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Streit um "politische Neutralität"

Werder Bremen: Fan-Streit um AfD-kritische Aussagen

  • Veröffentlicht: 09.10.2018
  • 14:31 Uhr
  • ran.de
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© imago
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Werder Bremens AfD-kritische Haltung sorgte bei manchem Fan der Grün-Weißen für Unmut. Ein Anhänger trat deshalb nun aus dem Verein aus. Offenbar droht ihm daher auch der Verlust seiner Dauerkarte, denn Klub-Präsident Hubertus Hess-Grunewald kündigte als Reaktion darauf solche grundsätzlichen Überlegungen seitens des Vereins an.

München/Bremen - Tabellenplatz vier, 14 Punkte aus sieben Spielen und überzeugende Leistungen in den vergangenen Bundesliga-Partien: Beim SV Werder Bremen könnte in der Länderspielpause eigentlich Ruhe und Zufriedenheit herrschen. Stattdessen macht ein Thema abseits des Fußballplatzes Schlagzeilen. Dabei geht es um Werders kritische Haltung gegenüber den politischen Interessen der AfD. 

Präsident und Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald hatte sich zuletzt in einem Interview mit dem "Weser Kurier" klar positioniert und erklärt, dass "jeder AfD-Wähler schon wissen sollte, dass es ein Widerspruch ist, Werder gut zu finden und die AfD zu wählen".

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In dieser Aussage soll nach Informationen der Zeitung "Welt" nun ein Fan einen Verstoß gegen die Vereinssatzung gesehen haben. Nach Paragraf 2, Punkt 2 heißt es: "Der Verein ist politisch und religiös streng neutral und steht in allen seinen Belangen auf demokratischer Grundlage." Der namentlich nicht genannte Werder-Anhänger habe nach eigenen Angaben daher seine Mitgliedsschaft bei den Bremern gekündigt.

Dauerkarten nur noch an Vereinsmitglieder?

In einer Mail an den Vereins-Präsidenten soll dieser Fan seinen Unmut geäußert und seine Entscheidung für den sofortigen Austritt begründet haben. Doch er habe auch betont, dass er seine Dauerkarte für das Weserstadion, die er offenbar seit über 30 Jahren besitzt, behalten wolle.

Hess-Grunewald ließ sich eine Antwort darauf nicht nehmen, die der "Welt" vorliegt. Daraus geht auch eine Drohung hervor, dem Fan durch Änderung der Satzung die Dauerkarte zu entziehen. "Darüber hinaus werden wir uns mit Ihrem Wunsch, die Dauerkarte behalten zu wollen, noch intensiv beschäftigen. Es ist nicht auszuschließen, dass wir in Zukunft Dauerkarten nur noch an Vereinsmitglieder ausgeben", zitiert ihn das Blatt. "Unabhängig davon werden wir uns ernsthaft mit der Frage beschäftigen, ob wir bei der hohen Nachfrage nach Dauerkarten von Menschen, die sich – anders als Sie – mit Werder Bremen und unseren Werten identifizieren, für die kommende Saison wieder eine Dauerkarte anbieten. Dafür haben Sie sicher Verständnis."

Ein Stadionverbot für AfD-Anhänger könne es natürlich nicht geben, "man könnte schließlich nicht in die Köpfe der Menschen hineinschauen". Doch der Werder-Boss spricht wohl noch einen generellen Rat aus: sich mit Bremens Haltung auseinanderzusetzen und sich für "eine offene, tolerante Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Populismus einzusetzen". 

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