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Manchester City: Blitz-Heilung bei Sane! Guardiolas gefährliches Spiel mit der Gesundheit

  • Aktualisiert: 13.02.2018
  • 17:46 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
Article Image Media
© 2017 Getty Images
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Nach dem rüden Foul von Cardiffs Joe Bennett drohte Manchester Citys Leroy Sane mit einer Knöchelverletzung bis zu acht Wochen auszufallen. Doch jetzt steht er nach nur zwei Wochen wieder auf dem Rasen und wurde direkt von Coach Pep Guardiola für das Champions-League-Spiel beim FC Basel nominiert. Ein Risiko.

München/Manchester – Auf einmal stand Leroy Sane wieder auf dem Rasen. Wie aus dem Nichts.

Er passte, schoss und ging in die Zweikämpfe, als ob nichts gewesen wäre. Zurück im Mannschaftstraining von Manchester City. Und das nach seiner erst vor zwei Wochen erlittenen Bänderverletzung im Knöchel, die ihn – so sein Coach Pep Guardiola damals – mindestens sechs bis acht Wochen außer Gefecht setzen würde. Die Wunderheilung seines Offensiv-Juwels kommt dem spanischen Trainer gerade recht. Denn in der Champions League steht das Achtelfinal-Hinspiel beim FC Basel (20:45 Uhr im LIVETICKER) an. "Er ist nicht in perfektem Zustand, aber er hat viel Zeit gewonnen", so Guardiola, der Sane kurzerhand in den Kader für die Partie in der Königsklasse beorderte. Denn: "Er ist noch jung". Da ist sie wieder, die – womöglich gefährliche - Ungeduld des spanischen Star-Trainers.

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Schiedsrichter sollen die Spieler schützen

Nach dem rüden Foul von Cardiffs Joe Bennett an Sane tobte Guardiola noch wie ein Irrwisch und zählte den Schiedsrichter, der Bennett für diese überharte Aktion nur die gelbe Karte zeigte, an: "Man kann als Schiedsrichter Fehler machen, das ist eine Sache. Eine andere Sache ist, wenn es für die Spieler gefährlich wird. Fußballer sind Künstler, und die Schiedsrichter haben sie zu schützen, nicht nur meine Spieler, sondern alle. Die Schiedsrichter sollen ihren Job machen."

Verband soll Spieler schützen

Noch vor zwei Wochen warf sich der Katalane also schützend vor seinen Spieler. Übrigens nicht das erste Mal. Schon kurz zuvor kritisierte er den englischen Spielplan, sagte: "So viele Spielerverletzungen in den letzten Wochen – so töten wir die Spieler. Der Verband muss sich darüber Gedanken machen. Das ist doch nicht normal." Interessante Sätze von jemandem, der jetzt möglicherweise einen noch nicht komplett fitten Spieler in der Champions League einsetzt – und so seinerseits eine Folge-Verletzung riskiert, die Sane unter Umständen noch länger außer Gefecht setzen könnte.

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Guardiola schont seine Spieler nicht

Es wäre nicht das erste Mal, dass Guardiola mit der Gesundheit seiner Stars spielt. Schon während seiner Zeit als Trainer des FC Bayern München war er immer wieder Opfer seiner eigenen Ungeduld, erklärte einmal vielsagend in einem TV-Interview: "Ich möchte nur, dass meine Spieler möglichst schnell wieder zurückkehren. Wenn sie acht Wochen verletzt sind, am liebsten schon wieder nach sieben Wochen. Bei vier Wochen Pause vielleicht nach drei. Das ist alles, was ich will."

Thiago als mahnendes Beispiel

Beispiel Thiago. Im Jahr 2014 schickte Guardiola seinen Lieblingsspieler gegen das Anraten der medizinischen Abteilung des deutschen Rekordmeisters – ein Höhepunkt des Streits zwischen dem spanischen Coach und den Ärzten des FC Bayern -  zur Behandlung seiner Knieverletzung in sein Heimatland. Das Ergebnis: Thiago kam zurück, stand wieder auf dem Rasen und zog sich fast umgehend einen Teilriss des Innenbands zu. Wahrscheinlich die Folge zu früher Belastung. Die alte Verletzung war offenbar noch nicht zu einhundert Prozent ausgeheilt.

Immerhin gab Guardiola in diesem Fall zu, dass seine Methode "vielleicht ein Fehler war". Jedoch scheint er nicht daraus gelernt zu haben. Arjen Robben, Mehdi Benatia, Holger Badstuber und Jerome Boateng können ein Lied davon singen. Sie alle kamen gerade von einer Verletzung, mussten sofort wieder ran und waren direkt wieder malade. Zufall? Vielleicht. Oder doch die Konsequenz von Guardiolas Ungeduld?

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Großes Restrisiko bei Sane

Klar, Profis wollen immer spielen. Die Teams brauchen Siege, Fußball ist ein Millionengeschäft. Der Trainer will immer die beste Mannschaft aufstellen. Aber: Man kann nicht von anderen Verantwortung einfordern, wenn man - wie im Fall Sane - möglicherweise selbst keine übernimmt. Denn bei Sane besteht nun auch wieder ein Restrisiko. Seine Blitz-Genesung gleicht einem Wunder. Es ist kaum davon auszugehen, dass seine Verletzung nach nur zwei Wochen vollkommen ausgeheilt ist.

Vielleicht wäre es für den DFB-Spieler besser gewesen, in Manchester zu bleiben und mit dem Physiotherapeuten an der Stabilität seines Sprunggelenks zu arbeiten. Doch Guardiola hat andere Pläne – und gefährdet damit nicht nur Sanes Gesundheit, sondern im schlimmsten Fall sogar seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland.

Dominik Hechler

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