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Eklat im BVB-TV: Dortmund bestraft Owomoyela und Dickel für fremdenfeindliche Aussagen

  • Aktualisiert: 06.08.2019
  • 12:34 Uhr
Article Image Media
© imago images / Kirchner-Media
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Bei der Übertragung des Freundschaftsspiels von Borussia Dortmund gegen Udinese werden die Kommentatoren Patrick Owomoyela und Norbert Dickel im klubeigenen TV mit fremdenfeindlichen Aussagen auffällig.

Dortmund - Den Gegner als "Itaker" verunglimpft, auf Kosten der Spieler billige Witze gerissen und am Ende sogar Adolf Hitler parodiert: Nach einem geschmacklosen Auftritt von Stadionsprecher Norbert Dickel und Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela hat Borussia Dortmund "ihr Fehlverhalten sanktioniert" und dem Duo "unmissverständlich verdeutlicht, dass ihr Versuch witzig zu sein vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben". 

Dickel und Owomoyela gaben sich nach den Vorkommnissen bei der Übertragung des Testspiels gegen Udinese Calcio am 27. Juli (4:1) im österreichischen Altach reumütig und entschuldigten sich für ihr Fehlverhalten. Nach Informationen der "Ruhr Nachrichten" hat es bereits tags darauf im Trainingslager in Bad Ragaz eine Unterredung mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegeben.

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Dickel macht sich über Namen der Spieler lustig

Laut BVB seien sie "zutiefst enttäuscht von sich selbst" gewesen. "Beide haben ihr Fehlverhalten öffentlich eingestanden und versprochen, dass sich derlei nicht wiederholen wird", hieß es in der nach einem "WDR"-Bericht veröffentlichten Stellungnahme des Bundesligisten.

Dickel bezeichnete die Spieler des Gegners bei der Übertragung auf dem vereinseigenen TV-Kanal als "Itaker", Udine-Profi Kevin Lasagna hieß plötzlich Kevin Lasagne. "Wir wollen natürlich niemanden verärgern, falls hier Fans von Udinese Calcio zuhören. Wir machen ja nur Spaß", sagte Owomoyela während der ersten Halbzeit. 

Owomoyela parodiert Hitler

Die Wortwahl und der Ton des Duos eskalierte weiter. Nach einem Unwetter wurde das Spiel in den zweiten 45 Minuten zu einer Wasserschlacht - daraufhin parodierte Owomoyela Hitler und erklärte, dass "große Schlachten geschlagen wurden".

Owomoyela wurde vor der WM 2006 in Deutschland Opfer einer rassistischen Kampagne der fremdenfeindlichen NPD. Der ehemalige Nationalspieler wurde im DFB-Trikot abgebildet, dazu war zu lesen: "Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe!"

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Fans kritisieren Owomoylea und Dickel

Von einigen BVB-Fans wurden die Äußerungen des Kommentatoren-Duos heftig kritisiert. Dickel und Owomoyela betonten bei der nächsten Übertragung vom Testspiel in St. Gallen (4:1), dass sie "neben der Spur waren". Sie versprachen, dass sich so eine Entgleisung nicht wiederholen werde. Das Video des Spiels gegen Udinese Calcio wurde von der BVB-Homepage gelöscht.

Präsident Reinhard Rauball hatte zuletzt Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach dessen rassistischer Aussage kritisiert. Mit dem Auftritt von Dickel und Owomoyela hat er nun im eigenen Verein einen Fall. 

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