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FC Liverpool vor Kracher gegen Manchester City: Jürgen Klopps Baustellen und ein Mutmacher


                <strong>FC Liverpool vor Kracher gegen Manchester City: Jürgen Klopps Baustellen und ein Mutmacher</strong><br>
                Nach einem allenfalls durchwachsenen Start ins Jahr 2021 steht der FC Liverpool im Topspiel gegen Manchester City (Sonntag, ab 17:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) unter Zugzwang. Als Tabellenvierter droht das Herunterpurzeln von den Champions-League-Rängen, zudem ist es bei sieben Punkten Rückstand und einem Spiel Vorsprung die wohl letzte Chance, den davon eilenden Spitzenreiter City ins Straucheln zu bringen. Die Aussichten dafür sind allerdings schlecht: Die Ausbeute von 40 Zählern ist die schlechteste nach 22 Spielen in kompletten Saisons unter Jürgen Klopp. ran.de zeigt die Problemfelder des Teammanagers.
FC Liverpool vor Kracher gegen Manchester City: Jürgen Klopps Baustellen und ein Mutmacher
Nach einem allenfalls durchwachsenen Start ins Jahr 2021 steht der FC Liverpool im Topspiel gegen Manchester City (Sonntag, ab 17:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) unter Zugzwang. Als Tabellenvierter droht das Herunterpurzeln von den Champions-League-Rängen, zudem ist es bei sieben Punkten Rückstand und einem Spiel Vorsprung die wohl letzte Chance, den davon eilenden Spitzenreiter City ins Straucheln zu bringen. Die Aussichten dafür sind allerdings schlecht: Die Ausbeute von 40 Zählern ist die schlechteste nach 22 Spielen in kompletten Saisons unter Jürgen Klopp. ran.de zeigt die Problemfelder des Teammanagers.
© Getty Images

                <strong>Problem 1: Tormaschine stottert bedenklich</strong><br>
                Der Hauptgrund für das Abrutschen von Platz eins auf Rang vier ist die Offensivschwäche. Mit 43 Treffern stellt der LFC zwar immer noch die zweitbeste Offensive der Liga nach Manchester United (46), doch in den vergangenen acht Partien gelangen ganze sieben Tore. Sechs davon schoss der Titelverteidiger bei den 3:1-Erfolgen über Tottenham Hotspur und West Ham United. Grundsätzlich klingelte es nur in sechs von 15 Ligapartien seit Anfang November mehr als einmal im gegnerischen Kasten.
Problem 1: Tormaschine stottert bedenklich
Der Hauptgrund für das Abrutschen von Platz eins auf Rang vier ist die Offensivschwäche. Mit 43 Treffern stellt der LFC zwar immer noch die zweitbeste Offensive der Liga nach Manchester United (46), doch in den vergangenen acht Partien gelangen ganze sieben Tore. Sechs davon schoss der Titelverteidiger bei den 3:1-Erfolgen über Tottenham Hotspur und West Ham United. Grundsätzlich klingelte es nur in sechs von 15 Ligapartien seit Anfang November mehr als einmal im gegnerischen Kasten.
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                <strong>Problem 2: Ladehemmung an der Anfield Road</strong><br>
                Schauen wir etwas präziser auf diese Offensivschwäche. Besonders eklatant ist das Problem an der Anfield Road. Womöglich fehlt dem Klopp-Team die Unterstützung von den Rängen. Jedenfalls wartet das Team auf eigenem Platz seit sage und schreibe 348 Minuten auf ein Erfolgserlebnis. Zuletzt jubelte der FC Liverpool am 27. Dezember über einen Treffer in einem Heimspiel, damals markierte Sadio Mane das 1:0 gegen West Bromwich Albion. Zum Dreier reichte das aber nicht.
Problem 2: Ladehemmung an der Anfield Road
Schauen wir etwas präziser auf diese Offensivschwäche. Besonders eklatant ist das Problem an der Anfield Road. Womöglich fehlt dem Klopp-Team die Unterstützung von den Rängen. Jedenfalls wartet das Team auf eigenem Platz seit sage und schreibe 348 Minuten auf ein Erfolgserlebnis. Zuletzt jubelte der FC Liverpool am 27. Dezember über einen Treffer in einem Heimspiel, damals markierte Sadio Mane das 1:0 gegen West Bromwich Albion. Zum Dreier reichte das aber nicht.
