• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
BVB in der Krise

ranSicht: Eine Trennung von Peter Bosz wäre falsch

  • Aktualisiert: 25.11.2017
  • 12:29 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
Article Image Media
© getty
Anzeige

Vor dem Derby gegen Schalke 04 (Samstag, ab 15 Uhr im LIVETICKER auf ran.de) steht BVB-Trainer Peter Bosz gehörig unter Druck. Eine Entlassung wäre aber selbst bei einer Niederlage falsch.

Von Andreas Reiners

München – Manchmal ist es pervers. Fast schon abartig. Grenzwertig. Absurd.

Denn liest man die Schlagzeilen vor dem Revierderby gegen Schalke (Samstag, ab 15 Uhr im LIVETICKER auf ran.de), fragt man sich, was Peter Bosz verbrochen hat.

Eine Auswahl: Nur ein überzeugender Sieg kann Peter Bosz retten. Wer könnte Peter Bosz beerben? Ist Peter Bosz noch der richtige Trainer? X Gründe, warum Peter Bosz gehen muss. Peter Bosz ist gescheitert. Oder noch besser: Darum ist Domenico Tedesco der bessere Bosz.

Anzeige
Borussia Dortmund gegen Schalke 04: Geschichten und Emotionen

Es ist wieder einmal soweit: Heiß, heißer, Revierderby!

Für die Fans von Dortmund und Schalke ist es emotional gesehen das wichtigste Spiel der Rückrunde: Vor dem Revierderby blickt ran.de auf einige hitzige Duelle zurück.

  • Galerie
  • 19.02.2021
  • 17:30 Uhr

Dazu die unzähligen Experten und Ex-Profis, die ihm die Fehler vorhalten oder kluge Ratschläge geben, was jetzt passieren muss. Parallel wird dem Niederländer natürlich auch unter die Nase gerieben, dass ausgerechnet vor dem Derby der Rivale Schalke 04 erstmals seit Jahren wieder am BVB vorbeigezogen ist. Keine Frage: S04 geht als Favorit ins Derby. Denn klar ist: Beim BVB läuft es derzeit so gar nicht. Und klar scheint nach oben aufgeführter Lektüre auch: Verliert der BVB, war es das für Bosz.

Alle Krisen-Symptome

Ja, Dortmund befindet sich in einer Krise, das Team ist nach zwischenzeitlich fünf Punkten Vorsprung auf den FC Bayern brutal von der Spitze gestürzt. Vor zwei Monaten fiedelte der BVB noch die Namenscousine aus Mönchengladbach mit 6:1 aus dem Stadion, am 30. September gelang der letzte Sieg, 2:1 in Augsburg. Seitdem hat sich in Dortmund die Fußball-Welt komplett verändert.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Die Mannschaft zeigt alle Symptome, die Anlass zur Beunruhigung geben, wirkt mal überfordert, mal unfähig, mal lustlos, der Trainer daneben ratlos bis angeschlagen. Eigentlich ist das in der Branche der übliche Zeitpunkt, an dem man die Reißleine zieht.

Doch genau das wäre ein Fehler.

Warum nicht gegen den Strom schwimmen, gegen die reflexartigen Rufe nach einem neuen Trainer? Dem eigenen Credo treu bleiben und dem Druck standhalten. Das tat der BVB bereits im Winter 2014, als man fast schon trotzig an Jürgen Klopp festhielt. Nibelungentreue muss nicht das Allheilmittel sein, kann aber ein Alleinstellungsmerkmal sein, mit dem man den Verein auf ein solides Grundgerüst stellt, um solche Krisen gemeinsam zu meistern.

Mehr Zeit und Ruhe

Man muss nicht darüber diskutieren, dass man die Trainer Klopp und Bosz und ihre Klub-Verdienste und ihr Verhältnis zur Klubspitze nicht miteinander vergleichen kann. Aber Klopp hatte damals Zeit und Ruhe, die Mannschaft aus der Krise zu führen.

Und diese Zeit und Ruhe wäre Bosz zu wünschen, um den Umbruch und den Wandel fortzuführen, um sein komplexes Offensivsystem zu implementieren. Klubboss Hans-Joachim Watzke und Manager Michael Zorc müssen im Sommer auch davon überzeugt gewesen sein, sonst hätten sie Bosz nicht geholt.

Dass aber Watzke vor dem Derby über den Trainer nur einen Status-Quo-Bericht abgibt ("Peter Bosz ist im Amt") ist schwach. Eine klare Ansage, und nicht nur Bosz wäre geholfen.

Anzeige

So würde der Mannschaft jedes Alibi genommen. Sie weiß, dass der Klub hinter dem Trainer steht. Ausreden gibt es keine. Sowieso stellt sich bei einer Entlassung auch immer die Frage nach der Alternative. Ein neuer Trainer bringt vielleicht neuen Schwung, aber auch neue Ideen, neue Wünsche. Es wäre der nächste Umbruch. Mit ungewissem Ausgang.

Ob das die bessere Alternative ist?

Du willst die wichtigsten Fußball-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp


© 2024 Seven.One Entertainment Group