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ran checkt die Bundesliga

RB Leipzig im ran-Check: Mit Julian Nagelsmann in neue Sphären?

  • Aktualisiert: 13.08.2019
  • 23:08 Uhr
  • ran.de / Martin Jahns
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Vor dem Start der Bundesliga-Saison 2019/2020 nimmt ran.de die 18 Teams unter die Lupe. Diesmal: RB Leipzig. Mit Julian Nagelsmann wollen die Sachsen auch spielerisch den nächsten Schritt gehen. Aber reicht es schon für einen Angriff auf die Spitze?

München - Einen solchen Umbruch gab es in der Vereinsgeschichte noch nicht: Mit neuem Trainer und neuem Sportdirektor will RB Leipzig den nächsten Schritt gehen. Ralf Rangnick hat seinen Nachfolgern ein bestelltes Feld hinterlassen. Entsprechend groß sind die Erwartungen. Doch ist man in Leipzig schon weit genug für einen Angriff auf die großen Zwei?

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Werder Bremen
News

Werder im ran-Check: In der Defensive drückt der Schuh

Vor der Bundesliga-Saison 19/20 nimmt ran.de die 18 Teams unter die Lupe. Werder Bremen will den Abgang von Max Kruse intern auffangen. Ein anderer Mannschaftsteil bereitet Sorgen.

  • 11.08.2019
  • 13:46 Uhr

Das ist neu

Der Leipziger Jugendwahn ist auf der Trainerbank angekommen: Mit Julian Nagelsmann haben sich die Sachsen den vielleicht begehrtesten Jungtrainer Europas geangelt. Dazu kommt mit Markus Krösche der Emporkömmling des Jahres unter den deutschen Sportdirektoren. Beide beerben Ralf Rangnick, der als neuer Head of Sport nun für das Gesamtkonstrukt der Red-Bull-Vereine verantwortlich ist.

Mit Nagelsmann will RB den nächsten Schritt gehen: Weg vom reinen aggressiven Umschaltspiel hin zu mehr Ballkontrolle - angesichts der Favoritenrolle, die RB zumindest in Ligaspielen inzwischen regelmäßig innehat eine sinnvolle Maßnahme.

Neu ist auch der Sportdirektor: Mit Markus Krösche kommt der Emporkömmling der vergangenen Jahre im deutschen Fußball. Er war es, der den SC Paderborn vom Abstiegskandidaten in der 3. Liga mit seiner klugen Kaderplanung bis in die Bundesliga führte. Im Wettbieten um den 38-Jährigen stach RB unter anderem Schalke 04 aus - auch ein Zeichen des gehobenen Status, den das Brauseprojekt inzwischen genießt.

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Das macht Mut

Im Gegensatz zum Vorjahr, als es Naby Keita nach Liverpool zog, hält Leipzig diesmal alle Leistungsträger an Bord. Lediglich der Rückrunde ohnehin kaum eingesetzte Bruma hat den Verein verlassen.

Für ihn kommt mit Rückkehrer Ademola Lookman einer, der bei seiner Leihe vor zwei Jahren schon bewiesen hat, wie wertvoll er für die Sachsen sein kann. Auch bei den weiteren Neuzugänge bleiben die Leipziger ihrem Jugenkonzept treu: Christopher Nkunku ist 21 (Zentrales Mittelfeld, 13 Millionen Euro Ablöse), Hannes Wolf ist 20 (Offensives Mittelfeld, 12 Millionen Euro) und Luan Candido sogar erst 18 (Linksverteidiger, 8 Millionen Euro).

Das bereitet Sorgen

Ralf Rangnick hat aus den Leipzigern ein Abwehrbollwerk mit starkem Umschaltspiel gemacht. Julian Nagelsmann will das Kunststück schaffen, die Leipziger im Ballbesitzspiel variabler zu machen, ohne dabei die defensive Stabilität aufs Spiel zu setzen. Bisher hat das nicht funktioniert: Gegen den FC Zürich setzte es vier Gegentore, gegen Premier-League-Aufsteiger Aston Villa im letzten Testspiel drei, bei Zweitligist VfL Osnabrück im DFB-Pokal immerhin noch zwei. Schon bei Hoffenheim war die Defensive mit 52 Gegentoren Nagelsmanns Sorgenkind.