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                <strong>Problem 3: Patzer gegen die Kellerkinder</strong><br>
                Gegen den Abstiegskandidaten West Bromwich musste sich der haushohe Favorit letztlich mit einem 1:1 begnügen. Was im Endeffekt zur Saison passt, denn Liverpool patzt auffallend häufig in Spielen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte: Gegen Brighton & Hove Albion setzte es jüngst eine 0:1-Heimpleite, das Hinspiel war 1:1 ausgegangen. Beim FC Fulham musste sich das Klopp-Team ebenfalls mit einem 1:1 begnügen, die Partie bei Newcastle United endete 0:0, gegen den FC Burnley endete mit dem 0:1 die imposante Heimserie von 68 ungeschlagenen Spielen. Macht summa summarum 14 Zähler, die gegen die sogenannten Kleinen liegengelassen wurden. Das kann dann irgendwann kein Zufall mehr sein.
Problem 3: Patzer gegen die Kellerkinder
Gegen den Abstiegskandidaten West Bromwich musste sich der haushohe Favorit letztlich mit einem 1:1 begnügen. Was im Endeffekt zur Saison passt, denn Liverpool patzt auffallend häufig in Spielen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte: Gegen Brighton & Hove Albion setzte es jüngst eine 0:1-Heimpleite, das Hinspiel war 1:1 ausgegangen. Beim FC Fulham musste sich das Klopp-Team ebenfalls mit einem 1:1 begnügen, die Partie bei Newcastle United endete 0:0, gegen den FC Burnley endete mit dem 0:1 die imposante Heimserie von 68 ungeschlagenen Spielen. Macht summa summarum 14 Zähler, die gegen die sogenannten Kleinen liegengelassen wurden. Das kann dann irgendwann kein Zufall mehr sein.
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                <strong>Problem 4: Durchschlagskraft und zündende Ideen fehlen</strong><br>
                Die genannten Ergebnisse offenbaren, dass sich Liverpool besonders gegen tiefstehende Gegner schwer tut. Für Klopp und sein Team mag das zwar ein neues Problem darstellen, der "Liverpool Echo" verglich die Anlaufschwierigkeiten gegen massierte Abwehrreihen aber mit einer Baustelle von Manchester City aus der vergangenen Saison. Der aktuelle Tabellenführer sei damals auch häufig zu offen gewesen und somit in Konter und sein Verderben gelaufen - was den "Reds" in ihrem Offensiv-Elan derzeit auch häufiger passiert.
Problem 4: Durchschlagskraft und zündende Ideen fehlen
Die genannten Ergebnisse offenbaren, dass sich Liverpool besonders gegen tiefstehende Gegner schwer tut. Für Klopp und sein Team mag das zwar ein neues Problem darstellen, der "Liverpool Echo" verglich die Anlaufschwierigkeiten gegen massierte Abwehrreihen aber mit einer Baustelle von Manchester City aus der vergangenen Saison. Der aktuelle Tabellenführer sei damals auch häufig zu offen gewesen und somit in Konter und sein Verderben gelaufen - was den "Reds" in ihrem Offensiv-Elan derzeit auch häufiger passiert.
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                <strong>Problem 5: Kaum Torgefahr aus dem Mittelfeld</strong><br>
                Für die Treffer sind beim FC Liverpool - mehr noch als bei anderen Teams - die Stürmer zuständig. 33 der 43 Ligatreffer gehen auf das Konto der "Fab Four" Mohamed Salah (15), Sadio Mane (7), Roberto Firmino (6) und Diogo Jota (5). Nun ist das eigentlich nichts Neues, aber in einer Krise offenbart sich halt, wie leicht eine Top-Mannschaft auszurechnen ist, die hinter der Offensivreihe kaum Torgefahr ausstrahlt. So kommt das Mittelfeld gerade mal auf drei Tore, aufgeteilt auf Georginio Wijnaldum (2) und Jordan Henderson (1). Diese Statistik beschert keinem Gegner Schweißausbrüche.
