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Kommentar

Max Eberls Wechsel zu RB Leipzig: Eberl macht sich angreifbar - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 20.10.2022
  • 10:18 Uhr
  • ran.de/Martin Volkmar
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Max Eberls Wechsel zu RB Leipzig sorgt bei vielen Fans für Empörung und Wut. Das hat sich er sich auch selbst zuzuschreiben. Ein Kommentar von ran-Redakteur Martin Volkmar.

München - Es war ein Wechsel mit Ansage, seit einigen Wochen deutete alles auf die Einigung von Max Eberl mit RB Leipzig hin. Am Ende ließen die Gladbacher den neureichen Klub von Brause-Milliardär Dietrich Mateschitz ordentlich bluten, zwischen sieben und acht Millionen Euro inklusive Boni müssen die Sachsen zahlen, um Eberl aus seinem noch bis 2026 laufenden Vertrag bei der Borussia auszulösen.

Nun könnte der Blick nach vorne gehen, so wie es Eberls offizielles Statement glauben lässt. "Es herrscht ein riesiges Potenzial - im gesamten Klub und der gesamten Region. Dieses Potenzial zu nutzen und zu entwickeln, ist eine unfassbar reizvolle Aufgabe für mich", wird der neue Sportdirektor zitiert, der Mitte Dezember seinen Dienst in Leipzig antritt.

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Max Eberl
News

Fix: Leipzig erzielt Einigung mit Borussia und Eberl

RB Leipzig hat die Verpflichtung von Max Eberl fix gemacht. Der neue Geschäftsführer Sport nimmt seinen Job bei den "Roten Bullen" am 15. Dezember 2022 auf.

  • 19.09.2022
  • 16:40 Uhr

Max Eberl: Viele Fans fühlen sich verraten

Doch zahlreiche Fans, vor allem die der Gladbacher, sind noch nicht bereit, zur Tagesordnung überzugehen. Sie fühlen sich vom ehemaligen Sportchef, der 23 Jahre bei den Fohlen als Spieler und Manager tätig war, hintergangen und sogar verraten.

Dabei lässt sich der schon länger hinter vorgehaltener Hand und zuletzt auch vom Gladbacher Fanprojekt öffentlich formulierte Vorwurf, Eberl habe die Verantwortlichen und die Öffentlichkeit bewusst getäuscht und sei schon vor seinem fluchtartigen Abschied im Januar mit den Leipzigern weitgehend einig gewesen, ungeachtet einiger merkwürdiger Indizien nicht beweisen.

Gut möglich, dass er tatsächlich die knapp elf Monate Pause gebraucht hat, um sich von seiner mentalen Erschöpfung zu erholen und nun wieder mit neuen Kräften bei einem anderen Bundesligisten auf die Kommandobrücke zurückzukehren.

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Max Eberl: Kritik an RB fällt ihm nun auf die Füße

Doch die meisten Anhänger, auch die von anderen Traditionsklubs, bringt es auf die Palme, dass Eberl ausgerechnet bei einem "Konstrukt" einsteigt, wie er die Rasenballer selbst immer wieder bezeichnet hatte. Nun fallen dem Ex-Gladbacher seine zahlreichen und begründeten kritischen Anmerkungen zu dem nur aus 21 Mitgliedern bestehenden "Verein" RB Leipzig auf die Füße.

Etwa das problemlose Hin- und Hergeschiebe von Spielern zwischen Leipzig und Salzburg oder die Freiheiten, sich dank Mateschitz' Geldbörse ein dreistelliges Millionen-Defizit bei den Transfers leisten zu können, während Klubs wie eben Gladbach jeden Euro zweimal und in Corona-Zeiten sogar dreimal umdrehen müssen.

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Max Eberl: Entscheidung für RB ist in Ordnung - Kritik daran aber auch

Ohne es explizit zu sagen, warf Eberl dem RB-Kosmos Wettbewerbsverzerrung vor und damit fand er erwartbar viel Beifall in Fankreisen. Umso größer sind Frust und auch Wut nun über seinen Seitenwechsel ins vermeintliche "Reich des Bösen". Die Empörung wäre sicher nicht so groß gewesen, wenn er zu Bochum, Bremen oder Bielefeld gewechselt wäre.

Es ist Eberls gutes Recht, sich seinen Arbeitgeber selbst auszusuchen und seine Auszeit zu beenden, wenn er sich wieder fit und frisch fühlt und die finanziellen Formalitäten geklärt sind. Mit der massiven Kritik daran wird er aufgrund seiner Vorgeschichte aber eben auch leben müssen. Denn durch seine exponierten Attacken auf seinen neuen Klub hat sich der künftige RB-Sportchef selbst angreifbar gemacht.

Martin Volkmar

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