Dazu kommt die monatelange Hängepartie um Timo Werner. Leipzig machte früh klar, dass der Verein den 2020 auslaufenden Vertrag des Stürmers entweder verlängern will oder man den Nationalspieler noch im Sommer verkaufen wolle. Passiert ist bisher nichts. Vielleicht auch, weil Werner im Jahr vor der EM kaum bessere Voraussetzungen haben kann als einen Stammplatz bei einem Champions-League-Klub wie Leipzig. Zudem würde Werner bei einem ablösefreien Wechsel 2020 ein saftiges Handgeld winken. Ruhe haben die Leipziger in dieser Personalie im Sommer jedenfalls nicht bringen können. Und auch Werner selbst wirkte bislang abgelenkt: In fünf Partien gelang ihm kein Tor.

Und dann ist da noch Ralf Rangnicks langer Schatten. Rangnick selbst kündigte an, trotz seiner neuen Position auch weiterhin meinungsstark präsent zu bleiben. Einen Vorgeschmack gab es im Trainingslager in Tirol: Rangnick schaute sich jede Trainingseinheit an, stand beim Testspiel unweit von Nagelsmann. "Meine Aufgaben in dem neuen Job gehen deutlich über die Rolle eines reinen Ratgebers hinaus. Ich bleibe in Leipzig wohnen und werde auch für Leipzig weiterhin zuständig sein", sagte Rangnick dem "Kicker". Es bleibt abzuwarten, wie reibungslos die Zusammenarbeit mit seinen Nachfolgern Nagelsmann und Krösche funktionieren wird.

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Das sagen die Verantwortlichen

Keine Lust auf Understatement. Rasenballsport Leipzig will sich in der deutschen Elite festbeißen, daraus machen auch die neuen Verantwortlichen keinen Hehl:

"Ich liebe Klubs, die eine klare Philosophie vorgeben, ich kann mich damit identifizieren", sagte Julian Nagelsmann: "Die Mannschaft spielt attraktiv und ist sehr gierig. Darum habe ich nie gern gegen RB gespielt. Das Ziel ist, etwas Blechernes herzuholen - Metall oder Gold."

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff schlug in dieselbe Kerbe: "Jetzt stehen wir vor einer neuen Zeitrechnung. Wir sind heiß auf mehr. Wir haben Blut geleckt beim Pokalfinale und wollen in der Bundesliga angreifen." Für Mintzlaff ist RB personell so gut aufgestellt wie noch nie. Dennoch erwartet er vor allem für den Saisonstart unter Nagelsmann keine Wunderdinge: "Es gibt nicht den Druck, dass ich 24 Punkte aus den ersten acht Spielen erwarte."

So läuft die Saison

Nach einem Jahr Pause ist RB Leipzig zurück in der Champions League und will sich dort besser verkaufen als beim Gruppenaus vor zwei Jahren. Die Dreifachbelastung wird an den Kräften der jungen Mannschaft zehren. Doch mit Lookman, Nkunku, Wolf und Candido hat RB seinen Kader auch in der Breite verstärkt. Das bringt Entlastung etwa für den zuletzt häufiger von Blessuren geplagten Emil Forsberg.

Es bleibt die große Frage, wie schnell die Evolution des RB-Fußballs unter Nagelsmann Früchte trägt. Im Gegensatz zum kauffreudigen Spitzenduo der Bundesliga sitzt Leipzigs Königstransfer auf der Trainerbank. Ein schon fertiger Star stand dagegen nicht auf dem Einkaufszettel. Ein Angriff auf die Spitze ist mit dem jüngsten Kader der Liga wohl noch nicht drin, doch den dritten Platz des Vorjahres ist ein realistisches Ziel. Und vielleicht ist nach dem verlorenen Pokalfinale in der vergangenen Saison ja diesmal sogar etwas "Blechernes" für den Dosenklub drin.

Infos zu RB Leipzig

Kader

Spielplan

Transfers

Die voraussichtliche Aufstellung: Gulacsi – Halstenberg, Konate, Orban, Mukiele – Kampl, Demme – Forsberg, Sabitzer – Poulsen, Werner

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