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Transfers

Giovanni Branchini - Das ist der Unterhändler des FC Bayern

  • Veröffentlicht: 28.02.2019
  • 22:13 Uhr
  • ran.de/ Tim Brack
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© Getty Images
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Der Deal zwischen Lucas Hernandez und dem FC Bayern ist angeblich perfekt. Bei der Umsetzung hat Giovanni Branchini geholfen - der Agent brachte bereits Pep Guardiola und die Münchner zusammen. 

München - Auch in der Welt der Fußballagenten gibt es Stars. Ihre Namen strahlen etwas heller als die der Kollegen und sorgen regelmäßig für Schlagzeilen. Die berühmtesten sind derzeit Jorge Mendes und Mino Raiola.

Der Portugiese Mendes, Berater von Cristiano Ronaldo, tritt in seinen eng geschneiderten Anzügen weltmännisch auf. Raiola, Vertreter von Paul Pogba, kommt etwas hemdsärmeliger daher, auch mal im Kapuzenpullover. Beide sind berüchtigt für ihre Verbindungen und ihr Verhandlungsgeschick.

Der Name Giovanni Branchini findet sich eher selten in einer Zeitungsüberschrift, dabei ist der Italiener bereits seit mehr als 30 Jahren überaus erfolgreich in der Branche tätig. Ihm eilt ein Ruf von Verschwiegenheit voraus. Die Arbeit von Branchini gefällt auch den Verantwortlichen des FC Bayern, er ist einer ihrer wichtigsten Unterhändler und war schon an mehreren Transfers beteiligt.

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Hernandez-Wechsel angeblich perfekt

Branchini soll laut "Sport Bild" nun auch beim Transfer von Atletico Madrids Lucas Hernandez mitgewirkt haben, der sich im Sommer angeblich sicher für die festgeschriebene Ablöse von 80 Millionen Euro den Münchnern anschließt. Es wäre nicht der erste große Wechsel, den Branchini für den FC Bayern mitgestaltet hat.

Branchini war es, der Pep Guardiola zum deutschen Rekordmeister vermittelte. Der Katalane nennt den Agenten "meinen Freund". Bei einer Preisverleihung teilten sich die beiden 2014 eine Bühne. Branchini bekam einen Preis für sein Lebenswerk als Agent, Guardiola übergab ihn. In seiner Dankesrede sprach Branchini behutsam, mit tiefer Stimme. Zum Guardiola-Transfer sagte er mit einem Lachen: "Es war schwieriger, Bayern zu überzeugen als ihn."

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Branchini lobt Mendes

Bei seiner Dankesrede machte Branchini sich für einen anderen Blick auf das Handwerk des Agenten stark. Nicht nur das Geschäft spiele eine Rolle. "Wir managen Menschen, die uns viel Vertrauen geben. Sie legen ihr Leben und ihre Familien in unsere Hand", sagte er. "Das ist eine große Verantwortung. Leider ist das Bild von unserem Berufszweig nicht sehr akkurat."

Dann nannte Branchini seinen Kollegen Jorge Mendes als Beispiel. Dieser mache den Job nicht des Geldes wegen, sondern weil er seine Spieler liebe und das Beste für sie wolle. "Das ist es, was uns reich macht", sagte er. Dass er gerade Mendes nannte, der mittlerweile vom "Spiegel" im Rahmen der Football Leaks häufiger in Zusammenhang mit Steueroasen und Third-Player-Ownership gebracht wurde, entbehrte nicht einer gewissen Ironie.

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Branchini brachte Luca Toni und Bayern zusammen

Guardiola ist wohl der größte Name, den Branchini nach München lotste. Er brachte aber auch schon Luca Toni und die Bayern zusammen. Wer aber verstehen will, wie lange und erfolgreich der Italiener bereits im Geschäft ist, muss noch weiter zurückgehen. 1986 gründete er mit Carlo Pallavicino seine Firma "Branchini Associati". Die Namen der Klienten, die er in seinen Anfangszeiten vertreten hat, lassen das Herz eines jeden Fußballromantikers höherschlagen.

Den Brasilianer Ronaldo brachte er nach Barcelona, dann zu Inter Mailand. Dessen Landsmänner Careca und Romario ließen sich ebenso von Branchini beraten. Der Franzose Jean-Pierre Papin, der von 1994 bis 1996 beim FC Bayern spielte, vertraute ihm mit seiner Karriere. Auch Clarence Seedorf, der mit drei verschiedenen Vereinen insgesamt vier Mal die Champions League gewann (Ajax Amsterdam, Real Madrid und AC Mailand). Aktuell vertritt Branchini nicht die größten Namen im Fußball. Der wertvollste Spieler ist Mattia De Sciglio, Rechtsverteidiger von Juventus Turin mit einem Marktwert von 14 Millionen Euro.

Anteil am Ronaldo-Deal

Branchini kümmert sich aber nicht nur um seine eigenen Klienten, er hilft auch bei der Abwicklung von anderen Transfers. Er hatte seine Hände beim Wechsel von Cristiano Ronaldo im Spiel, als dieser 2003 im Alter von 18 Jahren von Sporting Lissabon zu Manchester United wechselte.

Der Hernandez-Deal könnte sich ähnlich gestalten. Der französische Nationalspieler steht zwar bei Manuel Garcia Quiolon unter Vertrag, Branchini könnte aber als Helfer beim Vollzug auftreten. "Wir haben gute Gespräche geführt, und es wird mehr kommen", sagte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic der "Sport Bild" und Präsident Uli Hoeneß tönte bei "Sport1": "Wenn Sie wüssten, wen wir schon alles haben."

Das Selbstvertrauen der Bayern-Führung dürfte auch mit dem Italiener zu tun haben, der nicht so bekannt sein muss wie einige seiner Kollegen, um große Deals einzufädeln.

Tim Brack

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