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Die Baustellen der Bayern und Gladbach

Telekom Cup 2017: Die Lehren aus dem Härtetest für den FC Bayern und Borussia Mönchengladbach

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:03 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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© imago sportfotodienst
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Der FC Bayern hat beim Telekom Cup 2017 in Düsseldorf die letzten beiden Testspiele vor dem Wiederbeginn der Bundesliga gewonnen - trotzdem läuft bei den Münchnern noch lange nicht alles rund. Besonders enttäuschend war dagegen die Leistung von Borussia Mönchengladbach. Auf Neu-Trainer Dieter Hecking wartet noch sehr viel Arbeit.

Düsseldorf - Knapp eine Woche vor dem Ende der Winterpause standen mit der achten Auflage des Telekom Cups unter anderem für den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach die letzten Härtetests auf dem Programm. Die beiden Teams sind mit unterschiedlichen Vorzeichen in das Vorbereitungsturnier gestartet - und auch das Ergebnis in der Düsseldorfer Arena hätte kaum unterschiedlicher sein können.

Die Bayern sicherten sich nach dem klaren 5:0-Testspielerfolg gegen KAS Eupen im Trainingslager in Katar erneut zwei Siege gegen Fortuna Düsseldorf (4:1 n.E.) und den 1. FSV Mainz 05 (2:1). Zwar zeigte der Rekordmeister dabei vor allem gegen die Fortuna noch ein paar Schwachstellen, noch bleibt aber ja Zeit, diese bis zum ersten Liga-Pflichtspiel am kommenden Freitagabend beim SC Freiburg abzustellen.

Auf Borussia Mönchengladbach wartet nach den beiden Pleiten (0:1 gegen den 1. FSV Mainz 05, 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf) eine deutlich größere Herausforderung. Auch unter Neu-Coach Dieter Hecking ist das Team phasenweise in alte Muster zurückgefallen und enttäuschte mit der Leistung in Düsseldorf auf ganzer Linie. 

ran.de nennt die Lehren aus dem Telekom Cup.

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Die Baustellen des FC Bayern 

FC Bayern München: Trainer Carlo Ancelotti musste in Düsseldorf erneut auf Jerome Boateng, Kingsley Coman und Thiago verzichten - außerdem blieben die erkrankten Arjen Robben und Robert Lewandowski (beide erkältet) in München. In den beiden 45-minütigen Partien nutzte der Italiener trotz des verkleinerten Kaders die Chance, unterschiedliche Aufstellungen zu testen.

Statt Lewandowski schickte Ancelotti in beiden Spielen "Sorgenkind" Thomas Müller als Stürmer auf das Feld. Doch auch diese Position war für den Torjäger kein wahrer Segen: Müller präsentierte sich zwar wieder einmal laufstark, bat sich nicht nur in der Mitte sondern auch auf den Flügeln als Anspielstation an, blieb aber dennoch über weite Strecken blass. 

Thomas Müller und die Konkurrenz auf der Zehn

Für die Tore sorgten an diesem Tag wieder einmal nur seine Teamkollegen. Und so belegte Müllers Auftritt in Düsseldorf einmal mehr: Auf der Zehn fühlt sich der 27-Jährige im Bayern-System derzeit am Wohlsten - dort versuchte es Ancelotti beim Telekom Cup aber mit anderen Kandidaten ...

Im Spiel gegen Düsseldorf entschied sich der Bayern-Trainer im defensiven Mittelfeld für den erneut starken Ballverteiler Xabi Alonso, neben ihm spielte Joshua Kimmich. So blieb die Möglichkeit, dass Arturo Vidal vorrücken und die Rolle des Zehners einnehmen konnte. Der Chilene überzeugte, kam immer wieder selbst zum Abschluss oder zeigte schöne Pass-Kombinationen mit Franck Ribery.

Gegen die Mainzer bekam Alonso dann eine Pause - Vidal ging zurück auf die Sechs und so spielten hinter Müller abwechselnd Franck Ribery und Douglas Costa. Gemeinsam mit Renato Sanches auf dem rechten Flügel eröffnete das Trio einige schöne Angriffe, im letzten Pass fehlte es aber zu oft an der Genauigkeit. Die offensive Chancenauswertung bleibt weiterhin eine Baustelle. 

