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Borussia Dortmund siegt in Frankfurt

BVB beweist gegen Frankfurt Mentalität - ein großer Makel bleibt

  • Aktualisiert: 09.01.2022
  • 00:54 Uhr
  • ran.de
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© imago images/RHR-Foto
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Borussia Dortmund gewinnt nach 0:2-Rückstand in Frankfurt und verkürzt den Abstand auf den FC Bayern München. Der "geile, emotionale Sieg" dürfte der Mannschaft einen Schub geben, die Defensive bereitet aber weiter Sorgen.

Frankfurt/München - Das Spiel in Frankfurt schien aus Sicht von Borussia Dortmund schon verloren.

2:0 führte die Eintracht zur Pause, Evan N'Dicka traf den Pfosten, Jesper Lindström hatte kurz nach Wiederanpfiff eine weitere große Chance. Alles lief gegen den BVB, die Mannschaft von Trainer Marco Rose schien einmal mehr kein Kapital aus dem Patzer des FC Bayern München am Freitagabend (zu den Highlights) schlagen zu können.

Bis praktisch aus dem Nichts die Partie kippte. Thorgan Hazard leitete mit seinem Anschlusstreffer eine wilde Aufholjagd ein, ein Doppelschlag durch Jude Bellingham und Mo Dahoud in den letzten Minuten brachte dem BVB gegen nachlassende Frankfurter tatsächlich auf den letzten Drücker noch einen 3:2-Sieg.

Immer wieder wurde in den letzten Jahren in Dortmund über Mentalität gesprochen. Am Samstag bewies die Borussia definitiv, dass sie über die nötige Willensstärke verfügt.

"Solche Siege schmecken besonders gut", sagte Emre Can bei "Sky": "Ich weiß nicht, wer nach der ersten Halbzeit noch an uns geglaubt hat. Aber wir haben an uns geglaubt." Ähnlich sah es auch Mats Hummels: "Wir haben einen geilen, emotionalen Sieg eingefahren."

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Der BVB-Sieg könnte die Weichen für die weitere Saison stellen

Vor allem war es ein Sieg, der für den weiteren Saisonverlauf entscheidend sein kann. Bei einer Niederlage wären der BVB und Trainer Marco Rose vermutlich unter Druck geraten, die Eintracht wäre bis auf vier Punkte an die Dortmunder herangerückt.

Stattdessen festigte die Borussia den zweiten Platz und verkürzte den Rückstand auf den FC Bayern auf sechs Punkte. "Wir haben ein bisschen Abstand zu Frankfurt geschafft und sind oben ein bisschen näher rangekommen", sagte Trainer Rose: "Ich fordere Nachhaltigkeit ein, was das Thema Haltung angeht. Ich hoffe, dass das den Jungs insgesamt etwas gibt. Da haben wir am Freitag gegen Freiburg schon die nächste Chance, was dieses Thema angeht."

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Keine Kampfansagen in Richtung München

Kampfansagen in Richtung FC Bayern und die Meisterschaft vermieden aber alle Dortmunder konsequent. "Es wird immer über Bayern, Bayern, Bayern gesprochen. Wir müssen einfach auf uns selber schauen", stellte Can klar.

Und tatsächlich hat der BVB noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Der Sieg war alles in allem sicherlich glücklich, trotz starker Anfangs- und Schlussphase. Vor allem im Defensivverhalten präsentierte sich die Mannschaft einmal mehr nicht im Stil einer Spitzenmannschaft.

"Das ist das ganz große Thema für uns", haderte Abwehrchef Hummels bei "Sky": "Das wir für Nichts Tore hergeben. Wir kassieren ständig aus Situationen Tore, in denen wir keine Tore kassieren dürfen." Der 33-Jährige nahm sich selbst auch nicht von der Kritik aus. "Kein einziger von uns kann sich davon frei machen, dass wir Tore zu einfach hergeben. Wenn wir auf das Niveau wollen, wo wir hinwollen, ist das das Allerwichtigste", sagte er.

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BVB will weniger Gegentore bekommen

"Wir müssen es einfach lernen, weniger Gegentore zu kassieren. Wir können nicht immer zwei, drei Tore schießen", haderte auch Emre Can, der am Samstag in der Abwehr neben Hummels auflief. Tatsächlich sind 28 Gegentore viel zu viel für eine Spitzenmannschaft, der BVB hat in der Defensive das größte Verbesserungspotenzial.

Ob dann tatsächlich noch etwas in Richtung Meisterschaft gehen könnte? Der FC Bayern wirkt in dieser Saison nicht unverwundbar, Borussia Dortmund war bislang aber nicht konstant genug, um dies wirklich ausnutzen zu können.

Aber wer weiß, vielleicht wird der hart erkämpfte Sieg in Frankfurt im Rückblick ja tatsächlich eine Wendemarke in dieser Saison sein. Einen Schub dürfte die Aufholjagd in Frankfurt der Mannschaft auf jeden Fall geben.

Bereits am Freitag wird der SC Freiburg prüfen, wie stabil der BVB im neuen Jahr tatsächlich ist.

Christian Stüwe

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