Problem 5: Kaum Torgefahr aus dem Mittelfeld
Für die Treffer sind beim FC Liverpool - mehr noch als bei anderen Teams - die Stürmer zuständig. 33 der 43 Ligatreffer gehen auf das Konto der "Fab Four" Mohamed Salah (15), Sadio Mane (7), Roberto Firmino (6) und Diogo Jota (5). Nun ist das eigentlich nichts Neues, aber in einer Krise offenbart sich halt, wie leicht eine Top-Mannschaft auszurechnen ist, die hinter der Offensivreihe kaum Torgefahr ausstrahlt. So kommt das Mittelfeld gerade mal auf drei Tore, aufgeteilt auf Georginio Wijnaldum (2) und Jordan Henderson (1). Diese Statistik beschert keinem Gegner Schweißausbrüche.
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                <strong>Problem 6: Kaum Auswärtsdreier</strong><br>
                Die völlig unerwartete Heimschwäche wurde aufgrund der beiden Rückschläge gegen den FC Burnley und Brighton & Hove Albion bereits oft genug thematisiert. Das eigentliche Problem sind aber die Auftritte in der Fremde. Nur vier von elf Auswärtsspielen gewann der Meister. Diese Bilanz wird dabei noch deutlich aufgepeppt durch die jüngsten Erfolgserlebnisse bei Tottenham Hotspur und West Ham United. Aber schon in der noch deutlich leichter von der Hand gegangenen Hinrunde fremdelte das Klopp-Team mit den Gastspielen. Kurios: Alle Auswärtssiege gelangen in London: Zuvor standen ein 2:0 beim FC Chelsea und das fulminante 7:0 bei Crystal Palace.
Problem 6: Kaum Auswärtsdreier
Die völlig unerwartete Heimschwäche wurde aufgrund der beiden Rückschläge gegen den FC Burnley und Brighton & Hove Albion bereits oft genug thematisiert. Das eigentliche Problem sind aber die Auftritte in der Fremde. Nur vier von elf Auswärtsspielen gewann der Meister. Diese Bilanz wird dabei noch deutlich aufgepeppt durch die jüngsten Erfolgserlebnisse bei Tottenham Hotspur und West Ham United. Aber schon in der noch deutlich leichter von der Hand gegangenen Hinrunde fremdelte das Klopp-Team mit den Gastspielen. Kurios: Alle Auswärtssiege gelangen in London: Zuvor standen ein 2:0 beim FC Chelsea und das fulminante 7:0 bei Crystal Palace.
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                <strong>Problem 7: Nur sechsmal ohne Gegentor geblieben</strong><br>
                25 Gegentore sind nach 22 Spielen wahrlich keine Bilanz zum Wegrennen, auch wenn ManCity gerade mal gut halb so viele Treffer zuließ (13). Das Problem beim FC Liverpool ist aber, dass ein Gegentor beinahe schon zum guten Ton zu gehören scheint. Erst sechsmal hielten Alisson Becker respektive sein Stellvertreter Caoimhin Kelleher den Kasten sauber. Das ist in der Liga nur ein Mittelfeldwert - etwa auch hinter Aston Villa, dem FC Burnley oder dem FC Southampton.
Problem 7: Nur sechsmal ohne Gegentor geblieben
25 Gegentore sind nach 22 Spielen wahrlich keine Bilanz zum Wegrennen, auch wenn ManCity gerade mal gut halb so viele Treffer zuließ (13). Das Problem beim FC Liverpool ist aber, dass ein Gegentor beinahe schon zum guten Ton zu gehören scheint. Erst sechsmal hielten Alisson Becker respektive sein Stellvertreter Caoimhin Kelleher den Kasten sauber. Das ist in der Liga nur ein Mittelfeldwert - etwa auch hinter Aston Villa, dem FC Burnley oder dem FC Southampton.
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                <strong>Problem 8: Innenverteidigung geschlossen im Lazarett</strong><br>
                Die fehlende Sicherheit in der Defensive könnte auch mit dem Verletzungspech der Vorderleute zusammenhängen. Denn in keinem Mannschaftsteil ist Liverpool mehr gebeutelt als in der Innenverteidigung. Nach Abwehrchef Virgil van Dijk (Kreuzbandriss) fallen nun auch Joel Matip (Bänderverletzung im Knöchel) und Joe Gomez (Patellasehnenprobleme) langfristig aus. Seit Jahresbeginn muss Jordan Henderson schon in der Abwehrzentrale aushelfen, die vier weiteren Kandidaten Ozan Kabak, Rhys Williams, Ben Davies und Nathaniel Phillips kommen zusammen auf acht Premier-League-Einsätze. Mindestens einer von ihnen muss sich nun rasch freischwimmen, damit die Ziele nicht endgültig aus den Augen verloren werden.
