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Öffentlicher Weckruf

Ralf Rangnick: Knallhart-Abrechnung mit faulen Profis und RB-Kader

  • Aktualisiert: 04.08.2018
  • 21:19 Uhr
  • ran.de/ Andreas Reiners
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© imago/Picture Point LE
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In Leipzig herrscht Alarmstimmung. Zum Abschluss des Trainingslagers holte Trainer Ralf Rangnick zum Rundumschlag aus und übte schonungslose Kritik.

München – Ralf Rangnick spricht Missstände sehr deutlich an. Dann ist der Trainer von RB Leipzig kompromisslos. Redet nicht um den heißen Brei herum.

Hört man dem 60-Jährigen aktuell zu, wird klar: In Leipzig herrscht Alarmstimmung. Für die Rangnick selbst sorgt. Mit einer schonungslosen und knallharten Abrechnung mit faulen Profis und einem unzureichenden Kader. Und das drei Wochen vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison. Dabei war das 0:3 in einem sinnlosen Testspiel gegen Huddersfield Town nur 24 Stunden nach der Europa-League-Quali in Schweden nicht einmal das Problem.

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Höchststrafe

Doch wo andere zum Ende des Trainingslagers brav die tollen Bedingungen, den hervorragenden Teamgeist, die super Fortschritte und integrierten Neuzugänge abfeiern, feuert Rangnick drauflos. Zählt seine Spieler an. Und das auch noch öffentlich. Die Höchststrafe. Ein Weckruf.

"Mir ist jetzt schon klar, dass es mit dem Kader, so wie er jetzt beieinander ist, keinen Sinn macht, auf allen drei Hochzeiten zu tanzen. Dafür brauchst du mindestens 18 bereitstehende Feldspieler. Wir haben im Moment ja nicht mal 15", sagte Rangnick.

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Und: "Man merkt noch große Unterschiede zwischen den Spielern, die von Anfang an dabei waren und dort muss man auch noch mal differenzieren zwischen denen, die die Hausaufgaben in der Sommerpause gemacht haben und denen, die sie nicht gemacht haben", so Rangnick. Es sei auch kein Zufall, dass zwei von den dreien, die im Urlaub nicht taten, was der Verein ihnen aufgetragen hatte, "und zwar gar nicht", jetzt verletzt seien.

Wen Rangnick meint: Dayot Upamecano (Prellung) und 16-Millionen-Neuzugang Nordi Mukiele (Adduktorenprobleme). Jean-Kevin Augustin war von Rangnick bereits in der vergangenen Saison angezählt worden, auch er hat den Trainingsplan zu wenig beachtet, hat aber bessere körperliche Grundvoraussetzungen. Verletzt ist zudem Konrad Laimer (Muskelfaserriss). Die WM-Teilnehmer Yussuf Poulsen, Timo Werner und Emil Forsberg stehen noch nicht voll im Saft, ebenso wie der lange verletzte Marcel Sabitzer.

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Straffes Programm

Dafür geht es Schlag auf Schlag: Bis zur Gruppenphase der Europa League sind es noch vier Spiele, dazu kommen DFB-Pokal und Bundesliga. Ein strammes Programm. "Deswegen ist die Aufgabe, daran noch einmal etwas zu ändern. Und vor allem dafür zu sorgen, dass die Spieler die bei uns sind, in drei Wochen einige Schritte weiter sind", sagte Rangnick.

Zwei Neue dürften wohl noch kommen. "Es müssen Spieler sein, die uns wirklich gleich weiter helfen, Deutsch oder Englisch sprechen. Da schließt sich der Kreis zur Spielweise, der Sprache und Integration", so Rangnick.

Der Druck steigt

Klar wird: Der Druck in Leipzig steigt, die Ansprüche sind längst andere als noch vor zwei Jahren nach dem Aufstieg. Rangnick ist in Leipzig der alles dominierende Mann, bis Julian Nagelsmann 2019 zu RB stößt, ist er Trainer und Sportdirektor. Im Pokal ist die nächste Runde ebenso Pflicht wie die Gruppenphase in Europa.

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In der Bundesliga darf es gerne wieder ein Platz in der Königsklasse sein. Große Ziele, gleichzeitig hat der Klub aber auch noch große Probleme.

Wer Rangnick kennt, der weiß, dass er bei aller in den Jahren gelernten Gelassenheit eines immer noch gar nicht kann: verlieren. Dann ist er erst recht kompromisslos.

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