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FC Bayern

Kahn und Eberl? Der Bayern-Umbruch weitet sich aus

  • Aktualisiert: 23.11.2018
  • 10:36 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Beim FC Bayern findet ein Kader-Umbruch statt, doch auch in der Führungsebene könnte sich bald viel verändern. Die Bosse Rummenigge und Hoeneß bereiten offenbar ihren Abtritt vor - und setzen auf Oliver Kahn als Nachfolger.

München - Auf der Homepage von Oliver Kahn gibt es eine Rubrik, die als "Titan" betitelt ist. Ganz offiziell. Dahinter verbergen sich vor allem Bilder eines früheren Kahns, als dieser noch Spieler war und sich mit unwirklichen Paraden und einem noch unwirklicheren Willen seinen schmeichelnden Beinamen verdiente. Ein Riese in Menschengestalt.

Seit Kahn seine aktive Karriere beendete und vor den Kameras des ZDF auftauchte, ist er etwas menschlicher geworden. Seinen neuen Platz hat er sich dort ohne Paraden, aber mit weiter unwirklichem Willen und zupackender Expertise verdient. Seine Zeit bei dem Fernsehsender scheint aber nur einer längeren Vorbereitung gedient zu haben: für einen wichtigen Posten beim FC Bayern. Zunächst berichtete die "Sport Bild", dann die "Süddeutsche Zeitung", dass der Verein sich mit einem konkreten Szenario beschäftigt, in dem Kahn viel Verantwortung zukommt.

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Kahn nun bereit für Bayern-Job?

Demnach soll der Titan Kahn einen der Schöpfer des modernen FC Bayern beerben: höchstwahrscheinlich Karl-Heinz Rummenigge. Der Vertrag des Vorstandvorsitzenden läuft am 31. Dezember 2019 aus. Präsident Uli Hoeneß ist noch bis November desselben Jahres als Präsident gewählt. Kahn soll nach mehreren gescheiterten Anwerbeversuchen durch die Bayern bereit sein, als Vorstand einzusteigen. 

"Typisch für meinen Lebenslauf ist, dass ich mich nicht in Aufgaben hineingestürzt habe, für die es mir noch an der einen oder anderen Erfahrung mangelt", sagte Kahn der "Sport Bild". Das lässt die Deutung zu, dass er Hoeneß und Rummenigge in Vergangenheit hat abblitzen lassen. Kahn fügt aber auch an, er habe sich sowohl als Sportler als auch als Unternehmer "kontinuierlich entwickelt und das notwendige Know-how Stück für Stück aufgebaut".

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Die Situation lässt sich also auch so interpretieren: Hoeneß und Rummenigge haben jetzt erst den entscheidenden Schritt in der Entwicklung von Kahn gesehen und sind nun bereit, Platz zu machen. Im Sommer 2017 war das offenbar noch nicht der Fall gewesen, damals war Philipp Lahm als Sportdirektor gehandelt worden.

Lahm hatte nach dem gescheiterten Engagement in einem Interview angedeutet, dass Hoeneß noch nicht bereit sei, loszulassen. Hoeneß würde vermutlich dagegenhalten: der junge Lahm wollte zu schnell zu viel. Mittlerweile ist der ehemalige Bayern-Kapitän keine Option mehr. Er ist bis 2024 als Organisationschef der Europameisterschaft in Deutschland eingespannt.

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Umbruch auf vielen Ebenen

Die Entwicklung um Kahn vermittelt den Eindruck, als käme neben dem Umbruch auf dem Platz auch einer in der Führungsetage an der Säbener Straße zustande. Kahn könnte die Stelle des Sportvorstands übernehmen. Diese ist vakant, seit der umtriebige Matthias Sammer sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hatte.

Wann es dazu kommt, ist noch ungewiss, die "SZ" schreibt von Oktober 2019 oder Anfang 2020. Als Sportvorstand könnte Kahn unter der Leitung von Rummenigge reifen, sich gewissenhaft auf weitere Aufgaben vorbereiten – ganz wie er es mag. Danach wäre er, so die Überlegung, bereit dafür, Rummenigge als Vorstandsvorsitzender zu beerben.

Der kündigte am Donnerstag an, sich Gedanken über seine Zukunft zu machen: "Ich kann grundsätzlich sagen, dass Uli und ein paar andere Mitglieder des Aufsichtsrats mich gebeten haben darüber nachzudenken, meinen Vertrag zu verlängern. Das werde ich jetzt in nächster Zeit tun. Und dann werde ich mit Uli das Gespräch suchen."

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Eberl wieder im Gespräch

Würden die Gedankenspiele von Kahns Aufstieg Wirklichkeit werden, wäre der Posten des Sportvorstands wieder frei. Es ist aber nicht wahrscheinlich, dass Sportdirektor Hasan Salihamidzic eine Ebene höher befördert wird, berichtet die "SZ". Kritiker spotten ja immer noch gerne, dass die Szene, die das Ansehen des 41-Jährigen bei den Bossen am besten widerspiegelt, während der legendären Pressekonferenz stattfand. Als Rummenigge ihm bei einer kritischen Frage über den Mund gefahren war und lieber selbst die Antwort gegeben hatte.

Höher in der Gunst der Bayern-Führung – vor allem in der von Hoeneß – soll laut "SZ" Max Eberl stehen. Im Frühling 2017 gab es schon einmal Gerüchte um ein Engagement des Gladbach-Machers in München, nun sind die Überlegungen anscheinend wieder aktuell. Ob es einen Sportdirektor Hasan Salihamidzic bräuchte, wenn es einen erfahrenen Sportvorstand Max Eberl gibt, ist eher fraglich.

Es könnte aber auch sein, dass dann Oliver Kahn bei dieser Entscheidung ein Titan-starkes Wort mitzureden hat. In diesem Szenario wäre er ja schon ganz nah dran an den Bayern-Bossen und hätte seine Homepage-Entwickler längst beauftragt, eine weitere Kategorie neben "Titan" einzufügen: Sportvorstand.

Tim Brack

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