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In DAZN-Doku-Serie spricht der WM-Held offen wie nie

Mario Götze rechnet mit Ex-Trainern Guardiola und Stöger ab

  • Aktualisiert: 10.06.2018
  • 08:09 Uhr
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© Imago
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In der DAZN-Doku-Serie "Being Mario Götze - Eine deutsche Fußballgeschichte" spricht der WM-Held von 2014 offen über den legendären Treffer, seine Trainer und seine überwundenen Gesundheitsprobleme.

München - Vor vier Jahren schoss Mario Götze Deutschland zum vierten WM-Titel. Wenn die Nationalmannschaft nun aber zur Mission Titelverteidigung aufbricht, fehlt der 26-Jährige. Nach vielen Rückschlägen kam Götze nicht mehr rechtzeitig in Topform. In einer vierteiligen Dokumentation "Being Mario Götze - Eine deutsche Fußballgeschichte" von DAZN gewährt der Weltmeister nun tiefe Einblicke.

Vor Mario Götze haben sich auch schon Helmut Rahn, Gerd Müller und Andreas Brehme die Frage gestellt, ob es Fluch oder Segen ist, in einem WM-Finale das entscheidende Tor zu erzielen. Weil sie immer daran gemessen werden. "Die Leute denken: Er schafft sein Level nie wieder", wundert sich Götze über das Anspruchsdenken der Menschen.

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"Das Tor ist verankert in den Köpfen der Menschen"

"Was ist denn das Level? Das entscheidende Tor bei der Weltmeisterschaft? Stimmt, dieses Level wieder zu erreichen, könnte schwierig werden." Durch diesen Treffer wurde die Messlette so hochgelegt, dass "alles darunter als schlecht wahrgenommen wird. Ich habe definitiv damit zu kämpfen, dass die Assoziation des Tores in jedem Spiel immer automatisch übertragen wird. Das Tor ist verankert in den Köpfen der Leute und das ist nicht leicht."

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Leicht hatte es der 63-fache Nationalspieler auch mit seinen Trainern nicht. Probleme hatte er vor allem in seiner Zeit beim FC Bayern mit Pep Guardiola und zuletzt beim BVB mit Peter Stöger.

Über sein Verhältnis zu Guardiola sagt Götze in der DAZN-Dokumentation: "Pep Guardiola war fachlich einer der besten Trainer, eine enorme Bereicherung. Ich hatte aber das Gefühl, dass er nur in dem Raster denkt und den Menschen und das Drumherum außen vorlässt. Die Empathie war nicht so ausgeprägt."

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"Pep war der komplette Unterschied zu Klopp"

So konnte der Weltmeister sein Potenzial bei den Bayern nur selten abrufen. "Es war nicht leicht für mich, gerade weil ich von Kloppo gekommen bin, der wie ein fußballerischer Vater war. Pep war der komplette Unterschied. Für einen Weltklasse-Trainer gehört Empathie dazu, jeder Sportler ist auch Mensch, und man sollte beides vereinen."

Auch mit Peter Stöger hatte Götze seine Probleme. Nach dem Dortmunder Ausscheiden in der Europa League in Salzburg hatte der Coach seinen Star hart kritisiert. "Es war in der Situation definitiv nicht richtig, sich da einen rauszupicken und mich quasi hinzustellen und zu sagen, ich sei ein personifizierter Misserfolg. Ich persönlich hätte nicht damit gerechnet, dass er mich, als mein Trainer, öffentlich so hart kritisiert", erinnert sich Götze.

"Nicht die feine Art von Stöger"

"Ich war sehr, sehr enttäuscht auch von der Art und Weise, weil es immer sehr schwierig ist, über die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Ein persönliches Gespräch wäre gar kein Problem gewesen. Da bin ich der Erste, der kritikfähig ist und sich die Sachen anhört. Von daher fand ich, dass es nicht die feine Art war", kritisiert der Dortmunder.

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Sein Wechsel zum FC Bayern im Jahr 2013 war ebenfalls die "feine Art". Vor allem sein damaliger Trainer Jürgen Klopp war maßlos enttäuscht. "Ich habe gar nicht damit gerechnet. Einen Tag nach dem Weiterkommen gegen Malaga, eines der größten Spiele unser aller Karrieren. Michael Zorc am Trainingsgelände sagte zu mir: Wir müssen kurz reden. Mario geht zu Bayern", berichtet Klopp über den Tiefschlag.

"Ich habe mich umgedreht, bin aus dem Büro gegangen, nach Hause gefahren und habe mich ins Bett gelegt", erzählt Klopp bei DAZN weiter. Eine am Abend anstehende Filmpremiere musste er absagen. "Der Zeitpunkt hat mich wirklich getroffen. Nach dem Highflyer gegen Malaga und der Qualifikation für das Halbfinale der Champions League so einen maximalen Schlag abzubekommen, darauf war ich nicht vorbereitet. Und das musste ich erst mal setzen lassen."

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"Es war eine sehr frustrierende Zeit"

Auch Mario Götze musste einigen Tiefschlägen umgehen. Besonders seine mysteriöse Erkrankung im Jahr 2016 machte ihm sehr zu schaffen. "Ich habe mich körperlich überfordert und mir zu viel zugemutet. Mein Gedanke war immer: Mehr machen als die anderen. Jetzt weiß ich, dass es gut ist, dem Körper auch mal Zeit zu geben", sagt Götze.

"Es war eine sehr frustrierende Zeit. Wenn man eine Verletzung hat, ist es einfach: Der Knochen oder das Band heilt wieder, dann ist es gut. Aber zu verstehen, dass es auf einer anderen Ebene nicht rund läuft, das zu begreifen und zu verarbeiten, war die größte Herausforderung."

Gesundheitlich hat er diese Herausforderung gemeistert. Sportlich wird Mario Götze in der kommenden Saison unter dem neuen Trainer Lucien Favre einen neuen Anlauf nehmen, um wieder das Niveau zu erreichen, das ihn zum größten Talent des deutschen Fußballs und WM-Helden werden ließ.

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