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Duell mit Paris Saint-Germain in der Königsklasse

Manchester United in der Champions League: Paris und Bruno Fernandes sind Solskjaers Trümpfe

  • Aktualisiert: 20.10.2020
  • 17:29 Uhr
  • ran.de
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© imago images/PA Images
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Manchester United bekommt es im ersten Spiel der Gruppenphase der Champions League mit Schwergewicht Paris St.-Germain zu tun (20.45 Uhr im Liveticker auf ran.de). Trainer Ole Gunnar Solskjaer steht wie immer unter Druck, hat aber gute Erinnerungen an Paris - und einen neuen Kapitän, auf den er sich verlassen kann.

München/Paris – Selbst Bruno Fernandes überraschte diese Nachricht. Auf dem Platz überzeugt der Portugiese in Diensten von Manchester United normalerweise mit Übersicht und Antizipation. Den Mitspielern legt er in hoher Frequenz Treffer auf, in dieser Saison bereits zwei in vier Spielen. Auch das gegnerische Tor hat er stets im Blick, drei Treffer zählt seine persönliche Statistik.

Die Ankündigung seines Trainers Ole Gunnar Solskjaer hatte Fernandes aber nicht kommen sehen. In Abwesenheit von Harry Maguire wird Fernandes ManUnited im Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain (20.45 Uhr im Liveticker auf ran.de) als Kapitän auf den Platz führen, sagte Solskjaer auf der Pressekonferenz vor der Partie.

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Fernandes ist Fixpunkt von ManUnited

Als der Trainer diese Neuigkeit verkündete, saß sein frisch ernannter Kapitän direkt neben ihm. Ehrliche Freude zeichnete sich auf Fernandes' Gesicht ab. "Ich habe das nicht erwartet", erklärte der 26-Jährige den per Videoanruf zugeschalteten Journalisten. "Ich hab es zur gleichen Zeit erfahren wie ihr." Die Entscheidung für den Portugiesen ist dahingehend überraschend, da er erst neun Monate im Verein ist. Im Januar hatte er das Trikot von Sporting Lissabon gegen das von Manchester eingetauscht. In Torhüter David de Gea und Mittelfeldspieler Paul Pogba gibt es durchaus Kandidaten im Kader, denen diese Aufgabe ebenfalls zuzutrauen gewesen wäre.

Fernandes aber ist der Fixpunkt (und nicht selten auch der einzige Lichtblick) im Angriffsspiel. Warum Solskjaers Wahl auf ihn fiel, offenbarte sich bei seiner spontanen Antrittsrede. "Es ist ein wichtiger Erfolg für mich, aber ich glaube, jeder ist Kapitän", sagte der offensive Mittelfeldspieler und erklärte: "Jeder muss helfen. Jeder muss auf seine Art ein Anführer sein." In seiner Rolle als neuer Chef nahm er seine Mitspieler gleich mal in die Pflicht.

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Maguire fällt gegen PSG aus

Dazu gibt es allerlei Gründe. Zwar gelang am vergangenen Wochenende ein 4:1 in Newcastle, doch bis dahin hatte sich die Truppe von Solskjaer für Uniteds Ansprüche wenig angemessen präsentiert. Zwei Niederlagen kassierte Manchester bereits: Unter der Regie des ehemaligen United-Trainers José Mourinho verpasste Tottenham United eine Sechs-Tore-Abreibung. Die restlichen der zwölf Gegentore der noch jungen Saison steuerten die Kleinkaliber Brighton, Crystal Palace und Newcastle bei. Für die stürmenden Großkaliber Neymar und Mbappé könnte diese wacklige Abwehr ein willkommenes Geschenk werden.

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In Manchester ist eigentlich der Dickschädel Harry Maguire dafür vorgesehen, der Verteidigung Stabilität zu verleihen. Doch der Innenverteidiger kämpft in letzter Zeit mehr mit der eigenen Form als mit den Gegnern. Gegen PSG spiet das aber keine Rolle, Maguire fehlt verletzt. Ebenso sein Abwehrpartner Eric Bailly. Zudem muss Solskjaer auf Sturm-Zugang Edinson Cavani, den talentierten Mason Greenwood, und Jesse Lingaard verzichten. Die Vorzeichen für den Trainer sind also schwierig. Diese Aussage lässt sich auch auf die generelle Situation des Norwegers bei Manchester United übertragen.

