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Vierter Abstieg der Klub-Geschichte

Fix! Schalke 04 steigt aus Bundesliga ab nach Pleite in Bielefeld

  • Aktualisiert: 21.04.2021
  • 08:19 Uhr
  • SID
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© 2021 Getty Images
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Der FC Schalke 04 muss zum vierten Mal in seiner Klubgeschichte den Gang in Liga zwei antreten. Eine Pleite in Bielfeld besiegelt das Unausweichliche endgültig. 

Bielefeld - Kaum war der Schlusspfiff ertönt, waren die Schalker Absteiger auch schon in der Kabine verschwunden: Als um 22.22 Uhr das Unvermeidliche nach einem beispiellosen Absturz mit nur zwei Bundesligasiegen in 15 Monaten feststand, wollten die Dauerverlierer nur noch weg. Bittere Tränen der Enttäuschung weinten nur Timo Becker auf der Ersatzbank und der Ur-Schalker Gerald Asamoah.

Mir geht es nicht gut. Ich kann mir vorstellen, wie die Schalker Fans gerade am Fernseher weinen", sagte Teammanager Asamoah nach dem 0:1 (0:0) bei Arminia Bielefeld mit brüchiger Stimme bei "Sky": "Wir wussten, was auf uns zukommt. Aber wenn man merkt, dass es so weit ist, ist es hart. Wir haben alle enttäuscht, wir müssen uns alle hinterfragen."

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Schalke steigt nach 30 Jahren wieder ab

Mit der Pleite beim Aufsteiger besiegelten die Königsblauen bereits vier Runden vor Saisonende den vierten Abstieg ihrer Vereinsgeschichte. "Es hat sich abgezeichnet, aber es tut trotzdem ungemein weh. Wir trauern mit unseren Fans, mit unseren Mitgliedern, mit alle den Menschen, die Schalke 04 die Treue halten, besonders in schlechten Zeiten", sagte Sportvorstand Peter Knäbel und versprach: "Da kommen wir wieder raus. Wir werden alles tun, um diesen Verein wieder dahin zu bringen, wo er hingehört."

Der Traditionsklub, fast zwei Jahrzehnte lang Stammgast im Europapokal, verabschiedet sich nach 30 Jahren wieder aus dem Oberhaus - als einer der schlechtesten Absteiger der Ligahistorie.

"Tut noch mehr weh als erwartet. Scheiße", twitterte Schalke, als der Abstieg feststand. Mitleid kam vom Gegner: "Für Schalke tut es mir leid. Es ist so ein großer Klub, und sie werden irgendwann wieder Bundesliga spielen", sagte Bielefelds Manuel Prietl bei "Sky".

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Bielefeld kann noch hoffen

Die Arminia dagegen darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen: Nach vier Spielen in Folge ohne Niederlage beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz vier Punkte. Allerdings hat Hertha BSC wegen der Corona-Quarantäne zwei Spiele weniger bestritten. Schalke tritt wie 1981, 1983 und 1988 den Gang in die Zweitklassigkeit an - noch nie jedoch hatte der Abstieg so früh festgestanden, und noch nie hatte der siebenmalige Meister 21 Saisonniederlagen kassiert.

Schon vor dem Anpfiff hatte festgestanden, dass die Gelsenkirchener nur mit einem Sieg das Unvermeidbare noch hinauszögern könnten. Doch das Team von Trainer Dimitrios Grammozis lieferte die nächste enttäuschende Leistung in einer historisch schlechten Saison ab, wirkte nie wie eine Mannschaft, die unbedingt gewinnen musste.

Kapitän Fabian Klos beendete den Schalker Kampf um den Klassenerhalt mit einem Distanzschuss aus 25 Metern (50.). Das Ergebnis hätte noch deutlicher ausfallen können, denn die Ostwestfalen vergaben mehrere hochkarätige Torchancen und Klos sogar einen Foulelfmeter (80.). Schalkes Verteidiger Malick Thiaw sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (71.).

Schalke beginnt verhalten

Gegenüber der 0:4-Pleite am vergangenen Samstag in Freiburg hatte Grammozis seine Startelf überraschend nur auf zwei Positionen verändert. Ausgerechnet Timo Becker und Can Bozdogan aus dem eigenen Nachwuchs mussten auf die Ersatzbank.  

Die Königsblauen begannen sehr verhalten. Die Bielefelder, die unter ihrem neuen Trainer Frank Kramer regelmäßig punkten, gingen deutlich selbstbewusster und zielstrebiger zu Werke. Manuel Prietl scheiterte nach sehenswerter Einzelaktion an Schalke-Keeper Ralf Fährmann (9.). Dann blockte Omar Mascarell in höchster Not für den schon geschlagenen Fährmann einen Schuss von Ritsu Doan (13.).

Mehr Engagement als seine Spieler zeigte Grammozis, der an der Seitenlinie immer wieder sein Team mit lautstarken Anweisungen und häufigem Applaus zu motivieren versuchte. Das war weiter vorwiegend in der eigenen Hälfte mit Defensivaufgaben beschäftigt. Die dritte gute Bielefelder Torchance vergab Andreas Voglsammer, dessen Lupfer knapp das Ziel verfehlte (29.).  

Erst nach mehr als einer halben Stunde brachte Kapitän Sead Kolasinac erstmals den Ball auf das Arminia-Tor, ohne aber Keeper Stefan Ortega dabei vor irgendwelche Probleme zu stellen (32.). Deutlich mehr Mühe hatte Fährmann, der mit dem Knie einen Schuss von Voglsammer nach einem Querschläger von Fabian Klos abwehrte (35.).

Auch nach der Pause blieben die Gastgeber die klar spielbestimmende Mannschaft. Dem 1:0 ging ein völlig unnötiger Ballverlust von Omar Mascarell im Mittelfeld voraus. Klos scheiterte kurz vor Schluss vom Punkt an Ralf Fährmann, traf zwar im Nachsetzen, stand dabei aber im Abseits.

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