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Chiles Copa-Krieger: Der unangenehme Titelverteidiger

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:53 Uhr
  • ran.de / Joachim Schultheis
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© imago/Photosport
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Das erste Gruppenspiel von Chile ist gleichzeitig eine Neuauflage des letztjährigen Finals. Ab dem 07. Juni beginnt für Chile die Mission Titelverteidigung in den USA gegen Argentinien. Die Mannschaft von der Westküste Südamerikas gilt als sehr unangenehm zu spielen.

München/Santa Clara - Krieger. Kämpfen, niemals aufgeben - kaum einer verbindet diese Werte so sehr in seinem Spiel wie Arturo Vidal.

Der Mittelfeld-Krieger trägt nicht umsonst diesen Beinamen, hat ihn sich auf den Oberarm tätowieren lassen. Vidal steht exemplarisch für das chilenische Spiel. "Die chilenische Nationalmannschaft muss sich daran gewöhnen, Titel zu gewinnen", gibt Krieger Vidal als Vorgabe für die Copa America Centenario (ab dem 03. Juni live in SAT.1, bei kabel eins und auf ran.de) aus.

Auch bei der 100-jährigen Ausgabe werden die Spieler in jede Partie gehen, als wäre es die wichtigste ihrer Karriere. Diese Art und Weise, diese Einstellung hat "La Roja" zum Titel bei der Copa America 2015 geführt. Und soll sie wieder führen.

Aber was hat die Chilenen neben ihrer Einstellung so erfolgreich gemacht? ran.de nennt Gründe und erklärt, warum Chile so unangenehm zu spielen ist.

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1.) Abräumer statt Zauberkünstler

Südamerikaner sind für ihre fußballerischen Zauberkünste bekannt. Lionel Messi, Willian oder Douglas Costa lassen wegen ihrer Aktionen Zuschauer mit der Zunge schnalzen. Solche Akteure gibt es im chilenischen Kader kaum.

Es sind beinharte Abräumer, die als Stars gefeiert werden. Arsene Wenger bezeichnet seinen Offensivmann Alexis Sanchez als "Fighter". Vidals Spitzname "Guerriero" (Krieger) ist bekannt.

Ähnliches gilt für Gary Medel. Der 28-Jährige, der bei Inter Mailand im defensiven Mittelfeld spielt, in Chiles Nationalteam jedoch als Innenverteidiger aufläuft, weist pro Spiel mindestens fünf Defensivaktionen wie abgeblockte Schüsse oder verhinderte Torchancen auf.

Der gerade einmal 1,71-Meter große Chilene holte sich in der vergangenen Saison in 30 Ligaspielen zehn Gelbe Karten ab. Der ehemalige Nationaltrainer Marcelo Bielsa sagt über ihn: "Gary möchte so sehr den Ball vom Gegner erobern. Dafür setzt er sein Leben aufs Spiel."

2.) Laufintensivität und taktische Variabilität

Eine weitere wichtige Komponente ist die Laufintensivität. Der Einsatz und Wille überträgt sich auf die Ausdauer der Chilenen. Pressing über das gesamte Spielfeld und konsequentes Anlaufen über 90 Minuten sind Vorgaben.

Im Achtelfinal-Krimi gegen Brasilien bei der WM 2014 spulte das Team im Schnitt über 12 Kilometer ab. Einen Kilometer mehr als die Selecao.

Auch ein Trainerwechsel änderte daran nichts, Juan Antonio Pizzi hält an Jorge Sampaolis Vorgabe fest: taktische Variabilität.

Joachim Löw erklärte schon 2014: "Es gibt wenige Mannschaften, die so variabel spielen können wie Chile." Pizzi lässt im offensiven 4-3-3, im 4-4-2 oder 4-2-3-1-System spielen.

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3.) Konstanz auf dem Platz

Für den Erfolg hat sich der 47-Jährige dazu entschieden, den Kader kaum zu verändern. Die Mannschaft ist gegenüber dem Titelgewinn 2015 im Kern unverändert.

Die Spieler verstehen sich blind und bringen viel Erfahrung mit. Der Altersschnitt liegt bei über 27 Jahren.

4.) Hohes Verteidigen und die Führung halten

Das hohe Verteidigen ist ebenfalls eine unangenehme Voraussetzung für den Gegner. Gonzalo Jara, Enzo Roco oder Gary Medel als Innenverteidiger setzen den Gegner schon vor der Mittellinie unter Druck. Frühe Balleroberungen sind die Folge.

Zudem gilt: Gehen die Chilenen in Führung, verteidigen sie diese mit aller Macht. In 11 von 13 Spielen siegte "La Roja" schlussendlich auch - keine einzige Partie ging verloren.

Arturo Vidal weiß: "Wir müssen das zeigen, was uns beim letzten Mal zum besten Team Amerikas gemacht hat."

Die Zielsetzung ist klar: Konzentriert Chile sich auf seine Stärken, wird das Team auch bei der Copa 2016 zu einer großen fußballerischen Gefahr.

Joachim Schultheis

Übersicht: Live-Übertragungen Copa America

  • Das zeigt kabel eins: zwölf Vorrundenspiele, je eins von 3. bis 15. Juni 
  • Das zeigt SAT.1: sieben K.o.-Spiele, (Viertelfinals am 17./18./19. Juni, Halbfinals am 22. und 23. Juni, Finale von 26. auf 27. Juni) 
  • Das zeigt ran.de: alle 32 Spiele der Copa America von 3. bis 26. Juni im kostenlosen Livestream

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