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Borussia Dortmund Talent startet durch

Super-Talent Zagadou: Ein Volltreffer für den BVB

  • Aktualisiert: 23.09.2017
  • 13:46 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago sportfotodienst
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Er zählt zu den großen Neuentdeckungen dieser Saison. Dan-Axel Zagadou von Borussia Dortmund wurde unverhofft zum Stammspieler. Gut möglich, dass sich Paris Saint-Germain bereits ärgert, diesem Verteidiger-Talent kein Vertrauen entgegengebracht zu haben.  

Dortmund - Er wurde als entwicklungsfähiges Talent verpflichtet und ist plötzlich Stammspieler. Dan-Axel Zagadou ist bei Borussia Dortmund voll durchgestartet. Der 18-Jährige stand in allen fünf Bundesligapartien auf dem Platz, vier Mal sogar in der Startelf. 

Aufgrund des Verletzungspechs von Kapitän Marcel Schmelzer, der wegen einer Sprunggelenksverletzung noch bis Ende Oktober ausfallen dürfte, ist Zagadou unter Trainer Peter Bosz plötzlich gesetzt. Der Franzose hat großen Anteil daran, dass Borussia Dortmund nach fünf Saisonspielen noch immer ohne Gegentor ist. 

Gleich bei seinem Bundesliga-Debüt gegen den VfL Wolfsburg wusste Zagadou zu überzeugen. Er hatte die viertmeisten Ballkontakte aller Spieler. Vom Sportdirektor Michael Zorc gab es ein Sonderlob: "Er hat seine Aufgabe unaufgeregt und selbstverständlich gelöst. Dabei könnte er noch für unsere U 19 spielen."

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Tabellenführung verteidigt, weiße Weste gewahrt: Borussia Dortmund marschiert in der Bundesliga weiter in beeindruckender Manier vorneweg.

  • 20.09.2017
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Ein gelernter Innenverteidiger

Tatsächlich ist es beeindruckend, mit welcher Souveränität der Youngster selbst die brenzligsten Zweikämpfe löst. Zagadou setzt seinen Körper klug ein, ist stark im Kopfballspiel und hat viel Ruhe am Ball. Kritiker mögen ihm vorwerfen, dass er zu wenig Tempo im Spiel nach vorne entwickelt. Jedoch hängt das mit der Positionsumstellung zusammen.

Mit seiner Größe von ca. 1,95 Meter und einem Gewicht von 90 Kilogramm ist Zagadou eben kein flinker Außenbahnspieler. Eigentlich ist er ein gelernter Innenverteidiger, der auf dieser Position nicht nur mit seiner Abwehrarbeit, sondern auch mit der Spieleröffnung über die Mitte glänzen könnte. 

Die Umstellung auf die Position des Linksverteidigers ist lediglich mit dem Ausfall von Schmelzer zu begründen. Dass ihn im Stellungsspiel gelegentlich noch Fehler unterlaufen, sei daher verziehen. Auf seiner gewohnten Position in der Innenverteidigung würde das vermutlich seltener passieren. 

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Bei Paris Saint-Germain blieb der Durchbruch verwehrt 

Zagadou stammt aus dem Pariser Vorort Creteil. Bereits mit 12 Jahren wechselte er in die Nachwuchsabteilung von Paris Saint-Germain. Von der U 16 an durchlief er alle französische Nationalmannschaften bis hin zur U 19, bei der er aktuell als Kapitän fungiert. 

In Paris wurde sein Talent allerdings nicht ausreichend gewürdigt. Der Verteidiger durfte lediglich für die zweite Mannschaft in der 4. Liga auflaufen. Zagadou trainierte regelmäßig bei den Profis mit, wurde aber nie eingesetzt. Das Problem: Auf seiner Position gab es Konkurrenten wie Thiago Silva, Marquinhos und Presnel Kimpembe. 

Mit diesem Schicksal steht Zagadou nicht alleine da. Bei Paris Saint-Germain, wo dreistellige Millionenbeträge für Transfers ausgegeben werden, hat der eigene Nachwuchs oft schlechte Karten. Im Falle von Zagadou soll der Verein laut Medienberichten allerdings an einer Weiterverpflichtung interessiert gewesen sein – ohne Erfolg. Offenbar sah Zagadou keine Perspektive. 

Als sich das Ende der Zusammenarbeit anbahnte, bemühten sich mehrere europäische Top-Vereine um das Ausnahmetalent. Laut einem Bericht von "France Football" waren sowohl Manchester City wie auch RB Leipzig interessiert. Auch der FC Chelsea soll ein Auge auf den Franzosen geworfen haben. 

Der BVB war eine bewusste Entscheidung 

Zagadou bevorzugte jedoch einen Wechsel in den Ruhrpott. "Ich habe mich ganz bewusst für den BVB entschieden, weil es diesem großen Klub immer wieder gelingt, junge Spieler ins Profiteam zu integrieren und sie auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln", sagte der Defensivspieler. 

Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund schauen gerne in Frankreich nach Talenten. Auch Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang wurden von dort geholt und entwickelten sich in Dortmund zu Weltklasse-Spielern. Eine ähnliche Entwicklung wird Zagadou zugetraut. 

Sportdirektor Zorc sagte bei der Verpflichtung: "Wir haben diesen Transfer perspektivisch angelegt, sind vollkommen überzeugt von den Fähigkeiten des Spielers und freuen uns darauf, ihm dabei zu helfen, seine nächsten Entwicklungsschritte als BVB-Profi machen zu können." 

Der Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2022. Das dürfte einige Top-Vereine allerdings nicht davon abhalten, sich schon bald genauer mit diesem Ausnahmetalent zu beschäftigen.

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