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FC Schalke 04: Fünf Gründe für den königsblauen Höhenflug

  • Aktualisiert: 20.11.2017
  • 11:06 Uhr
  • ran.de/ Andreas Reiners
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© imago/DeFodi
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Zweiter und damit erster Verfolger des FC Bayern, dazu vor dem Derby am kommenden Samstag (ab 15 Uhr im LIVETICKER auf ran.de) die Nummer eins im Pott: Was ist beim FC Schalke 04 los? ran.de erklärt den Erfolg der Königsblauen.

München – Normalerweise läuft das auf Schalke anders. Ganz anders.

Zwölf Bundesliga-Spieltage und noch keine Krise? Keine Diskussionen über den Trainer? Den Manager? Keine unzufriedenen Fans? Kein Alarm schlagendes Umfeld?

Nein, im Gegenteil: S04 ist nach dem 2:0-Sieg gegen den Hamburger SV Tabellenzweiter und damit erster Verfolger von Spitzenreiter Bayern München. Noch wichtiger: Das Krisengerede gibt es seit Wochen beim Revier-Rivalen Borussia Dortmund, auf Schalke liegen sie sich stattdessen in den Armen.

Heißt: Schalke geht nach Jahren mal wieder als klarer Favorit in das Derby am kommenden Samstag (ab 15 Uhr im LIVETICKER auf ran.de) beim BVB.

Es wäre der erste Derbysieg gegen den BVB seit drei und der erste Dreier in Dortmund seit fünf Jahren. Klar ist: Momentan hat der FC Schalke 04 die Nase vorne. Aber warum ist das so? ran.de erklärt den Aufschwung von S04. 

Die Defensive: Ein Blick auf die Tabelle reicht. Zehn Gegentore in zwölf Spielen – das ist der zweitbeste Wert der Liga hinter dem FC Bayern (8). Die Dreierkette mit Naldo als Chef steht, ist eingespielt, ob nun im Verbund mit Benjamin Stambouli, Thilo Kehrer oder Matija Nastasic.

Dazu hat Torhüter Ralf Fährmann, wohl auch durch die Kapitänsbinde, noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht, auch als Führungsspieler.

Die Taktik: Schalke ist unter Trainer Domenico Tedesco flexibel, schwer auszurechnen und zu bespielen. Tedesco gibt seiner Mannschaft mehrere Lösungsansätze an die Hand. Mal setzt S04 auf viel Ballbesitz, mal lauert die Mannschaft auf Konter. Immer im Blick: Die defensive Stabilität, meist durch ein engmaschiges 5-3-2 (oder 5-2-3), mit dem Schalke im Zentrum das Heft des Handelns in der Hand hat. Viele kleine Details und Rädchen greifen ineinander, wobei noch längst nicht alles wie gewünscht funktioniert. Es ist aber eine Weiterentwicklung erkennbar.

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Und: Hinzu kommt, dass das Verpassen der Europa League nun durchaus so etwas wie ein kleiner Segen ist. Tedesco hat die notwendige Zeit, an den taktischen Varianten zu arbeiten, dazu ist die Mannschaft ausgeruhter.

Die Mannschaft: Sie wurde ausgedünnt, Schalke hat sich von zahlreichen Spielern getrennt und sich dabei punktuell mit Leistungsträgern wie Amine Harit oder Bastian Oczipka verstärkt. Viel wichtiger noch: Die Truppe, die ganz Schalke in den vergangenen Jahren so viele Rätsel aufgegeben hat, scheint endlich mal wieder eine Einheit zu sein.

Eine Mannschaft, die homogen ist, in der es passt und die sich klare Ziele gesetzt hat. In der dann auch Spieler in der Startelf stehen, mit denen vor der Saison niemand gerechnet hat. Wie Franco di Santo oder Yevhen Konoplyanka. "Wir agieren als Mannschaft und spielen kompakter. Jeder ist für den anderen da", sagte Daniel Caligiuri.

Die Jungen: Im Kader befinden sich immerhin elf Spieler, die 23 Jahre oder jünger sind. Tedesco versteht es, die Jungen auf- und einzubauen. Und besser zu machen. So schulte er Max Meyer vom Zehner zum Sechser um. Mit Erfolg. Meyer kann sich sogar eine Vertragsverlängerung vorstellen, ist in der Schaltzentrale Kämpfer und Leistungsträger.

Leon Goretzka wird derzeit aufgrund einer knöchernen Stressreaktion des linken Unterschenkels schmerzlich vermisst, sowohl als Offensivkraft, als auch als Leader. Er will gegen den BVB wieder dabei sein.

Was seine Zukunft betrifft, können die Schalker die Hängepartie positiv sehen: Die Entwicklungen unter Tedesco haben ihn zum Nachdenken gebracht. "Christian Heidel hat nachvollziehbare Argumente geliefert, auf Schalke zu bleiben. Das weiß ich aber auch so. Ich hatte sehr gute Gespräche mit ihm und den Rest muss ich einfach für mich selbst entscheiden. Dafür brauche ich noch etwas Zeit", sagte Goretzka.

Der Trainer: Tedesco rasierte Kapitän und Vereinsikone Benedikt Höwedes. Eine sehr mutige Entscheidung, im Nachhinein zumindest nicht die falsche.

Tedesco spricht offenbar die richtige Sprache, dazu findet er die richtigen Lösungen. Sowohl sportlich als auch verbal trifft er den Nerv, seine Maßnahmen greifen und funktionieren, die Mannschaft vertraut ihm. Bei ihm zählt die Leistung, nicht der Name.

Wie sein BVB-Kollege Peter Bosz will er seine Idee vom Fußball umsetzen, anders als der Niederländer aber nicht brachial, sondern wesentlich behutsamer, ruhiger, schrittweise. Dabei ist völlig egal, wie das Ergebnis zustande kommt. Es darf auch mal dreckig sein.

Hauptsache, es ist positiv. Und das ist es in dieser Saison sehr oft.

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