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DFL-Geschäftsführer Seifert: "Der Ton wird rauer"

  • Aktualisiert: 28.02.2019
  • 16:13 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID
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Für DFL-Geschäftsführer Christian Seifert gehen die Diskussionen über die Kommerzialisierung in der Fußball-Bundesliga oft am Thema vorbei.

Frankfurt/Main - Für DFL-Geschäftsführer Christian Seifert gehen die Diskussionen über die Kommerzialisierung in der Fußball-Bundesliga oft am Thema vorbei. "Die Debatte über die Entwicklung hat sich verschärft, der Ton wird rauer, die Argumente werden verschwommener", schrieb der 49-Jährige in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit". Die Bundesliga sei unter den großen Fußball-Ligen "die mit Abstand" am wenigsten kommerzialisierte.

"Dies zu vermitteln, gelingt derzeit nicht", schrieb Seifert: "Was auch daran liegen kann, dass vor allem diejenigen, die am lautesten und radikalsten weniger Kommerz fordern, nicht in der unternehmerischen Verantwortung stehen oder den Zusammenhang zwischen nationaler Relevanz und internationaler Wettbewerbsfähigkeit einfach nicht wahrhaben wollen."

Es sei "eine deutsche Spezialität, den Kommerz in Deutschland zu kritisieren, aber gleichzeitig ins Schwärmen zu geraten über die herausragende Qualität von Spielen wie Manchester City gegen Liverpool und Real Madrid gegen den FC Bayern", schrieb Seifert: "Es ist gerade die sich beschleunigende globale und digitale Komponente des Spiels, die Verantwortliche dazu zwingt, den Bezugsrahmen unseres Denkens und Handelns neu zu definieren."

Dass beispielsweise über die teils horrenden Gehälter im Profi-Fußball diskutiert werden könne, stehe "außer Frage", schrieb der DFL-Geschäftsführer. Er verwies auf den "Kern" des Fußballs. "Und dieser Kern ist einfacher, als viele vermuten mögen", schrieb Seifert: "Fragt man die Menschen, was sie erwarten von einer nationalen Liga, dann sind die Antworten über Jahre hinweg bemerkenswert stabil. Sie erwarten guten Fußball."

Der Kern sei nicht die Fußballkultur, Vermarktung oder Tradition. "Damit viele Zuschauer einen Wettbewerb spannend, großartig und begeisternd finden, muss vor allem der Sport selbst spannend, großartig und begeisternd sein", schrieb Seifert: "Menschen begeistern sich nicht dauerhaft durch schicke Stadien, emotionale Vereins-Markenclaims, Choreografien. Erst recht nicht durch Debatten über Halbzeitshows, Ablösesummen, Investoren, Video-Assistenten, ebenso wenig durch Traditionsverklärung oder durch Rangeleien zwischen Verbänden."

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