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Seit Wochen wieder sicherer Rückhalt

Eintracht Frankfurt: Was Hansi Flick mit Kevin Trapps Topform zu tun hat

  • Aktualisiert: 28.11.2021
  • 09:34 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/Zink
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Vor dem Heimspiel gegen Union Berlin (ab 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) kann sich Eintracht Frankfurt auf Moral und Mentalität verlassen. Und seit einiger Zeit auch wieder auf Torhüter Kevin Trapp.

München – Ob Hansi Flick "schuld" ist – so weit würde Kevin Trapp vielleicht nicht gehen. Es ist aber davon auszugehen, dass der neue Bundestrainer einen gewissen Anteil an der Leistungsexplosion des Torhüters von Eintracht Frankfurt hat.

Denn der zeitliche Zusammenhang ist schon auffällig: Als Flick den 31-Jährigen bei der Nominierung für seine ersten Länderspiele als neuer Bundestrainer ignorierte, ihn so zur Nummer vier hinter Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno degradierte, war die Enttäuschung bei Trapp zunächst riesig.

Doch der 31-Jährige wollte Leistungen sprechen lassen. "Ich habe gemerkt, dass ich am besten damit fahre, wenn ich mich nur auf mich selbst konzentriere und fokussiere und alles andere ausblende. Damit bin ich auch am glücklichsten", sagte Trapp.

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Kevin Trapp will zur WM nach Katar

Um dann doch durchblicken zu lassen, was er will: "Aber jeder kennt meine Ziele und Ambitionen." Ein großes Ziel: die WM in Katar. Mit der Nicht-Nominierung hatte Flick plötzlich den Kampf im Tor hinter Neuer eröffnet, obwohl Trapp im Kader als Nummer drei als gesetzt galt.

Wenige Tage nach dem Rückschlag ließ Trapp einen Weltklasse-Auftritt beim 2:1-Sieg beim FC Bayern folgen. Und war fortan wieder der sichere und hochklassige Rückhalt der Hessen. Vergessen war der holprige Saisonstart, mit Unsicherheiten und Fehlern.

"Kevin hat keine einfachen Monate hinter sich. Es war eine enttäuschende Rückrunde mit dem Verpassen der Champions League und auch die EM mit der Nationalmannschaft lief nicht wie gewünscht", erklärte Eintracht-Trainer Oliver Glasner. Trapp hatte zweieinhalb Wochen Urlaub, um abzuschalten, stieg dann wieder ins Training ein. "Und dann sollst du vom ersten Tag an wieder auf Topniveau spielen. Das war halt wahrscheinlich in der Summe, was die Monate vorher passiert ist plus die kurze Vorbereitungszeit, nicht möglich", so Glasner. 

Ein Faktor war ohne Frage auch die Kapitänsfrage, bei der Trapp umgangen wurde. Er ist nicht einmal einer der Stellvertreter von Sebastian Rode, was Trapp sehr enttäuscht hat. Nicht wenige sehen aber in Trapp den Anführer der Mannschaft. "Es braucht keine Schleife um den Arm, um seine Meinung zu sagen", meint wiederum Glasner: "Kevin ist wie ein Kapitän – nur halt ohne Binde. Ich bin froh, dass er so stark ist."

Und klar: Dass die Frankfurter dann auch noch in die Krise schlitterten, half bei der Rückkehr zur Topform zunächst auch nicht. Dafür dann aber unter anderem die Nicht-Nominierung, denn seitdem liefert Trapp ab. 

Oliver Glasner: Trapp "ehrgeizig und immer motiviert"

"Kevin ist ein Vollprofi, sehr ehrgeizig und im Training immer motiviert", so Glasner. Für den Trainer war die Rückkehr zur alten Verfassung "nur eine Frage der Zeit. Diese herausragende Verfassung hat er seit einigen Monaten wieder." 

Denn Trapp sei auch einer, "der sich viele Gedanken macht", sagte Glasner: "Jetzt hat er wieder diese Leichtigkeit gefunden, die Selbstverständlichkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen", so Glasner.

So belegte Trapp vor dem aktuellen Spieltag mit 45 gehaltenen Torschüssen Platz vier hinter Lukas Hradecky (Bayer Leverkusen/57), Manuel Riemann (VFL Bochum/50) und Mark Flekken (SC Freiburg/49), ist daneben einer der Antreiber der Eintracht, einer, der auch verbal mal vorangeht, den Finger in die Wunde legt, kritisiert. Bestimmt und sehr deutlich, aber nicht polemisch.

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Zurück im DFB-Kader

Der Lohn für die starken Leistungen: Bei den jüngsten Länderspielen stand Trapp wieder im Kader. Doch die Tatsache, dass Flick alle vier Torhüter nominierte, zeigt, dass sich der Eintracht-Keeper nicht zurücklehnen kann.

Doch auch die Frankfurter haben sich zuletzt wieder stabilisiert, haben sich in die Saison gebissen. Bezeichnenderweise wie bei Trapp auch vor allem durch Moral und Mentalität.

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Die Hessen sind wettbewerbsübergreifend seit fünf Spielen ungeschlagen, in vier dieser Partien - gegen Leipzig (1:1), Piräus (2:1), Fürth (2:1) und Antwerpen (2:2) – traf die Eintracht in der Nachspielzeit - der lange Atem der Hessen ist beeindruckend. Ein Sieg gegen Union Berlin (ab 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) wäre für den Tabellen-13. ein wichtiger Schritt in Richtung Mittelfeld.

In den jüngsten Aufschwung spiele vieles mit rein, so Glasner: "Mentalität, Qualität und Fitness. Auch der Glaube an uns ist wichtig, damit die Köpfe nicht heruntergehen und wir davon überzeugt bleiben, dass wir noch ein Tor erzielen können".

Ja, und auch Kevin Trapp ist wieder ein essenzieller Faktor. Und das ein bisschen auch dank Hansi Flick. 

Andreas Reiners

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