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Stehen Todt und Bruchhagen vor dem Aus?

Neuer Präsident! So könnte Bernd Hoffmann den Hamburger SV verändern

  • Aktualisiert: 19.02.2018
  • 20:05 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© Getty Images
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Sportlich liegt der HSV längst am Boden. Der neue Präsident Bernd Hoffmann kündigt Veränderungen an und dürfte auch die Macht dazu haben. ran.de klärt auf, welche Szenarien beim HSV jetzt eintreten könnten. 

Hamburg - Die Mitglieder haben gewählt: Bernd Hoffmann ist der neue Präsident des HSV e.V.. Damit wird der 55-Jährige großen Einfluss auf die Bundesliga-Mannschaft nehmen. Der Profi-Fußball wurde zwar in die HSV AG ausgegliedert, der HSV e.V. ist mit 76,19 Prozent jedoch Mehrheitsgesellschafter der AG. Zudem nimmt er als ständiges Mitglied im Aufsichtsrat Einfluss auf die Entscheidungen der AG.

Bernd Hoffmann war vom Jahre 2003 bis 2011 bereits Vorstandsvorsitzender des HSV. Unter ihm qualifizierten sich die Hamburger vier Mal für den UEFA Cup und einmal für die Champions League. Jetzt, wo der Abstieg in die 2. Bundesliga nahezu unvermeidbar ist, fordert er eine Trendumkehr. "Ein Weiter so kann es nicht geben", stellte er klar.

Folgende Szenarien könnten eintreten:

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Bruchhagen und Wettstein zittern um ihre Jobs – Hoffmann will Veränderung

Bernd Hoffmann ist mit den Führungspersönlichkeiten des HSV offenbar nicht einverstanden: "Es geht darum, dass die sechs, sieben, acht relevanten Positionen in einem Verein gut besetzt sind." Bei dem sportlichen Niedergang des HSV kann er damit nur meinen: Aktuell sind diese Positionen nicht gut besetzt. Dieses Thema möchte er im Aufsichtsrat anregen: "Ich halte Kontinuität für die falsche Strategie. Wir müssen alles auf den Prüfstand stellen."

Damit wiederspricht er dem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen, der immer wieder Kontinuität predigt – ohne sie wirklich umzusetzen. Der Aufsichtsrat hat die Macht, Bruchhagen oder Finanzvorstand Frank Wettstein zu entlassen.

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Das Aus für Jens Todt? Hoffmann könnte einen Sportvorstand installieren

Sportchef Jens Todt ist Hoffmann offenbar ein Dorn im Auge. Der Aufsichtsrat hat allerdings nicht die Macht, einen Sportdirektor abzusetzen. Dies fiele in das Aufgabenfeld von Bruchhagen. Hoffmann kündigte einen anderen Weg an, indem er sagte: "Wir brauchen einen starken Sportvorstand."

Einen Sportvorstand zu installieren, fällt nämlich in das Gebiet des Aufsichtsrats. Hier könnte Hoffmann also mitentscheiden. Laut Informationen vom "kicker" wäre Jörg Schmadtke ein Kandidat. Dieser würde Todt vor die Nase gesetzt werden, so dass dieser quasi überflüssig wäre.

Ein Riss geht durch die Fan-Szene

Hoffmann war noch nicht einmal gewählt, da riefen die ersten Mitglieder bereits: "Hoffmann raus." Der neue Präsident spaltet die Fans. Die einen sehen in ihm den Visionären, der den HSV in seiner Amtszeit als Vereinsboss zu einem Top-Verein formte. Die anderen sehen in ihm den Hauptgrund dafür, dass der HSV sportlich und wirtschaftlich den Anschluss verpasste.  

Das knappe Wahlergebnis (585 zu 560 Stimmen) zeigt, dass zwei Lager entstanden sind. In den sozialen Medien herrscht längst ein verbaler Krieg zwischen den Hoffmann-Gegnern und den Hoffmann-Befürwortern. Das dürfte sich negativ auf die Fan-Unterstützung des HSV auswirken.

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Investor Klaus-Michael Kühne gewinnt an Bedeutung

Bernd Hoffmann war es, der den Milliardär Klaus-Michael Kühne im Jahre 2010 überhaupt erst in den HSV integrierte. Hoffmann und Kühne sind zwei Männer vom gleichen Schlag: extrem fleißig, zielstrebig und kompromisslos in ihren Entscheidungen. Den beiden wird ein enges Verhältnis nachgesagt. Hoffmann möchte zwar derzeit keine weiteren Anteile des HSV verkaufen, hat aber angekündigt, sich zeitnah mit Kühne zusammenzusetzen.

Der HSV dürfte auch ohne Kühne die Lizenz für die 2. Liga erhalten. Das trotz der Schuldenlast vorhandene Eigenkapital und mögliche Transfereinnahmen für Spieler wie Jann-Fiete Arp, Filip Kostic und Gideon Jung machen es möglich. Um aber den sofortigen Wiederaufstieg anzugehen, dürften weitere Gelder benötigt werden – das weiß auch Hoffmann.

Da Kühne aktuell keinen Vertrauten im Aufsichtsrat sitzen hat, könnte Hoffmann diese Funktion einnehmen und so neue Gelder für den HSV zu akquirieren. Möglicherweise strebt er auch den Vorsitz im Aufsichtsrat an, um diesen komplett neu zu besetzen. Auch dann hätte Kühne vermutlich ein Wörtchen mitzureden.   

Der HSV bekommt seine "Abteilung Attacke"

Während sich sein Vorgänger Jens Meier eher im Hintergrund aufhielt, interpretiert Bernd Hoffmann seine Funktion als Präsident des e.V. offensiver. Gerne verweist er auf Uli Hoeneß und Clemens Tönnies, die beim FC Bayern München bzw. Schalke 04 eine ähnliche Funktion eingenommen haben. Hoffmann gab bereits eine Kostprobe von seiner "Abteilung Attacke", als er bei der Mitgliederversammlung sagte: "Schon nächsten Samstag kommen wir mit 4000 oder 5000 Hamburgern nach Bremen. Dann werden wir dort ordentlich aufmischen."

Hoffmann wird sehr präsent sein und öffentlich den Finger in die Wunde legen, wenn ihm etwas nicht passt. Das kann einerseits notwendig sein, andererseits aber auch für Unruhe sorgen. Dabei hat der HSV schon genug davon.

Dazu passt: Obwohl die Funktion als Präsident ein Ehrenamt ist, wird Hoffmann diese praktisch in Vollzeit ausüben. Eine andere berufliche Funktion hat er aktuell nicht.

Hoffmann könnte 2019 in den Vorstand zurückkehren

Öffentlich bestreitet Bernd Hoffmann, seinen Posten als Vorstandsvorsitzenden zurückhaben zu wollen. Tatsache ist aber: Bruchhagen gilt mit seinen 69 Jahren als Übergangslösung. Sein Vertrag endet im Jahre 2019. Früher oder später muss der Aufsichtsrat einen neuen Vorstandsvorsitzenden benennen.

Wenn Hoffmann wirklich den Vorsitz im Aufsichtsrat anstrebt und diesen nach seinen Vorstellungen gestaltet, wäre dieser wohl mit Hoffmann-Befürwortern besetzt. Dann wäre es doch naheliegend, dass ihn der Aufsichtsrat zum neuen Vorstandsvorsitzenden benennt.

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