"Abstieg noch zu verhindern"
FC Schalke 04 - Ex-Trainer Gross: Huntelaar-Transfer ein Fehler
- Aktualisiert: 28.02.2021
- 21:03 Uhr
- SID
Christian Gross will seine Trainer-Laufbahn trotz seines Kurzzeit-Debakels beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 fortsetzen.
Gelsenkirchen - Christian Gross will seine Trainer-Laufbahn trotz seines Kurzzeit-Debakels beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 fortsetzen. "Es wäre kein Happy End für meine Karriere", sagte der 66-Jährige der Schweizer Tageszeitung Blick nach seiner Entlassung auf Schalke am Sonntag. Zunächst aber habe er die größte Enttäuschung seiner Laufbahn zu verdauen.
Mit Bezug auf die Gelsenkirchener sagte der Schweizer, er habe "immer noch das Gefühl, dass sich die Mannschaft entwickelt. Dass wir sportlich auf dem richtigen Weg waren und Fortschritte machen." Auch sei er "nach wie vor überzeugt, dass Schalke den Abstieg noch verhindern kann".
Gross: "Ich habe die Spieler direkt angesprochen"
Die Königsblauen hatten am Sonntag auf das 1:5 beim VfB Stuttgart reagiert und neben Gross auch Sportvorstand Jochen Schneider, Lizenzspieler-Chef Sascha Riether, Co-Trainer Rainer Widmayer und den Athletik-Trainer Werner Leuthard von ihren Aufgaben entbunden. Vor dem Spiel soll es beim abgeschlagenen Tabellenletzten eine Spieler-Revolte gegen Gross gegeben haben.
"Diese Meldung von der Revolte, vom Aufstand oder von was auch immer, brachte natürlich grosse Unruhe. Ich habe mich am Samstagmorgen mit Jochen Schneider unterhalten – er sagte mir explizit, bei ihm sei kein Spieler gewesen. Und ich habe auch die Spieler direkt angesprochen", erklärte Gross.
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Schweizer gesteht ein: "Mir fehlten die Siege. Keine Frage"
"Es kann ja sein, dass einem mein Gesicht nicht gefällt, dass er mich nicht mag. Aber dann kann man es doch offen aussprechen, kein Problem", ergänzte der Schalker Ex-Trainer. Er hätte im Nachhinein auch beispielsweise auf die Verpflichtung von Klaas-Jan Huntelaar verzichtet. Allerdings räumte Gross ein: "Mir fehlten die Siege. Keine Frage."
Gross, dessen Vertrag noch immer läuft ("Ich bin freigestellt, mein Vertrag läuft bis Sommer"), ging auch auf die Schwierigkeiten ein, die Schalke als Verein mit sich bringe. "Es ist das ganze Umfeld, das es nicht einfach hat, der Klub hat eine grosse Ausstrahlung und viele Strömungen. Und dann sind da die Fans, sie haben eine sehr starke Präsenz, auch wenn sie nicht im Stadion sind. Die Ergebnisse und Leistungen sind der Lebensinhalt vieler. Das spürt man täglich, und zwar nicht leicht. Es ist ein ständiger Druck da."
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