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Bundesliga - 11. Spieltag

Topspiel in Dortmund: Schicksalsspiel für Kovac - aber vor allem für Bayern

  • Aktualisiert: 10.11.2018
  • 18:19 Uhr
  • ran.de / Carolin Blüchel
Article Image Media
© 2018 Getty Images
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Die Bayern-Spitze stärkt Niko Kovac in der Öffentlichkeit den Rücken. Trotzdem könnte das Topspiel bei Borussia Dortmund am Samstag bereits zum Schicksalsspiel für den Trainer werden. Obwohl er selbst nur wenig dafür kann. 

München - Galavorstellung. Ein Klassenunterschied. Drückend überlegen. Borussia Dortmund nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Beim letzten Aufeinandertreffen zerlegte der FC Bayern unter Jupp Heynckes den BVB in der Allianz Arena mit 6:0. Der Sieg damals - auch in der Höhe verdient. Dementsprechend war das Medienecho.

Nur sieben Monate und einen Trainer später muss ein kriselnder Rekordmeister aufpassen, dass er nicht selbst im Signal-Iduna Park bei bärenstarken Dortmundern unter die Räder kommt (Samstag ab 18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de)

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News

Härtetest gegen Athen: Kimmich will "Eier" zeigen

Trainer Niko Kovac vom deutschen Rekordmeister Bayern München spürt trotz zuletzt dürftiger Auftritte seiner Mannschaft den Rückhalt der Bosse.

  • 07.11.2018
  • 21:01 Uhr

Dabei sind die Protagonisten beim FC Bayern heute bis auf den damaligen Neuer-Ersatz Sven Ulreich nahezu dieselben. Die Mannschaft ganz offenbar nicht. Galavorstellungen sind derzeit Lichtjahre entfernt. Auf die schwache Partie beim 1:1 gegen Freiburg folgte unter der Woche in der Champions League ein mühevoll erkämpftes 2:0 gegen AEK Athen, zwar griechischer Meister, aber derzeit in der Liga nur Fünfter. Das sagt alles.

Sieben-Punkte-Rückstand droht

Den Trend dürfte auch Niko Kovac erkannt haben. Das Topspiel in Dortmund könnte für ihn bereits zum Schicksalsspiel werden. Denn bei einer Niederlage gegen den Tabellenführer würde der Rückstand der Bayern auf sieben Punkte anwachsen. Für Carlo Ancelottis Entlassung im vergangenen Herbst hatte bereits ein Drei-Punkte-Abstand und ein desolates 0:3 bei Paris St. Germain ausgereicht. 

Zwar bemühen sich die Vereinsoberen, dem Trainer in der Öffentlichkeit den Rücken zu stärken - und die wenigsten glauben, dass Kovac für den Leistungsabfall der Bayern verantwortlich ist - doch am Ende muss in Krisenzeiten immer der Trainer den Kopf hinhalten.

Demonstrativ nahm Uli Hoeneß nach dem Champions-League-Spiel am Mittwoch den Druck von Kovac, stapelte tief. "Wenn wir mal nicht Meister werden, wird der FC Bayern auch nicht untergehen", sagte er und betonte, "dass ich das absolute Vertrauen habe." Doch für wie lange?

Klar ist, dass das Spiel beim BVB den Weg für den weiteren Saisonverlauf vorgibt. Nicht nur allein für Kovac, sondern für den ganzen Verein.

Der Coach vergleicht seine Situation erneut mit seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt. "Vor zweieinhalb Jahren habe ich mit Frankfurt Relegation gespielt, da ging es um Existenzen - das war wirklich Druck." Angst und Druck kenne er nun nicht. 

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Nie waren die Chancen für den BVB besser

Für den BVB hingegen standen die Chancen auf einen deutlichen Erfolg gegen die Bayern lange nicht so gut wie im Moment. Nach 15 Pflichtspielsiegen in Folge - einem neuen Vereinsrekord - verlor das Team von Trainer Lucien Favre am Mittwoch erstmals bei Atletico Madrid (0:2).

"Man merkt, dass eine gewisse Müdigkeit eintritt. Nicht körperlich, aber im Kopf", sagte Torhüter Roman Bürki bei "DAZN" über die Dreifachbelastung seiner Mannschaft. Dennoch: Selbstvertrauen und Zusammenhalt bei den Schwarz-Gelben sind enorm.

"Mia san Mia" nur ein frommer Wunsch

In München gibt es dagegen genug Indizien, dass das "Mia san Mia" derzeit nicht mehr als ein frommer Wunsch ist. Etwa, wenn die Vereinsspitze mit einer fragwürdigen Pressekonferenz von kolportierten Querelen in der Mannschaft abzulenken versucht. Wenn ein vermutlich gedankenloser Instagram-Post einer Spielerfrau die Bayern zu einer Pressemitteilung veranlasst. Wenn Interna aus der Kabine an die Öffentlichkeit geraten, selbst Kovacs eindringliche Bitte dies doch zu unterlassen. 

Laut "Bild" halten sich hartnäckig die Gerüchte, wonach zumindest einige ältere Bayern-Stars den Trainer und seine Arbeit in Frage stellen. Da hilft es auch nicht, wenn Mats Hummels via Twitter versucht gegenzusteuern.

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Topspiel als Wendepunkt?

Optimismus kommt vor dem Showdown in Dortmund ausgerechnet von einem, der aufgrund seiner Kritik an der Peinlich-PK bei den Bayern wieder unter Greenkeeper-Status gerutscht war. "Ein Sieg - und allen Bayern-Fans wäre wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Dieses Spiel kommt für die Bayern genau zum richtigen Zeitpunkt", schrieb Lothar Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.

Auch Niko Kovac selbst prophezeite auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel: "Ich kenne den FC Bayern. In solchen Spielen ist er ganz groß." Das haben Mannschaft und Verein schon oft bewiesen, vor allem gegen Borussia Dortmund. 

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