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RB Leipzig

Wie "Fußball-Professor" Rangnick RB Leipzig weiterentwickelt hat

  • Aktualisiert: 25.05.2019
  • 17:20 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago
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Ralf Rangnick ist lediglich für eine Saison als Trainer von RB Leipzig eingesprungen, hat die Mannschaft aber dennoch weitergebracht. Das DFB-Pokalfinale ist die Krönung dieser Entwicklung. 

München - Ralf Rangnick kennt die Atmosphäre eines DFB-Pokalfinales in Berlin. Zwei Mal stand er als Trainer vom FC Schalke 04 dort an der Seitenlinie. 2011 gewann er gegen den MSV Duisburg 5:0, 2005 unterlag er dem FC Bayern München mit 1:2. Samstag (Anpfiff 20 Uhr) trifft er im Endspiel erneut auf die Bayern. Sein Ziel: Der erste Titel in der Geschichte von RB Leipzig.

"Wenn wir unser Spiel annähernd perfekt auf den Platz bekommen, sehe ich uns mit sehr guten Außenseiter-Chancen", sagt der 60-Jährige in der Sport Bild. Dass Leipzig gegen den Rekordmeister bestehen kann, hat die Mannschaft erst am 33. Spieltag bewiesen, als sich die beiden mit einem 0:0 trennten.

"In dem Spiel haben wir wenig zugelassen. Defensiv war das richtig gut. Aber offensiv können wir es besser – und das wollen wir auch im Pokalfinale zeigen. Wir brauchen selber mehr Ballbesitz, um uns zu erholen", sagt Rangnick.

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Für ihn selbst wird es zumindest vorerst das letzte Spiel auf der Trainerbank sein. Ab der kommenden Saison übernimmt Julian Nagelsmann. Sportdirektor Rangnick war als Trainer lediglich die Übergangslösung, weil der Vertrag mit Ralph Hasenhüttl vor einem Jahr vorzeitig aufgelöst wurde.

Mintzlaff: Rangnick war die sicherste Lösung

"Es war die sicherste Lösung, dass Ralf Rangnick das Jahr als Trainer macht", erklärt Vereinsboss Oliver Mintzlaff. "So wusste ich als Vereinschef, dass ich keine Lame Duck habe, sondern Ralf Rangnick, der danach wieder unser Sportdirektor ist."

Spieler und Verantwortliche sind sich einig: Rangnick hat die Mannschaft in dieser Saison weiterentwickelt.   

"Er hat uns von Spiel zu Spiel die richtigen Leitlinien an die Hand gegeben und dafür gesorgt, dass wir alle einen Schritt nach vorne gemacht haben", sagt Rechtsverteidiger Lukas Klostermann. "Wir sind eine gefestigte Mannschaft, die nach vorne immer gefährlich sein kann, hinten sehr gut steht und dadurch die nötigen Ergebnisse holt."

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Halstenberg: Zusammenhalt ist besser geworden

Auch Marcel Halstenberg hat eine Weiterentwicklung der Mannschaft festgestellt: "Der Zusammenhalt ist noch besser geworden. Wir sind ein klasse Haufen mit viel Qualität. Ralf Rangnick hat uns als Mannschaft nochmal weiter zusammengebracht. Wir verstehen uns sowohl auf wie auch neben dem Platz gut", sagt der Linksverteidiger.

Zudem achtet Rangnick auch darauf, dass die Mannschaft menschlich zusammenwächst, wie Halstenberg erklärt: "Rangnick legt großen Wert darauf, dass wir Spieler uns alle auf Deutsch verständigen können. Es wird noch mehr auf Kleinigkeiten geachtet. In der letzten Saison hatten wir zum Teil noch mehr Freiheiten." Was er damit wohl meint: Unter Rangnick herrscht mehr Zug und Ordnung als zuvor unter Hasenhüttl.

Der Verein hat die Amtszeit von Rangnick nie als Übergangsjahr betrachtet. "Wir haben immer gesagt, wir wollen die Mannschaft weiterentwickeln", erzählt Mintzlaff. "Ralf hat das mit einer angenehmen Ruhe gemacht. Auch wenn es anfangs holprig war, ist er nicht nervös geworden. Wir wussten über die Qualität des Kaders und wissen auch, dass Ralf Rangnick einer der besten Trainer Deutschlands ist."

Mintzlaff: Dieses Mannschaftsgefühl hatten wir noch nie

Laut Stürmer Yussuf Poulsen geht die Mannschaft in jedes Spiel mit dem sicheren Gefühl, "dass wir nicht verlieren können". Solch ein Selbstverständnis bekommt niemand geschenkt. Vielmehr ist es das Resultat davon, dass eine Mannschaft topfit und taktisch geschult ist und zudem einen guten Zusammenhalt hat.

Für all diese Themen ist vor allem der Trainer verantwortlich. Mintzlaff sagt: "Dieses Mannschaftsgefühl, das wir jetzt haben, hatten wir so noch nie. Deshalb spielen wir jetzt den attraktivsten und erfolgreichsten Fußball, den wir je gespielt haben."

Eigentlich wäre es naheliegend, dass Rangnick nach so einem erfolgreichen Jahr an eine Fortsetzung seiner Trainer-Tätigkeit denkt. Zumal seine letzten beiden Trainer-Amtszeiten in Leipzig überaus erfolgreich waren: 2015/2016 führte er den Verein in die Bundesliga, nun in die Champions League und in das Pokalfinale.  

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Rangnick schließt Trainer-Comeback nicht aus  

"Mich würde es nicht wundern, wenn der Trainer mit dieser Mannschaft und diesen Erfolgen auch Spaß hat. Aber er hat sich vor sechs Jahren dazu entschieden, Sportdirektor zu sein und nicht Trainer", sagt Mintzlaff.

Rangnick möchte ein Comeback auf der Trainerbank allerdings nicht ausschließen: "Dafür fühle ich mich noch zu jung und zu fit." In der nahen Zukunft soll es allerdings noch nicht so weit sein. Rangnick wird ab der kommenden Saison wieder im Hintergrund die Geschicke leiten.

"Ich glaube, die Aufgabe, die dann auf ihn wartet, ist genauso spannend", sagt Mintzlaff. "Dann bekommen wir mit Julian Nagelsmann einen hochtalentierten Trainer und haben auf der anderen Seite einen sehr, sehr erfahrenen Sportdirektor. Ich glaube, dass uns diese Kombination noch erfolgreicher macht."

Für die Konkurrenten dürfte sich das wie eine Drohung anhören.

Oliver Jensen

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