Mehr als 13 Millionen Euro wären fällig
Um Kaufoptionen zu umgehen: Hannover 96 verzichtet wohl im Saisonendspurt auf Duo
- Aktualisiert: 04.04.2019
- 21:59 Uhr
- ran.de
Hannover 96 befindet sich im Existenzkampf. Die sportliche Lage ist prekär. Doch in weiser Voraussicht auf den Sommer wird der Klub sich im Saisonendspurt wohl zweier Optionen berauben.
Hannover/München - Sechs Pleiten am Stück. Zehn der vergangenen elf Spiele verloren. Das rettende Ufer ist elf Punkte entfernt, der Relegationsplatz sechs. Der Kampf gegen den Abstieg wird für Hannover 96 mehr und mehr zu einer Herkulesaufgabe.
Umso mehr, da die Niedersachsen in den letzten und damit entscheidenden Saisonwochen womöglich auf zwei ihrer Profis verzichten werden. Mehr oder weniger freiwillig. Denn bei den beiden Leihspielern Takuma Asano und Kevin Wimmer droht bei einer bestimmten Anzahl an Einsätzen jeweils das Greifen einer Kaufoption - was offenbar verhindert werden soll.
Kind weist Verzicht auf Asano an
Im Falle des Japaners, der bislang 15 Mal für 96 auflief, soll Klubchef Martin Kind laut "Sportbuzzer" bereits die Anweisung gegeben haben, auf weitere Einsätze zu verzichten. Dies sei "schriftlich niedergelegt" worden.
Nach Informationen des "kicker" wurde auch Asanos Klub FC Arsenal informiert und soll entsprechend wenig begeistert sein. Immerhin habe 96-Manager Horst Held die anfangs auf drei Millionen Euro festgesetzte Kaufoption bereits auf "weit über eine Million Euro" heruntergehandelt. Für den "Big Boss" in Hannover aber wohl immer noch zu viel.
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Doll könnte Japaner dennoch in Kader berufen
"Sportbuzzer" zufolge sei es jedoch durchaus möglich, dass Trainer Thomas Doll den Offensivspieler in den Kader für die Partie beim VfL Wolfsburg (Sa., ab 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse") berufen wird. Setzt er ihn auch ein - wie zuletzt beim 0:1 gegen Schalke 04 - würde der erfolglose Coach seinem Boss offen die Stirn bieten.
In den kommenden Wochen könnte dann Wimmer zum nächsten Politikum an der Leine werden. Denn auch im Leihvertrag des Österreichers soll eine Kaufoption festgeschrieben worden sein. Die Ablösesumme wäre mit zwölf Millionen Euro, die an Stoke City fließen würden, ungleich höher.
Wimmer wäre neuer Rekordtransfer
Zum Vergleich: Teuerster Zugang der Klubgeschichte ist bislang der Brasilianer Jonathas, für den im Sommer 2017 neun Millionen Euro an Rubin Kasan überwiesen wurden. Nicht wirklich vorstellbar, dass 96 angesichts der schier aussichtslosen Lage am Saisonende eine zweistellige Millionensumme lockermachen würde - zumal ein Weiterverkauf mit Gewinn ausgeschlossen scheint.
Der "Sportbuzzer" berichtete bereits im Dezember, dass Hannover einen weiteren Innenverteidiger verpflichten wollte. Eben um zu vermeiden, dass Wimmer zum Rekordeinkauf avancieren würde. Es kam Kevin Akpoguma, ebenfalls auf Leihbasis von 1899 Hoffenheim. Der siebenmalige U21-Nationalspieler fehlt jedoch seit Mitte Februar wegen einer Schulterluxation.
Und so ist Wimmer seit Wochen gesetzt, steht mittlerweile bei 22 Einsätzen in dieser Saison, 19 davon über mehr als 45 Minuten. Kommen noch fünf weitere über 45 Minuten oder mehr hinzu, würde die Kaufpflicht greifen. Es wäre also alles andere als überraschend, sollte der Ex-Kölner schon vor dem letzten Saisonspieltag seine Abschiedsvorstellung im Trikot der "Roten" geben.
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