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Pro und Contra: Soll Götze gegen Barca in der Startelf stehen?

  • Aktualisiert: 11.05.2015
  • 16:46 Uhr
  • ran.de/ Alice Jo Tietje/ Sven Becker
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Nach einer 0:3-Niederlage im Hinspiel gegen den FC Barcelona steht der FC Bayern München vor einer schweren Aufgabe in der Champions League. Vor allem die Rolle von Mario Götze polarisiert Journalisten und Fans. Die ran.de-Redakteure Alice Jo Tietje und Sven Becker diskutieren über einen möglichen Startelf-Einsatz des Weltmeisters. 

München - Der FC Bayern München steht im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Barcelona mit dem Rücken zur Wand (Dienstag, ab 20:15 Uhr im Liveticker). Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel brauchen die Münchner in der Allianz Arena ein kleines Wunder, um noch ins Finale einzuziehen. Nach vielen verletzungsbedingten Ausfällen tut sich der deutsche Rekordmeister schwer und verlor die vergangenen vier Pflichtspiele.

Insbesondere Mario Götze schafft es derzeit nicht, den Ansprüchen an seine Person gerecht zu werden und stand im Hinspiel nicht in der Startelf. Der Weltmeister sucht seine Form, spielt selten von Beginn an und wird von der Öffentlichkeit kritisiert. Vor dem Rückspiel in München diskutieren die ran.de-Redakteure Alice Jo Tietje und Sven Becker über die Vor- und Nachteile eines möglichen Startelfeinsatzes des Nationalspielers.

Pro von Sven Becker

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Es gibt gar keine Alternative zu Götze

Xabi Alonso, Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm waren ihren Gegenspielern im Mittelfeld, alleine was Fitness und Tempo angeht, unfassbar unterlegen. In jedem 1-1-Duell wurde deutlich: Aufgrund des Alters (Alonso) und der längeren Verletzungen (Schweinsteiger, Lahm) kommen die erfahrenen Bayern-Stars immer einen Schritt zu spät. Götze ist jung und durch seinen Bank-Platz ausgeruht.

Ja, der Weltmeister zeigt in der Rückrunde nicht, was er kann. Aber er hat in Spielen wie gegen Leverkusen oder Porto deutlich gemacht: Wenn die ersten Aktionen im Spiel gelingen und das Selbstvertrauen zurückkommt, steigt auch sein Aktionsradius und seine Zweikampf-Quote. Dann ist er mit seiner Dribbelstärke für einen FC Bayern ohne Ribery und Robben unverzichtbar. Götze benötigt einen Sahne-Tag um den Bayern zu helfen - aber den brauchen die Münchner sowieso.   

Mario Götze aufbauen, auch für die Zukunft

Die Fähigkeiten von Götze sind unbestritten. In der Hinrunde hat er bei den Bayern bewiesen, dass er ein wichtiger Spieler sein kann - wenn er genug Spielzeit und damit Vertrauen bekommt. Guardiola sollte ihm dieses Vertrauen gegen Barca schenken - nicht nur für ein einmaliges Wunder - auch im Hinblick auf die kommende Saison. Ribery und Robben werden nicht jünger und sind verletzungsanfällig, da sollten die Bayern auf den 22-Jährigen bauen. 

Ein Einsatz in der Startelf gegen den FC Barcelona könnte bei Götze für den nötigen Schub sorgen. Vielleicht zahlt er das Vertrauen mit einer Top-Leistung und Toren zurück? Götze hat beim BVB und in der Nationalmannschaft bewiesen, dass er das Potenzial besitzt, in großen Spielen eine entscheidende Rolle zu spielen. Guardiola würde mit seinem Einsatz kein Risiko eingehen: Wenn der Knoten platzt, könnte es Götzes großer Durchbruch sein. Wenn nicht, scheidet man erwartungsgemäß aus. Also, Pep: Lass den Jungen gegen Barca ran!

Contra von Alice Jo Tietje

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Mario Götze nicht in Form: 

Nach den Ausfällen von Franck Ribery und Arjen Robben bot sich die Chance für Mario Götze, die Lücke zu schließen und Akzente in einer stark dezimierten Bayern-Offensive zu setzen. Ein Unterfangen, das ihm bisher nicht gelungen ist. Der Weltmeister wirkt körperlich nicht auf Top-Niveau, agiert häufig zu statisch, mit wenig Zug zum Tor. 

In den vergangenen zwölf Pflichtspielen blieb Götze ohne eigenen Treffer. Die Chancen, die sich ihm bieten, lässt er fahrlässig aus. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen vergab er gleich zwei Großchancen. Doch auch als Vorbereiter kann Götze momentan nicht beeindrucken. Seine letzte Torbeteiligung ist wettbewerbsübergreifend auf den 11. April gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga datiert. 

Körpersprache und mangelndes Vertrauen:

Götze scheint das Vertrauen von Trainer Pep Guardiola zu fehlen. Im Gegensatz zu Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund steht der Spanier nicht vollkommen hinter dem Mittelfeldspieler. Ein Aspekt, ohne den Götze nicht so agieren kann, wie er es schon gezeigt hat.

Trotz der Ausfälle setzt der Coach nicht immer auf den Weltmeister. Wie im DFB-Pokalhalbfinale, dort kam Mitchell Weiser anstelle von Götze von Beginn an zum Einsatz. Guardiola und Götze - es scheint nicht zu passen zwischen den beiden und das merkt man dem Spieler auf dem Platz an. Statt eine Trotzreaktion auf das mangelnde Vertrauen zu zeigen, wirkt Götze geknickt und gehemmt.

Auch im Halbfinal-Hinspiel gegen Barca kam Götze nur in den letzten zehn Minuten beim Stand von 0:1 zum Einsatz. Er sollte Schwung bringen und das bis dahin nicht vorhandene Offensivspiel der Bayern ankurbeln. Doch stattdessen musste der verunsicherte Götze zuschauen, wie seine Mannschaft noch zwei Gegentore kassierte. Von dynamischem Spiel des Offensivspieler war nichts zu sehen. 

Am Talent Götzes gibt es keinen Zweifel, doch derzeit kann er sein Können nicht zeigen und den Bayern in dieser Form nicht helfen. Daher sollte Pep gegen Barca lieber auf Götze verzichten!

Was meint ihr? Soll Mario Götze gegen Barcelona in der Startelf stehen? Diskutiert unter diesem Artikel mit oder stimmt hier ab!


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