco Reus. "Ich sehe zu ihm auf wie ein Idol", sagte er der "Deutschen Welle" nach dem Wolfsburg-Spiel. Vielleicht wird er das eines Tages für die neue Generation sein, ein Idol.

Favre sei Dank. 

Victoria Kunzmann

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