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Hoffenheim - FC Bayern im Liveticker auf ran.de

Jetzt oder nie! Bayerns Lazarett ist Coutinhos letzte Chance

  • Aktualisiert: 29.02.2020
  • 00:02 Uhr
  • ran.de / Carolin Blüchel
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© 2020 Getty Images
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Philippe Coutinho erfüllt die in ihn gesteckten Erwartungen bislang nicht. Durch die Verletztenmisere beim FC Bayern bekommt der "kleine Magier" jetzt seine wohl letzte Chance, um eine Zukunft in München zu kämpfen. 

München - Brillanter rechter Fuß. Herausragende Spielübersicht mit dem Gefühl für den tödlichen Pass. Torgefährlich, quirlig. Prädikat Weltkasse.

Philippe Coutinho ist ein Spieler, der den Unterschied machen kann - und das jetzt auch muss. Die Verletzung von Robert Lewandowski ist wohl die letzte Chance des Brasilianers, den FC Bayern davon zu überzeugen, nach Saisonende doch noch die Kaufoption zu ziehen.

Vier Wochen fällt Lewandowski voraussichtlich aus, vier Wochen für Coutinho sich zu zeigen, sich zu beweisen. Sechs Spiele, sechs Mal 90 Minuten.

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Startelfgarantie für Coutinho

Ein erstes Vorspielen bietet sich dem Brasilianer am Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim (ab 15:00 Uhr im Liveticker auf ran.de). Von Trainer Hansi Flick erhält er sogar eine Startelf-Garantie: "Philippe wird auf jeden Fall spielen. Er hat die Chance zu zeigen, welche Qualitäten er hat."

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Und diese Qualitäten gilt es abzurufen. Qualitäten, aufgrund derer Coutinho ein beispielloser Ruf vorausgeeilt war, als ihn die Bayern im vergangenen Sommer für ein Jahr auf Leihbasis vom FC Barcelona verpflichtetet hatten.

Zumindest auf dem Papier.

Zwar galt er eigentlich nur als "B-Lösung", nachdem sich Wunschspieler Leroy Sane von Manchester City im letzten Moment das Kreuzband gerissen hatte. Doch die Euphorie bei Fans und Verantwortlichen war groß - die Erwartungshaltung vielleicht sogar überzogen.

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Das Problem von Anspruch und Wirklichkeit 

Es ist so eine Sache mit Theorie und Praxis. Wozu Coutinho theoretisch fähig ist, hat er während seiner Zeit beim FC Liverpool eindrucksvoll bewiesen. 54 Tore und 45 Vorlagen in 201 Pflichtspielen brachten ihm Bewunderung und den Spitznamen "kleiner Magier" ein.

Praktisch aber lag die beste Zeit des Brasilianers bereits im vergangenen Sommer anderthalb Jahre zurück. Schon in Barcelona hatten den Magier in Messis Schatten die Zauberkräfte peu a peu verlassen. Nur vereinzelt blitzte sein Können auf. Zu selten, daher war Barca wohl erst offen für ein Leihgeschäft mit den Bayern.

Bayern-Boss Rummenigge ratlos

Mit dem Wechsel in die Bundesliga wollte Coutinho seine stotternde Karriere neu zünden. Selbst sein früherer Trainer Jürgen Klopp beim FC Liverpool soll ihm dazu geraten haben. Auch "Kloppo" hoffte offenbar, dass die "Mia-san-Mia"-Mentalität des deutschen Rekordmeisters die Liverpool-Form im sensiblen Ballkünstler wieder herauskitzeln könnte.

Und wieder: Theoretisch ein guter Plan. Praktisch kam Coutinho mit relativ wenig Spielpraxis und noch weniger Selbstvertrauen nach München. Eine schwere Bürde für den sensiblen Ballkünstler.

"Fakt ist, dass wir alle glauben, dass er ein überragender Fußballer ist, das sehen wir im Training und auch manchmal im Spiel. Aber manchmal vermittelt er den Eindruck, dass er gehemmt ist. Ich weiß nicht woran das liegt", äußerte sich jüngst ein ratloser FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge über sein Sorgenkind.

Nur beim 6:1 gegen Werder Bremen zum Ende der Hinrunde gab der 28-Jährige mit drei Treffern und zwei Vorlagen eine Kostprobe seiner Fähigkeiten. Ein zu kurzer Höhenflug für einen dauerhaften Stammplatz.

Zu wenig, um ein 120-Millionen-Euro-Preisschild zu rechtfertigen. Eine Kaufoption in dieser Höhe hatten die Bayern mit Barcelona einst vereinbart. Mittlerweile soll die Forderung der Katalanen allerdings nur noch bei 80 Millionen Euro liegen. 

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Flick nimmt Coutinho in die Pflicht

Stand jetzt gilt es als so gut wie sicher, dass die Bayern Coutinho nach Saisonende nach Barcelona zurückschicken und stattdessen in Sane und Kai Havertz investieren. Es sei denn, der kleine Magier nutzt jetzt die Gunst der Stunde - die Verletzungen von Kingsley Coman, Ivan Perisic und vor allem von Robert Lewandowski - um sein "Mojo" wieder zu finden.

Flick fordert in der Ohne-Lewandowski-Phase eine klare Leistungssteigerung seines Sorgenkindes und nimmt ihn daher in die Pflicht. "Es ist wichtig, dass der Knoten platzt. Jetzt ist ein optimaler Zeitpunkt", sagt Flick.

Dabei ist der Zeitpunkt beileibe kein einfacher. Denn ausgerechnet gegen Hoffenheim tat sich der FC Bayern in dieser Saison besonders schwer. In der Hinrunde hatte es eine 1:2-Heimniederlage gegeben. Zuletzt verspielte der Rekordmeister im Achtelfinale des DFB-Pokals um ein Haar noch eine 4:1-Führung.

Coutinho wirkte in beiden Spielen mit, durfte über 90 Minten ran, zeigte aber zu wenig - wie so oft.

Cafu-Appell an Bayern

Damit das Experiment Coutinho doch noch eine Erfolgsgeschichte in München wird, forderte Brasiliens Legende Cafu die Bayern auf, seinen Landsmann gemäß dessen Stärken einzusetzen. "Coutinho gehört ins Zentrum. Sein Blick für das Spiel und sein finaler Pass sind fantastisch", so Cafu zur "tz".

Er ist überzeugt, dass Coutinho dann tatsächlich wieder den Unterschied machen kann. Theoretisch ...

Carolin Blüchel

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