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FC Bayern München: Eric Maxim Choupo-Moting wird zur festen Größe beim Rekordmeister
- Aktualisiert: 20.10.2022
- 15:53 Uhr
Beim Kantersieg über den SC Freiburg zeigt Eric Maxim Choupo-Moting, dass er die bisher vakante Stelle in der bayerischen Sturmspitze erfolgreich füllen kann. Setzt Trainer Julian Nagelsmann weiter auf ihn?
München - Nein, reden wollte er an diesem Abend nicht mehr. Obwohl es genug gibt, worüber die Journalisten gerne mit Eric Maxim Choupo-Moting gesprochen hätten.
Was hat es mit seinem Torjubel auf sich? Spielt er jetzt öfter? Ist er gar der "neue Lewandowski"?
Doch der 33-Jährige hatte keine Zeit. Sein Sohn - den er im Schlepptau hatte - habe Geburtstag. Er könne jetzt nicht sprechen, verkündete Choupo-Moting nach der Partie gegen den SC Freiburg (5:0).
Auch beim übertragenden TV-Sender "DAZN" war der Stürmer eine halbe Stunde zuvor nur kurz angebunden: "Wir haben von der ersten bis zur letzten Sekunde gezeigt, wer hier der Herr im Hause ist". Daran müsse man jetzt anknüpfen.
Über seine eigene Leistung sprach Choupo-Moting auch nur wenig, eine Kampfansage oder gar die Forderung nach mehr Einsatzzeit gab es nicht: "Ich versuche, jeden Tag im Training Gas zu geben. Ich weiß, was ich kann".
Eric Maxim Choupo-Moting wird zur "Wand"
Seine Kollegen und Sportvorstand Hasan Salihamidzic waren da schon euphorischer und lobten den Torjäger, der sich gegen Freiburg die ran-Note 1 verdient hatte.
An fast jedem Treffer war er direkt oder indirekt beteiligt. Einmal traf er sogar selbst, zudem eine konnte er eine Vorlage verbuchen.
"Choupo hat ein Super-Spiel gemacht. Er war immer anspielbar und zum Doppelpass bereit. Wir haben ja die Spieler, die das suchen und dann in die Tiefe starten. Er war eine Wand, die sich immer anspielen hat lassen", schwärmte Salihamidzic auf Nachfrage von ran direkt nach der Partie.
"Brazzo" war mit seinen lobenden Worten nicht allein. Serge Gnabry lobte Choupo-Moting bei "DAZN" als "besten Sohlenspieler", der den Ball "unglaublich gut festmachen könne".
"Er das super gemacht. Ich war mit ihm in der Reha, da habe ich ihm gesagt, dass ich mir zu 100 Prozent sicher bin, dass wir ihn in der Saison brauchen werden", sagte Leon Goretzka, als er von ran auf "Choupo" angesprochen wurde und fügte an: "Heute hat er gezeigt, dass wir uns auf ihn verlassen können."
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Eric Maxim Choupo-Moting glänzt auch außerhalb des Platzes
Bei all dem Lob war bei allen Protagonisten zu spüren: Auch menschlich ist Choupo-Moting wichtig für das Team des FC Bayern. Der Offensivmann stellt sich hinten an und gibt dann 100 Prozent, wenn er gebraucht wird.
Die Szene nach seinem Treffer machte das deutlich.
Direkt nachdem der Ball im Netz eingeschlagen war, sucht Choupo-Moting den Kontakt zu Marcel Sabitzer und Josip Stanisic, die zu diesem Zeitpunkt noch auf der Bank saßen, und stürmt auf beide zu.
"Wir haben vor dem Spiel geflachst. Stani und ich haben ihm gesagt, dass er sich heute belohnen und ein Tor machen wird. Deswegen kam er zu uns", sagte Sabitzer. "Die Stimmung in der Mannschaft ist einfach gut!"
Choupo-Moting ist an diesem Sonntagabend tatsächlich zu einer echten Option für die Startelf geworden, doch "der neue Lewandowski", wie es TV-Experte Sandro Wagner formulierte, ist er wohl noch lange nicht.
FC Bayern München: Braucht der Rekordmeister wirklich einen Harry Kane?
Aber er könnte immerhin als Luxus-Übergangslösung dienen, bis die Bayern auf dem Transfermarkt eine neue Nummer 9 gefunden haben. Der Name von Harry Kane geistert ja weiterhin rund um die Säbener Straße herum - zumal FCB-Patriarch Uli Hoeneß jüngst verkündet hatte: "Uns fehlt ein Neuner!"
"Ich finde diese ganze Diskussion ein bisschen müßig", sagt Goretzka dazu. "Wir haben einen Top-Kader und genug Lösungen, um Tore zu schießen. Heute haben wir einfach die Konsequenz vor dem Tor gehabt."
Bester Beweis: Choupo-Motings Treffer! Rücken zum Tor, Gegner im Nacken, Ballannahme, Drehung, Schuss, Tor - so macht es ein echter Neuner.
Und die Bayern haben plötzlich gemerkt: Sie müssen den Neuner gar nicht suchen. Sie haben ihn schon.
Aus der Allianz Arena in München berichtet Stefan Kumberger
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