S04-Stürmer riskiert eine dicke Lippe
Wortgefecht auf Schalke: di Santo zofft sich mit Tedesco
- Aktualisiert: 22.09.2018
- 23:46 Uhr
- ran.de / Tobias Gonscherowski
Beim FC Schalke 04 herrscht nach der 0:2-Heimniederlage gegen Bayern München Alarmstimmung. Und obendrein hängt auch noch der Haussegen schief. Ein beleidigter Stürmer sorgte für Missstimmung.
München - Als hätte Schalke 04 nach der vierten Niederlage im vierten Bundesliga-Spiel nicht schon genug Probleme. Jetzt kommt neben der sportlichen Misere auch noch ein Disziplinproblem dazu. Der Auslöser: Franco di Santo. Der Argentinier lieferte sich nach seiner Auswechslung ein Wortgefecht mit dem Trainer.
65 Minuten lang hatte sich Domenico Tedesco das Elend seines Stürmers angeschaut. Der hatte einmal aufs Bayern-Tor geschossen, mickrige 20 Ballkontakte und brachte von sieben Pässen nur drei zum Mitspieler. Genügend Gründe für seine Auswechslung. Doch die wollte der 29-Jährige nicht kommentarlos hinnehmen.
"Etwas gute Erziehung wäre nicht verkehrt"
Emotional diskutierte er mit dem Schalker Coach. Was genau er sagte, ist nicht überliefert. Was Tedesco davon hielt, verriet er nach dem Abpfiff. "Di Santo war nicht einverstanden mit der Auswechslung, ich schon! Er hat hier keinen leichten Stand, aber wir reden ihn stark. Und dann ist es enttäuschend. Etwas gute Erziehung wäre da nicht so verkehrt", meinte Tedesco, der eine Aussprache für Sonntag ankündigte.
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In der Tat verwundert es schon, dass ausgerechnet di Santo eine dicke Lippe riskiert. Seit über drei Jahren spielt er für die Königsblauen und traf in 69 Bundesliga-Spielen gerade einmal fünfmal. Schalkes Manager Christian Heidel verfolgte die ganze Szene aus wenigen Metern Abstand.
"Domenico hat ihm die richtige Antwort gegeben, ich glaube, sie haben auf Spanisch geredet. Wenn er sich nicht benommen hat, wird es intern eine Strafe geben", sagte Heidel bei "Sky". "Er sollte sich lieber ein Beispiel an Bayern-Stürmer Robert Lewandowski nehmen, wie der seine Auswechslung akzeptiert hat".
Di Santo entschuldigt sich
Wenige Stunden nach Abpfiff gab sich di Santo schuldbewusst. In den sozialen Netzwerken veröffentlichte er ein Statement, in dem er sich für den Fehlverhalten entschuldigte. "Ich sehe es ein, dass ich mich falsch verhalten habe", schrieb er darin. Und weiter: "Ich möchte immer spielen, immer gewinnen. Ich bin Argentinier und gehe in Zweikampf, als wäre es mein Leben. Aber das ist ein Mannschaftsspiel und nicht nur deshalb werde ich immer die Entscheidungen meines Trainers respektieren."
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