PSG vs. FCB um 21 Uhr im ran-Liveticker
Endlich Unterschiedsspieler? Leroy Sanes große Chance gegen Paris Saint-Germain
- Aktualisiert: 13.04.2021
- 21:16 Uhr
- ran.de / Kai Esser
Leroy Sane kam mit großen Versprechungen zum FC Bayern. Über ein Jahr warben die Verantwortlichen in München um ihn, jetzt ist er da. Bisher konnte er die hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllen, im Champions-League-Rückspiel bei Paris St. Germain könnte seine große Stunde jedoch schlagen.
München/Paris - Der FC Bayern München tritt im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals (ab 21 Uhr im ran-Liveticker) bei Paris St. Germain mit einer arg gebeutelten Mannschaft an.
Etliche Ausfälle treffen den FCB hart, vor allem der von Weltfußballer Robert Lewandowski.
Um den 2:3-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen, braucht es eine geschlossene und weitestgehend fehlerfreie Vorstellung der Mannschaft.
Sane muss nun liefern
Jedoch auch Einzelkönner. Namentlich: Leroy Sane.
Bisher lief Sanes Aufenthalt in München bestenfalls ordentlich, eher unglücklich. Nur rund 60 Prozent der möglichen Minuten verbrachte der 25-Jährige auf dem Platz, ihm gelangen acht Tore und elf Assists.
Ist das die Bilanz eines Königstransfers? Hansi Flick jedenfalls ist überzeugt von den Fähigkeiten Sanes: "Er ist ein Spieler, der Spiele entscheiden und drehen kann. Ich bin mit ihm sehr zufrieden."
Seit rund sieben Wochen ist Sane jedoch torlos. Wenn es nicht bei ihm läuft, dann dreht er oft ab, trabt hinterher, vernachlässigt die Defensivbewegung. Das alles ist im Spiel in Paris verboten. Paris muss seine Bühne werden.
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Wann wird Sane der legitime Robben-Nachfolger?
Ohnehin verpflichtet bei Sane schon die Rückenummer, die Zehn. Nicht nur historisch, auch vereinsintern. Ein torgefährlicher Rechtsaußen, der gerne seinen rechten Fuß vernachlässigt - das kennt man an der Säbener Straße von Arjen Robben.
Doch wie viel Robben steckt schon in Sane? Sicher ist: So eine Ausgangsposition wie vor dem heutigen Spiel wäre für Robben ein Antrieb gewesen, nochmal ein paar Prozentpunkte draufzulegen.
Etwas, das Sane in seinem ersten Bayern-Jahr nicht immer geschafft hat. Etwas Kritik kam bereits um den Jahreswechsel von Karl-Heinz Rummenigge: "Er muss seinen Charakter an den FC Bayern anpassen."
Wie einst Robben. In seiner Debütsaison 2009/10 trug vor allem der Niederländer den FC Bayern durch die K.o.-Phase. Vier Treffer erzielte Robben in sechs Spielen bis zum Finale gegen Inter Mailand.
Sowohl bei den dramatischen Aufeinandertreffen mit Florenz als auch im nicht weniger legendären Viertelfinale gegen Manchester United, als Robben ikonisch nach einer Ribery-Ecke volley ins Manchester-Herz traf, war Bayerns Zehn der Unterschiedsspieler.
Perfekte Chance für den Unterschiedsspieler
So einen wird es auch gegen PSG brauchen.
Im Hinspiel war es bei den Bayern immer ein Haken, ein Schörkel, eine Flanke zu viel. Nur zwei Treffer bei fast drei dutzend Torschüssen ist schlichtweg zu wenig.
Das hatte auch mit der neuen Nummer zehn zu tun. Zwei Abschlüsse (keiner aufs Tor), nur ein Dribbling: Auf dem Papier war Sanes Leistung ertraglos. Wohl nicht wenige FCB-Fans dürften sich bei dem Gedankenspiel ertappt haben, wie das Spiel wohl mit Robben gelaufen wäre.
Doch auch wenn Sane noch kein Unterschiedsspieler beim FC Bayern, so hat er Trainer Hansi Flick zufolge allemal das Zeug dazu, einer zu sein.
"Man muss einfach sagen, er hat eine Leichtigkeit, wenn er läuft - auch mit Ball." Dabei muss Sane nicht nur den Ball zum Laufen bringen, sondern auch endlich sein Spiel. Und damit das der Bayern.
Wie einst Arjen Robben 2009/10.
Das ist Druck. Aber ohne Zweifel auch eine große Chance.
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