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Eintracht Frankfurt - RB Leipzig

ranSicht: Proteste gegen das Montagsspiel - Die Fans haben absolut Recht!

  • Aktualisiert: 19.02.2018
  • 16:13 Uhr
  • ran.de / Christian Stüwe
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© imago/Jan Huebner
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Das Spitzenspiel in Frankfurt gegen RB Leipzig droht zum Geisterspiel zu werden. Die Eintracht-Fans planen einen Stimmungsboykott, um gegen die Ansetzung am Montag zu protestieren. ran-Redakteur Christian Stüwe hofft, dass die deutliche Botschaft bei DFL und DFB ankommt.

Als Eintracht-Fan hatte man es Ende der 90er Jahre und Anfang des Jahrtausends nicht leicht. Die Frankfurter hatten sich zu einer echten Fahrstuhlmannschaft entwickelt, stiegen ab und wieder auf und wieder ab.

Bei Auswärtsreisen mit der im Abstiegskampf steckenden Mannschaft musste man sich einiges anhören, von Fans in Bremen, Kaiserslautern oder anderswo, wo damals noch deutlich besserer Fußball gespielt wurde. "Frankfurter, Frankfurter, nehmt euch montags frei! Denn da spielt im DSF die Bundesliga zwei!", sangen die Fans der anderen Mannschaften. 

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Montagsspiel als ultimative Demütigung

Und das tat richtig weh. Denn nicht nur in Frankfurt, sondern auch bei Fans anderer strauchelnder Traditionsklubs galt das Montagsspiel als ultimative Demütigung, als Synonym für Zweitklassigkeit.

Und als wäre das nicht schon schlimm genug, machte es das Montagsspiel vielen Fans praktisch unmöglich, die eigene Mannschaft auswärts zu unterstützen. Denn wer konnte schon an einem Montagabend nach Bielefeld, Unterhaching oder Dresden reisen, wenn am nächsten Morgen die Arbeit, Schule oder Uni anstand?

Mittlerweile ist die Eintracht keine Fahrstuhlmannschaft mehr, unter Niko Kovac spielen die Hessen die gefühlt beste Saison seit Ewigkeiten. Und trotzdem müssen die Frankfurter am Montag ran, das Spiel gegen Leipzig - von der Tabelle her die attraktivste Partie des Spieltags - wurde von der DFL an dem ungeliebten Termin angesetzt.

Warum?

Natürlich wegen des lieben Geldes. Ein möglichst zerstückelter Spieltag lässt sich besser vermarkten, aus einem möglichen neuen Fernsehvertrag lassen sich so vielleicht noch ein paar hundert Millionen extra rauspressen.

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Schlag ins Gesicht der Fans

Natürlich will die Bundesliga international wettbewerbsfähig bleiben und den Anschluss an die finanziell komplett abgehobene Premier League nicht völlig verlieren. Doch zu welchem Preis?

Die Ansetzung am Montag ist ein Schlag ins Gesicht der Fans. In Frankfurt regt sich starker Widerstand, die Eintracht-Fans drohen mit einem Stimmungsboykott. Aus dem Spitzenspiel könnte ein Geisterspiel werden. Die Dortmunder-Fans planen für ihr Spiel gegen Augsburg am 12. März ähnliches, fast alle aktiven Fan-Gruppen unterstützen die Proteste.

Und die Fans haben sowas von Recht!

Man kann nur hoffen, dass die Proteste bei der DFL zu einem Umdenken führen. Denn es sind die Fans und die Fankultur, die die Bundesliga zu etwas ganz Besonderem machen. Wenn die aktiven Fans eines Tages nicht mehr ins Stadion kommen würden, wäre die sportlich derzeit ohnehin wenig aufregende Bundesliga um ihre vielleicht größte Attraktion ärmer.

Ob das die Marketing-Experten von DFL und DFB tatsächlich interessiert, ist eine andere Frage.

Christian Stüwe

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