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Abhängigkeit vom Flügel-Duo

Kriselnder FC Bayern: Niko Kovac und das Robbery-Problem

  • Aktualisiert: 05.10.2018
  • 16:24 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann
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© imago
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Sie sind Fluch und Segen zugleich: Arjen Robben und Franck Ribéry geben den Takt an im Mittelfeld des FC Bayern. Der Umbruch bleibt dadurch aber verwehrt. Eine Unstimmigkeit mit den Altstars könnte für Kovac gefährlich werden.

München - Krisenstimmung. Innerhalb einer Woche ist aus dem gefeierten Helden Niko Kovac ein ziemlich ratloser FC-Bayern-Trainer geworden.

Seine Rotation auf gleich mehreren Positionen warf viele Fragezeichen auf, etwa den Wechsel von Leon Goretzka auf die Linksverteidiger-Position. Präsident Uli Hoeneß hat den Druck mächtig erhöht. Angesprochen auf die Rotationsfrage sagte er am Rande des vergangenen Spiels des FC Bayern Basketball: "Das ist Sache des Trainers, der muss das entscheiden. Am Ende muss er auch den Kopf dafür hinhalten."

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Unmut bei James, Goretzka - aber (gerade) nicht bei Robbery

Bei so manchem Star soll schon erster Unmut da sein. James Rodriguez, Leon Goretzka und Niklas Süle sind laut "Bild" mit ihrer Einsatzzeit unzufrieden. Auch Jerome Boateng und Sandro Wagner gehören nicht gerade zum glücklichen Stammpersonal.

Mit zwei Schlüsselspielern hat es sich Kovac momentan nicht verscherzt: Arjen Robben und Franck Ribery kommen auch im gehobenen Fußballeralter noch regelmäßig zum Einsatz. Allerdings wohl auch, weil Kovac in seinem dünnen Kader derzeit schlicht die Alternativen fehlen. Als er auf den Flügeln zu Saisonbeginn noch munter rotieren konnte, war von Robben und Ribery durchaus ein Murren zu vernehmen. Ein offener Konflikt mit den Beiden könnte Niko Kovac durchaus den Job kosten.

Das Dilemma mit Robben und Ribery

Der Bayern-Coach steckt im Robbery-Dilemma. Was die beiden Altstars sagen, hat Bedeutung. Beide wollen spielen, obwohl eine Rotation auf der Außenbahn neuen Schwung in die Offensive bringen könnte.

Dadurch verhindern beide den Umbruch. Im Kader, in den Köpfen, im Spielsystem. Ein Grund für die Misere?

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Vertragsverlängerung statt Umbruch

Arjen Robben und Franck Ribery sind eine Wucht beim FC Bayern. Beide absolvierten insgesamt 695 Spiele für die Münchner. Der Franzose ist seit 2007 im Verein, der Niederländer seit 2009 – solange wie kein anderer Spieler des aktuellen Kaders.

Im Sommer verlängerten beide Routiniers ihre Verträge. Statt mit neuem Trainer auch den Umbruch im Kader zu wagen und auf junge Spieler zu setzen, hielt die Bayern-Führungsetage am kongenialen Flügelduo fest.

Die Überraschung bleibt aus, das System dasselbe

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Doch das Offensivspiel des FC Bayern ist durch seine flitzende Flügelzange erwartbar geworden. Kovac ist an ein Spielsystem gebunden. Selbst Ex-Trainer Louis van Gaal, der als TV-Experte für das holländische Fernsehen gegen Ajax im Stadion war, bemerkte, die Chefetage des FC Bayern habe es versäumt, "das Team zu erneuern".

Klar ist: Beide fühlen sich fit, wollen Stammspieler sein. Laut "Sportbild" gehören beide zu den sechs fittesten Spielern im Kader. Robbery wollen sich unverzichtbar machen. Und momentan kann Kovac froh sein, sie zu haben.

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Kovac hat keine Alternative

Vor allem Ribery kommt die Verletzung von Kingsley Coman zu Gute. Eine Alternative hat Kovac nicht. "Jetzt sind wir nur noch drei, Serge ist auch wieder zurück bei uns. Wir drei müssen in Topform sein, dann kommen wir durch die ganze Saison", sagte Ribery der "Sportbild", angesprochen auf die angespannte Personalsituation auf der Außenbahn.

Mehr Variabilität auf dem Flügel würde dem FC Bayern guttun. Die Verantwortung dafür trägt aber nicht der aktuelle Bayern-Trainer. Coman verletzt, James Rodriguez sieht sich eher im offensiven Mittelfeld. Thomas Müller lässt seit Monaten seine Topform vermissen.

Kovac kann - und darf - gerade nicht auf das Flügelduo verzichten. Carlo Ancelotti bekam es zu Beginn der vergangenen Saison zu spüren, als er Robben und Ribery gegen sich aufbrachte und die beiden im Champions-League-Spitzenspiel gegen PSG auf die Bank setzte. Präsident Uli Hoeneß offenbarte dazu im Mai: "Jedes Mal, wenn der Ribéry nach 70 Minuten raus muss, ruft er mich am Abend an und sagt: 'Jetzt habe ich genug, ich gehe!'"

Für Hoeneß steht das Team über dem Trainer. Kovac wird das wissen.

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