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Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Randal Kolo Muani mit neuem Berater - bleibt der Überflieger?

  • Aktualisiert: 05.02.2023
  • 15:57 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Randal Kolo Muani verzückt die Eintracht-Fans Woche für Woche mit seinen Fabelleistungen. Was bedeutet der Wechsel zu einem berüchtigten Berater für die Zukunft des französischen Stürmers?

Von Franziska Wendler

"Kolo, Kolo, Kolo, Kolo, Kolo, Kolo, Kolo Muani"

Als der 24-jährige Stürmer am Samstagnachmittag in der Partie gegen Hertha BSC kurz vor Schluss ausgewechselt wurde, zeigten die Fans von Eintracht Frankfurt ihre Begeisterung für den Franzosen.

"Es war ein tolles Gefühl, als mir die Fans erstmals ein Lied gewidmet haben", zeigte sich der Vizeweltmeister nach dem 3:0-Sieg seines Teams gerührt: "Ich werde weiter hart dafür arbeiten, dass es wieder vorkommt."

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Doppelpack gegen die Hertha

Dass die SGE-Anhänger den ursprünglich für die Brüder Kolo und Yaya Toure erfundenen Gesang auf ihren neuen Offensivstar umdichteten, hatte dabei durchaus seinen Grund. Im Spiel gegen die Hertha wurde Kolo Muani wieder einmal zum Matchwinner – und feierte gleich zwei Premieren.

Nachdem ihn Gegenspieler Filip Uremovic nur mit einem Foul hatte stoppen können, sollte eigentlich Routinier Daichi Kamada den zugesprochenen Elfmeter vewandeln, doch daraus wurde nichts.

"Vor dem Elfmeter habe ich mit Daichi gesprochen", erklärte Kolo Muani, wie es dazu kam, dass er selbst vom Punkt aus antrat. Für den Franzosen war es der erste verwandelte Strafstoß in der Bundesliga.

Und weil er nach einem Pass von Jesper Lindström wenig später auch noch den Treffer zum 2:0 erzielte, durfte er sich zudem über den ersten Doppelpack in Deutschland freuen.

SGE-Shootingstar in Topform

Der Angreifer der Frankfurter befindet sich seit Wochen in bestechender Form. So verwundert es nicht, dass er die Scorerliste der Bundesliga souverän anführt. Neun Tore und 13 Assists konnte er in der laufenden Saison bereits in seinen Statistiken verewigen.

Leistungen, die wenig überraschend für Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz sorgen. Mehrfach wurde der Stürmer in den vergangenen Wochen mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht, weitere Top-Klubs sollen ebenfalls interessiert sein.

Große Angst vor einem Abgang des Franzosen hat man bei der Eintracht im Augenblick aber nicht. "Ich bin überzeugt, dass Randal noch in der nächsten Saison bei uns spielt", erklärte Sportvorstand Markus Krösche bei "Bild-TV".

Was aber müssten interessierte Klubs bieten, damit die SGE schwach wird? "Ich glaube, es macht keinen Sinn, jetzt Pricetags (Preisschilder, Anm.d.Red.) zu vergeben. Wenn wir ihn mal abgeben, muss der Verein schon relativ volle Taschen haben", zeigte sich Krösche gelassen.

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Frankfurt will Kolo Muani halten

Ohnehin finden die Verantwortlichen, dass ihrem Shootingstar weitere Zeit in Frankfurt gut tun würde.

"Du siehst einfach, dass er sich in vielen Bereichen noch weiter entwickeln muss. Gerade, wenn es darum geht, Bälle festzumachen, das Entscheidungsverhalten. Sicherlich ist er vor dem Tor schon kälter geworden, als er es in der Hinrunde war. Aber es gibt so viele Bereiche, an denen er arbeiten muss, auch an der Robustheit. Ich glaube, dass es ihm guttut, die nächsten Jahre noch bei uns zu bleiben", so Krösche weiter.

Sein großes Talent ist also unbestritten, der noch vorhandene Verbesserungsbedarf ebenso. Doch wie schätzt sich der 24-Jährige selbst ein? Will er weiter Erfahrungen bei der Eintracht sammeln? Oder vielleicht doch dem Lockruf eines deutlich größeren Klubs folgen?

Sein Entdecker Ben Manga, aktuell als Sportchef beim FC Watford tätig, hat dazu eine ganz klare Meinung. "Das muss er selbst entscheiden. Ob ich ihm das (den Sprung zu einem Topteam, Anm.d.Red.) zutraue? Ja. Wenn er sich das aber selbst noch nicht zutraut, sollte er bei der Eintracht bleiben. Nur er kann sagen, wie stark er sich fühlt und ob er den Konkurrenzkampf annehmen möchte", sagte er kürzlich im Interview mit der "hessenschau".

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Wechsel zum Dembele-Berater

Mit einer Aktion hat der Überflieger in der vergangenen Woche aber in jedem Fall für Irritationen gesorgt. So trennte er sich von seiner bisherigen Berateragentur "MDC Advisors", die ihn in der U17 von Nantes entdeckt, gefördert und bis in die französische Nationalmannschaft begleitet hatte.

Doch wer berät ihn in Zukunft? Neben seiner Familie vertraut Kolo Muani ab jetzt auf Moussa Sissoko. Den Ex-Profi also, der als Berater von Ousmane Dembele für eines der unrühmlichsten Kapitel in der Geschichte von Borussia Dortmund mitverantwortlich ist.

Im Jahr 2017, nach nur einer Spielzeit beim BVB, wollte der hochbegabte Dembele die Borussia unbedingt verlassen, um sich dem FC Barcelona anzuschließen. Wochenlang bestimmte er die Schlagzeilen, trat in den Trainingsstreik und verspielte die Sympathien bei Fans und Teamkollegen. Am Ende bekam der Streikprofi seinen Willen, Barcelona musste allerdings auch ordentlich blechen.

Vertrag läuft bis 2027

Könnte derartiges auch bei Randal Kolo Muani drohen?

Seit vergangenen Sommer ist der Franzose bei der Eintracht. Seine Zukunft dürfte auch von den sportlichen Gegebenheiten abhängen. Sollten sich die Hessen nicht für die Champions League qualifizieren, dürfte es deutlich schwieriger werden, ihn auch in der Saison 2023/2024 zu halten.

Gestresst sein muss bei den Eintracht-Bossen deswegen aber noch lange niemand, hat der Klub doch alle Trümpfe in der Hand: Kolo Muanis Vertrag läuft bis ins Jahr 2027, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht.


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