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Vor dem Duell gegen Liverpool

FC Bayern profitiert vom Anti-Pep-Zyklus

  • Aktualisiert: 11.03.2019
  • 17:54 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Der FC Bayern erlebt unter Trainer Niko Kovac eine ungewohnte Saison. Die schwerste Krise ist schon verarbeitet und pünktlich zum Duell gegen Liverpool gibt es einen Euphorieschub. 

München - Der FC Bayern lernt momentan Gefühle kennen, die er schon lange nicht mehr verspürt hat. Mit dem lässigen 6:0 gegen den VfL Wolfsburg entriss die Mannschaft von Trainer Niko Kovac Borussia Dortmund die Tabellenführung. Die Bayern hatten seit dem 5. Spieltag gewartet, um wieder Erster zu sein und es dürfte ja so sein: Je später Platz eins erobert wird, desto mehr Glückshormone werden in den Körper ausgeschüttet.

Die Situation ist für die erfolgsverwöhnten Bayern ungewohnt. Die vergangenen Saisons verliefen meistens ohne solche Ausschläge: Von 25 Spieltagen lagen die Bayern gefühlt 25 auf Platz eins, fleißige Statistiker rechneten nach dieser Zeit bereits aus, wie lange es noch dauern würde, bis der Klub vorzeitig Meister würde. Die Ergebnisse variierten dabei zwischen zwei und fünf Spieltagen.

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Euphorie statt Krise bei Bayern

Der enorme Vorsprung war vor allem in den Tagen unter Trainer Pep Guardiola frappierend und – so lautet mittlerweile die gängige Interpretation – wurde der Mannschaft zum Verhängnis. Die Spieler machten es sich nach dem vorzeitigen Titel etwas zu bequem; die Spannung fiel unmerklich, aber entscheidend ab. In der Liga führte das kaum zu Problemen, doch in der Champions League fehlten dann ein paar Prozentpunkte. Ende April oder Anfang Mai war fast schon traditionell Schluss im wichtigsten europäischen Wettbewerb.

Nun befinden sich die Bayern in einer Art Anti-Pep-Zyklus. Es lief lange Zeit nicht viel zusammen. Auf neun Punkte war der BVB zwischenzeitlich schon davongezogen. Bayern musste sich als Jäger beweisen. Es gibt einen Titelkampf – und der ist trotz der kriselnden Dortmunder noch offen. "Es ist noch nichts passiert. Wir sind jetzt Tabellenführer mit zwei Toren Vorsprung, aber es sind noch viele Spiele zu gehen", sagte Kovac. Die Bayern sind weiterhin gezwungen, Spannung zu halten. Das könnte zum Vorteil in der Champions League werden. Das Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch gegen den FC Liverpool kommt jedenfalls zum besten Zeitpunkt der Saison.

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Vor wenigen Wochen hätte diesen Umstand noch kaum jemand vermutet. Bayern-Trainer Kovac hatte die Mannschaft im Herbst nur unter allergrößter Anstrengung aus der Krise geführt und seinen Job gerettet. Der Tiefpunkt der Saison war schon früh erreicht, doch da hießen die Gegner in der Gruppenphase der Königsklasse noch AEK Athen und Benfica Lissabon. Auch nach der Auslosung fürs Achtelfinale war Liverpool Favorit.

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Gefährliches Ergebnis für Bayern

Nun hat sich viel gedreht in der Bayern-Saison. Doch so ausgeprägt das Hochgefühl nach der Eroberung der Tabellenführung auch ist, das Duell gegen die Mannschaft von Jürgen Klopp wird die weitere Gefühlslage der Bayern in dieser Saison entscheidend bestimmen. "Ab morgen müssen wir aber die Euphorie wegschmeißen und volle Konzentration auf das nächste Spiel richten", mahnte Robert Lewandowski kurz nach dem Schlusspfiff gegen Wolfsburg. Auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic weiß um die Wichtigkeit des nächsten Auftritts. "Es ist natürlich ein wichtiges Spiel, ein Weiterkommen würde uns allen guttun", sagte er.

Liverpool ist nach schwierigen Ergebnissen zuletzt wieder in Form gekommen und hat keine schlechte Ausgangslage. Bayern-Verteidiger Kimmich, der im Rückspiel gesperrt fehlt, warnte bereits vor zu viel Vertrauen in das Hinspielergebnis. Das 0:0 sei "ein gefährliches Ergebnis".

Die Bayern werden jedenfalls hoffen, dass sie sich am Mittwochabend den nächsten Euphorieschub abholen können. Sollten Münchner das Viertelfinale erreichen, müssten sie in der Liga fast schon auf starke Dortmunder hoffen: Dann wären sie gezwungen, die Spannung hochzuhalten.

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