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Vor dem Finale

Champions League: Warum wir Juve den Titel gönnen

  • Aktualisiert: 03.06.2017
  • 19:18 Uhr
  • ran.de
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© 2017 Getty Images
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Die Bundesliga ist im Finale der Champions League nur Zuschauer. Wem soll der deutsche Fußball-Fan also nun die Daumen drücken? In unserer Redaktion sind die Würfel gefallen.

München - Eigentlich geht es uns ran-Redakteuren wie wohl fast jedem deutschen Fußball-Fan: Ein Champions-League-Finale ohne Beteiligung eines deutschen Klubs ist nur halb so schön.

Doch klar ist auch: Der Fußball lebt von Emotionen. Deshalb haben wir unsere schwarz-rot-goldenen Brillen eingemottet und entschieden: Jetzt gönnen wir eben Juventus Turin den Henkelpott.

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News

Live-Blog zum Finale: Die Aufstellungen sind da!

Gelingt es Real, als erstes Team den Henkelpott zu verteidigen? Oder feiert Gianluigi Buffon mit Juventus seinen ersten Champions-League-Erfolg?

  • 22.02.2018
  • 15:08 Uhr

Souverän ins Halbfinale marschiert

"Warum gerade Juve?" könnte jetzt der gemeine Leser fragen. Also bieten wir hier ein paar Argumente pro Bianconeri.

Sportlich sprechen einige Argumente für Italiens Rekordmeister. Juventus setzte sich in den K.o.-Runden dreimal souverän durch, in den sechs Spielen nach der Gruppenphase kassierten sie nur ein Gegentor.

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Messi scheitert an Juve-Abwehr

Selbst der FC Barcelona um Lionel Messi überwand die wohl beste Defensive der Welt nicht. Spätestens bei Gianluigi Buffon, unserem Welttorhüter des Jahres, war Endstation.

Womit wir beim nächsten Aspekt wären. Denn der Keeper stand mit Juve schon zweimal kurz davor, den wichtigsten Vereinstitel Europas zu gewinnen. 2002/2003 parierte er im Finale zwei Elfer des AC Mailand, dennoch siegten die Rossoneri mit 3:2 nach Elfmeterschießen.

Zwölf Jahre später endete das Endspiel gegen Barca 1:3. Fünf Spieler aus der damaligen Startelf nehmen in dieser Saison einen neuen Anlauf. Mit Andrea Pirlo, Paul Pogba, Arturo Vidal oder dem damaligen Torschützen Alvaro Morata sind aber einige Stützen weggebrochen.

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Higuain macht allen Amateuren Hoffnung

Dafür blätterte Juve 90 Millionen Euro für Gonzalo Higuain hin. Der Argentinier lässt jeden Amateur-Kicker träumen: Zeigt er nicht Woche für Woche, dass Torjäger auch mit ein paar Kilos zu viel groß aufspielen können? Selbst ein kleiner Bauchansatz muss einer Profi-Karriere also nicht im Wege stehen.

Ansonsten bediente sich der Champions-League-Sieger von 1995/1996 aber zuletzt vor allem an der "Resterampe". Mario Mandzukic wurde nach nur einem Jahr von Atletico Madrid abgegeben und ist nun ebenso ein Erfolgsgarant wie Sami Khedira, dem sie bei Real Madrid keine Träne nachweinten.

Und der FC Chelsea hätte Juan Cuadrado wohl am liebsten mit Roman Abramowitschs Privatjet nach Italien ausgeflogen. Jetzt zeigt der Kolumbianer wieder, warum er den "Blues" einst 31 Millionen Euro wert war.

Treue Seelen als Stützen der Mannschaft

Doch bei Juventus stimmt vor allem die Mischung. Zu den Führungsspielern zählen deshalb auch drei treue Seelen: Der schon angesprochene Buffon spielt seine 17. Saison in Turin, Abwehrchef Giorgio Chiellini steht seit 2005 unter Vertrag und Mittelfeldmotor Claudio Marchisio schloss sich dem Klub 2008 an.

Im Interview mit der UEFA stellte Buffon gerade erst fest, dass er "fast drei Generationen auf dem Fußballplatz erlebt" habe. "Grande Gigi" gilt als Gentleman unter den Weltstars - ein Sympathieträger, dem selbst die Herzen der Fans gegnerischer Vereine zufliegen.

Buffons vielleicht letzte Chance

Längst ist Buffon ein Vorbild für die aktuelle und wohl auch jede folgende Generation. Es könnte seine letzte Chance sein auf den beinahe einzigen bedeutenden Titel, den er noch nicht gewonnen hat.

Denn der Weltmeister von 2006 ist mit seinen 39 Jahren Alterspräsident in der Ü30 der "Alten Dame". Mitglieder dieses Klubs sind auch Andrea Barzagli (36), Dani Alves (34), Stephan Lichtsteiner (33), Chiellini (32), Marchisio (31) und Mandzukic, der noch kurz vor dem Finale in Cardiff seinen 31. Geburtstag feierte.

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Gegen den Jugendwahn

Das Durchschnittsalter beträgt 28,2 Jahre. In zehn der elf Spiele in dieser Königsklassen-Saison war die Juve-Startelf im Schnitt 30 Jahre oder älter. Auch das könnte angesichts des grassierenden Jugendwahns im Profi-Fußball als Mutmacher herhalten.

Zumal sich die Oldies in den nationalen Wettbewerben nicht etwa aufs Altenteil legen. In der Serie A schnappte sich Juve zum sechsten Mal hintereinander den Scudetto, mit dem Gewinn der Coppa Italia ist das Double bereits perfekt. 

Jetzt könnte sich Turin erstmals in der Vereinsgeschichte sogar den Traum vom Triple erfüllen. Es wäre eine historische Saison im 120. Jahr nach der Vereinsgründung. Unseren Segen hätten Buffon und Co. jedenfalls.

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