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Pochettino kursiert immer wieder

In der vergangenen Saison führte Solskjaer den Klub zwar auf Platz drei und damit in die Champions League. Das war das erklärte Ziel. Trotzdem wird er weiterhin kritisch gesehen. Da bringt es auch wenig, dass er für den Beginn dieser Spielzeit Startschwierigkeiten prophezeit hatte. Es brauche vier oder fünf Spiele, bis seine Mannschaft die nötige Fitness habe, hatte Solskjaer angekündigt. Gegen Newcastle – dem vierten Spiel in der Liga – war ein Formanstieg zu beobachten. Aber die Ansprüche in Manchester sind nun mal höher.

Seit Sir Alex Ferguson 2013 den Verein verließ, muss sich jeder Nachfolger mit der Trainer-Legende messen lassen. Dem Vergleich hielt nicht einmal ein mit Auszeichnungen behangener Trainer wie José Mourinho stand. In Solskjaers Falls verwundert es also nicht, dass immer wieder der Name Mauricio Pochettino kursiert, sobald es nicht gut läuft.

Gelingt in Paris wieder ein Coup?

Die Reise nach Paris dürfte für Solskjaer zum richtigen Zeitpunkt kommen – zumindest verbindet er gute Erinnerungen mit der Stadt. Im März 2019 erlebte Manchester dort eine regelrechte Auferstehung: Nach einem 0:2 im eigenen Stadion im Champions-League-Achtelfinale stand der stolze Klub vor dem Aus. Das Rückspiel war das 17. für Solskjaer als Interimstrainer. In Paris gelang dann ein überraschendes (und kurios entstandenes) 3:1. ManUnited zog sensationell ins Viertelfinale ein und Solskjaer wurde zwei Wochen später mit einem Dreijahresvertrag zum permanenten Chef befördert. Ob sich Geschichte wiederholt und der nächste Coup gelingt?

Das unruhige Raunen ob des Trainers würde wohl auch bei einem Sieg nicht endgültig verstummen. Die Zweifel sind aber teilweise nur Symptome einer Krankheit, die diesen Klub nach dem Abschied von Ferguson und dem damaligen Vorstandsvorsitzenden David Gill befallen hat. 500 Millionen Pfund verprasste ManUnited in den vergangenen fünf Jahren auf dem Transfermarkt. Eine überwölbende Strategie ist bei den Einkäufen nur schwer zu erkennen: Mal kommt Alexis Sanchez, dann setzt der Klub auf englische Talente, dann kommt Oldie Edinson Cavani. Trotz der massiven Ausgaben weist der aktuelle Kader allerhand Schwächen auf: Es fehlt ein Innenverteidiger, ein Linksverteidiger und ein rechter Flügelspieler.

Fernandes will Trophäen gewinnen

Mit Blick auf das große Ganze wirkt der Transfer von Bruno Fernandes immer mehr wie ein Glücksgriff. Er gibt auf dem Platz ja nicht nur fußballerisch die Richtung vor, sondern auch verbal. Seinen Mitspielern ruft er auffällig oft Kommandos zu. "Ich kann dem Team damit helfen, wie ich bin", sagte er. "Alle Spieler sind verschieden, man braucht die unterschiedlichen Charaktere, um eine wirklich gute Mannschaft zu formen."

Fernandes wird wissen: Eine wirklich gute Mannschaft gewinnt im Idealfall auch Titel. "Wenn du für einen Klub wie Manchester United spielst, musst du immer Trophäen als Ziel haben", sagt der 26-Jährige. In seiner anschließenden Aufzählung nannte er auch die Champions League. Das Anspruchsdenken von Manchester United verkörpert Fernandes jedenfalls perfekt.

Tim Brack

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