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Ribery und Neuer konnten glänzen

Im Duell gegen Gastgeber Fortuna musste der Rekordmeister deshalb auch den etwas peinlichen Weg über das Elfmeterschießen gehen, nach 45 Minuten stand es 0:0. So konnte sich aber Manuel Neuer nach seiner Wahl zum Welttorhüter auszeichnen - der Keeper parierte zweimal stark und sicherte das Ticket für das Telekom-Cup-Finale.

Neben Neuer präsentierte sich auch Franck Ribery in Bestform. Der Franzose war vor allem in der ersten Partie der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive und belohnte sich dann gegen Mainz mit einem Treffer. Für den FC Bayern ist es daher umso wichtiger, dass Ribery unverletzt durch die Rückrunde kommt und somit zum entscheidenden Faktor in den großen Spielen werden kann.

Doppelte Pleite: Zwei Rückschlage für die Fohlenelf 

Borussia Mönchengladbach: Seit knapp zwei Wochen arbeiten die Gladbacher nun mit Neu-Trainer Dieter Hecking zusammen - und in Düsseldorf wurde deutlich: Nach der schwachen Hinrunde sind erste Verbesserungen im Team durchaus zu erkennen, die derzeit für die Gladbacher so typischen Fehler schleichen sich aber doch noch immer ein.

Den denkbar ungünstigsten Start in das Vorbereitungsturnier lieferte Jannik Vestergaard mit seinem Eigentor gegen Mainz in der siebten Spielminute. 

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Gladbach fehlt der Abschluss

Überraschenderweise fand die Fohlenelf danach aber besser in die Partie, stand hinten sicherer und zeigte sich auch im Mittelfeld selbstbewusst. Das Offensiv-Trio um Andre Hahn, Raffael und Thorgan Hazard holte außerdem diverse Standard-Situationen heraus. 

Genau hier zeigte Gladbach aber erneut eine Schwäche: Der gefährliche Abschluss fehlte. Allein in den ersten 15 Minuten gegen Mainz bekam die Mannschaft viermal eine gute Chance durch den ruhenden Ball - ein Tor sprang dabei aber nicht heraus. Auch die Distanzschüsse von Lars Stindl oder Raffael führten nicht zu Treffern. Sehr zum Missfallen des neuen Trainers auf der Bank.

Die zwei Gesichter der Borussia

Ohne Torerfolg blieb der Borussia deshalb "nur" das Spiel um Platz drei. Gegen Fortuna Düsseldorf wechselte Hecking seine Startelf und brachte unter anderem Oscar Wendt, Josip Drmic und Julian Korb. Mit den frischen Kräften lief es aber nicht besser als gegen Mainz - im Gegenteil.

Gladbach zeigte wieder einmal das, was das Team schon in der Hinrunde so oft Punkte kostete: Unsicherheiten in der Abwehr, zu viele Ballverluste im Mittelfeld und fehlendes Selbstbewusstsein. 

Die Düsseldorfer bekamen schnell die Möglichkeit, den Bundesliga-Klub auszukontern, und lagen deshalb schon nach sieben Minuten mit 2:0 in Führung.

Viel Arbeit bis zum Pflichtspiel-Auftakt

Daran konnte auch Gladbach-Neuzugang Timothee Kolodziejczak nichts ändern, der zweimal zum Einsatz kam. Der junge Innenverteidiger braucht noch Zeit, um sich mit der Abwehr einzuspielen.

Bis zu seinem ersten Bundesliga-Spiel mit der Borussia wartet auf Dieter Hecking also trotz der sich andeutenden Fortschritte noch viel Arbeit. Umso ärgerlicher für die Mannschaft, dass der Auftritt in Düsseldorf dafür das Selbstvertrauen nicht gerade gestärkt hat. 

Aus Düsseldorf berichtet Alessa-Luisa Naujoks

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