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Kommentar zu Borussia Dortmund

ranSicht zur BVB-Blamage: So darf ein Tabellenführer nicht auftreten

  • Aktualisiert: 07.04.2019
  • 10:50 Uhr
  • ran.de / Kevin Obermaier
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Borussia Dortmund kam als Spitzenreiter, mit hohen Erwartungen in die Allianz Arena - und verlässt sie niedergeschlagen, gedemütigt, verprügelt. Beim 0:5 tritt der BVB auf wie eine Schülermannschaft, nicht wie ein Bundesliga-Tabellenführer. Ein Kommentar.

München - Wie haben sie sich in Dortmund auf das Spitzenspiel in München gefreut. Als Tabellenführer zu den Bayern. Mit einem Sieg auf fünf Punkte wegziehen, eine Vorentscheidung in der Meisterschaft. Mario Götze etwa meinte: "Es wird sehr, sehr geil." Nicht nur sehr geil. Sehr, sehr geil.

Am Ende wurde es vieles, nur nicht: geil. 0:5. Eine Klatsche sondersgleichen. Eine "Lehrstunde", wie es BVB-Coach Lucien Favre nannte. Die höchste Niederlage eines Bundesliga-Tabellenführers in diesem Jahrtausend. Autsch!

Die Bayern zerlegten die Dortmunder nach allen Regeln der Kunst, sorgten schon in der ersten Halbzeit für glasklare Verhältnisse. Dass das Ergebnis am Ende nicht noch höher ausfiel, lag allein an der Gnade der Bayern, die nach dem Seitenwechsel fast nur noch verwalteten, und nicht an der Leistung des BVB.

Die war, mit einem Wort: beschämend. Und eines Tabellenführers nicht würdig.

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Hilfloser BVB

Nur eine einzige gefährliche Torchance kreierte Schwarz-Gelb in 90 Minuten: Vorarbeit Reus, Abschluss Dahoud, Außenpfosten. Zugegeben: Geht der Ball rein, steht es 1:0 für den BVB und das Spiel nimmt einen komplett anderen Ausgang. Da es aber den Konjunktiv im Fußball nicht gibt (Stichwort: Wäre, wäre, Fahradkette), sind solche Gedankenspiele hinfällig.

Schließlich ist eine vergebene Chance in der siebten Minute kein Grund, danach das Fußballspielen einzustellen. Und das tat Schwarz-Gelb. Belege gefällig? 4:22 Torschüsse, 1:11 Ecken, 45 Prozent Zweikampfquote, 41 Prozent Ballbesitz. Die Hilflosigkeit der Borussia: fast schon greifbar.

Doch warum trat der BVB so gar nicht BVB-like auf?

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Favre wollte perfekt - und bekam desolat

Vielleicht wogen die Ausfälle von Hakimi und Alcacer zu schwer. Vielleicht war das System mit Dahoud, Delaney und Witsel (eine Aufstellung, die schon gegen Tottenham nicht toll funktionierte) zu defensiv. Favre hatte keine Antwort: "Nach dem Spiel ist es einfach zu sagen, dass es nicht gut war, auf Mario Götze zu verzichten. Aber ich weiß nicht, ob es im anderen System besser gewesen wäre. Wir wollten viele Läufe in die Tiefe haben, das ist uns leider gar nicht gelungen."

Vielleicht waren die Bayern ja auch einfach nur viel zu gut.

Was und/oder wer auch immer Dortmund am Fußballspielen hinderte, Marco Reus wusste: "So dürfen wir uns nicht präsentieren, da müssen wir nicht drüber reden." Dabei wollte sich der in dieser Saison wiedererstarkte BVB doch eigentlich anders in München präsentieren als noch vor Jahresfrist, als es gar ein 0:6 in der Allianz Arena gab, und stattdessen an das Hinspiel anknüpfen, als die Bayern mit 3:2 geschlagen werden konnten. Schlussendlich eine "Mission impossible".

Favre hatte es wohl vor dem Spiel geahnt, gesagt: "Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir alles perfekt machen." Perfekt war dann leider gar nichts. Desolat war alles.

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Favre: "Wenn wir so auftreten..."

Einziger Wermutstropfen für die Borussia: Der FC Bayern hat lediglich einen Punkt Vorsprung, die Meisterschaft ist nach wie vor möglich. Doch Favre warnt: "Wenn wir so auftreten wie heute, dann wird es ganz schwierig, das ist klar."

Nicht nur schwierig. Eher unmöglich. Und eigentlich auch nicht verdient.

Denn auch wenn der Gegner FC Bayern heißt und der Spielort München: So wie der BVB beim 0:5 darf ein Bundesliga-Tabellenführer, ein Anwärter auf die Meisterschaft einfach nicht auftreten.

Aus der Allianz Arena berichtet: Kevin Obermaier

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