• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Souveräner Sieg in der CL

FC Bayern München: Fünf Streicheleinheiten für Niko Kovac

  • Aktualisiert: 27.11.2018
  • 23:53 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
Article Image Media
© imago/Sven Simon
Anzeige

Die Bayern haben sich beim 5:1 gegen Benfica Lissabon den Frust von der Seele geschossen. Was der Erfolg wirklich wert ist, wird sich aber erst noch zeigen.

München – Franck Ribery nutzt die Situation eiskalt aus. Um ein Zeichen zu setzen. Um ganz deutlich zu zeigen: Das Ding war für den Trainer. 

Denn als der Franzose nach seinem Treffer zum 5:1-Endstand gegen Benfica Lissabon ausgewechselt wird, nimmt er Trainer Niko Kovac in den Arm. Der Sieg am fünften Spieltag der Gruppenphase ist nämlich nicht nur das vorzeitige Ticket in das Achtelfinale der Königsklasse. 

Anzeige

Sieg für die Seele

Es ist auch ein Sieg für das Selbstvertrauen, für die Seele. Für die eigene, für die des Vereins - und natürlich für Kovac. Dringend benötigte Streicheleinheiten nach den schallenden Ohrfeigen der vergangenen Wochen. "Die Tore waren wichtig für die Mannschaft. Es war uns ganz wichtig, wieder aufzustehen. Eine große Mannschaft steht auf, wenn es schwierig ist", sagte Arjen Robben, der mit zwei sehenswerten Treffern den Knoten in diesem mental schwierigen Spiel löste. 

Champions League: Der FC Bayern gegen Benfica Lissabon in der Einzelkritik

Die Noten der Bayern-Stars gegen Benfica Lissabon

Benfica Lissabon war der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt: Gegen schwache Portugiesen schossen sich die Bayern den Frust von der Seele. Wir haben den Auftritt benotet.

  • Galerie
  • 27.11.2018
  • 23:23 Uhr

Kovac war die Erleichterung deutlich anzumerken. Klar: Auch ihn hatte die Diskussion der vergangenen Tage mitgenommen, beschäftigt. Die Worte von Präsident Uli Hoeneß, die wie ein Ultimatum herüberkamen. Die branchenüblichen Reflexe und Spekulationen um seine Nachfolge. 

Das ganze Bohei rund um den Klub, jüngst gekrönt von der Posse um das VIP-Verbot für Klub-Legende Paul Breitner - das ist bisweilen sogar den hartgesottensten Fans hoch peinlich.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Feiner Humor

Sie bewiesen einen feinen Humor während des Spiels, als sie sangen: "Wieder alles im Griff! Ohohoho! Auf dem sinkenden Schiff! Keine Panik, auf der Titanic, Land in Sicht, wie sterben nicht." Getoppt von Sprechchören für Breitner. Alles Ohrfeigen für die Verantwortlichen um Hoeneß.

Doch nun ist (vermutlich) erst einmal Ruhe. Zumindest ein bisschen. Fünf Tore für eine Atempause. Durchatmen. Sich schütteln. Das ist beim FC Bayern sowieso selten genug möglich.

"Wir haben endlich mal die Führung ausgebaut. Und wir haben sehr konzentriert agiert und sehr gut verteidigt. Die Mannschaft hat sich belohnt für den Aufwand. Anscheinend braucht es die großen Spiele, damit die Vorgaben umgesetzt werden", sagte Kovac. Für ihn war es vor allem "ein Statement für die Mannschaft selbst", wie er betonte.  

"Das Spiel hat für sich gesprochen", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Robben erklärte: "Der Draht zu ihm ist gut. Wir gewinnen und verlieren zusammen. Ich habe mich für ihn gefreut, vor allem als Mensch hat er das verdient. Denn er reißt sich auch den Arsch auf."

Alles gut also? 

Sicher nicht. Denn bei aller Euphorie um eine mögliche Wende, einen neuen Startschuss, darf man zwei Dinge nicht vergessen: Benfica war allenfalls ein zweitklassiger Gegner. Die Bayern spielten temporeich, zeigten gute Angriffe, standen geschlossen und kompakt. Vor allem war es wichtig, dass sich die Bayern überhaupt mal wieder gezeigt haben. Kämpferisch. Spielerisch. Und zwar über 90 Minuten.

Jetzt kommen die Gradmesser

Doch die echten Gradmesser kommen jetzt. Die wirklichen Beweise, ob der Sieg nur ein Strohfeuer ist oder im positiven Sinne doch einen emotionalen und sportlichen Großbrand auslöst. Eine Aufholjagd zum Beispiel. 

Denn Punkte für die Bundesliga gibt es durch den Erfolg gegen Benfica nicht. Nach zwölf Spieltagen haben die Bayern als Fünfter weiterhin neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund. Samstag geht es zu Werder Bremen. 

Anzeige

Kovac: "Wir laufen der Musik hinterher. Wir müssen nicht über Platz eins reden, sondern müssen zusehen, dass wir das konservieren, was wir heute geschafft haben und uns Schritt für Schritt nach vorne hangeln."

Damit es auch in Zukunft Streicheleinheiten gibt.

Du willst die wichtigsten Fußball-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp


© 2024 Seven.One Entertainment Group