Problem 8: Innenverteidigung geschlossen im Lazarett
Die fehlende Sicherheit in der Defensive könnte auch mit dem Verletzungspech der Vorderleute zusammenhängen. Denn in keinem Mannschaftsteil ist Liverpool mehr gebeutelt als in der Innenverteidigung. Nach Abwehrchef Virgil van Dijk (Kreuzbandriss) fallen nun auch Joel Matip (Bänderverletzung im Knöchel) und Joe Gomez (Patellasehnenprobleme) langfristig aus. Seit Jahresbeginn muss Jordan Henderson schon in der Abwehrzentrale aushelfen, die vier weiteren Kandidaten Ozan Kabak, Rhys Williams, Ben Davies und Nathaniel Phillips kommen zusammen auf acht Premier-League-Einsätze. Mindestens einer von ihnen muss sich nun rasch freischwimmen, damit die Ziele nicht endgültig aus den Augen verloren werden.
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                <strong>Problem 9: Fehlende Qualität von der Bank</strong><br>
                Klopp hat sich bekanntlich bereits mehrmals darüber echauffiert, dass ihm wegen der eng getakteten Saison immer wieder Säulen aus Verletzungsgründen wegbrechen würden. Und dabei musste nicht nur er feststellen, dass zwischen den Startelfkandidaten und den Ersatzspielern, deren Stunde in dieser Spielzeit geschlagen hat, ein für Topklubs enorm großes Qualitätsgefälle herrscht. Die zweite Reihe ist alles andere als erste Sahne und so tut jeder Ausfall doppelt weh. Das Abwehrproblem ist bekannt, durch Diogo Jotas Knieverletzung bekommt das eingespielte Offensivtrio seit Mitte Dezember kaum noch Ruhepausen, im Mittelfeld wurde Thiagos Rückkehr nach Knieblessur wegen Naby Keitas Knöchelverletzung umso mehr herbeigesehnt. Zuletzt fehlte mit Fabinho ein weiterer Stabilisator mit muskulären Problemen. Andere Alternativen drängen sich nicht gerade auf.
Problem 9: Fehlende Qualität von der Bank
Klopp hat sich bekanntlich bereits mehrmals darüber echauffiert, dass ihm wegen der eng getakteten Saison immer wieder Säulen aus Verletzungsgründen wegbrechen würden. Und dabei musste nicht nur er feststellen, dass zwischen den Startelfkandidaten und den Ersatzspielern, deren Stunde in dieser Spielzeit geschlagen hat, ein für Topklubs enorm großes Qualitätsgefälle herrscht. Die zweite Reihe ist alles andere als erste Sahne und so tut jeder Ausfall doppelt weh. Das Abwehrproblem ist bekannt, durch Diogo Jotas Knieverletzung bekommt das eingespielte Offensivtrio seit Mitte Dezember kaum noch Ruhepausen, im Mittelfeld wurde Thiagos Rückkehr nach Knieblessur wegen Naby Keitas Knöchelverletzung umso mehr herbeigesehnt. Zuletzt fehlte mit Fabinho ein weiterer Stabilisator mit muskulären Problemen. Andere Alternativen drängen sich nicht gerade auf.
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                <strong>Mutmacher: Bilanz gegen die Top-Teams</strong><br>
                Es gibt also zahlreiche Gründe, warum der FC Liverpool als Außenseiter in das Duell mit dem in der Liga zuletzt achtmal am Stück siegreichen Spitzenreiter Manchester City geht. Doch die Lage ist alles andere als aussichtslos: Nicht nur hat Pep Guardiola noch kein Premier-League-Spiel bei den "Reds" gewonnen und gegen Klopp in 20 Trainer-Duellen eine negative Bilanz (acht Siege und neun Niederlagen bei drei Unentschieden), der Titelverteidiger ist gegen Top-Teams in dieser Runde noch ungeschlagen: Das Hinspiel endete 1:1, gegen Tottenham Hotspur und West Ham United wurden jeweils sechs Zähler eingefahren (Hinrunde jeweils 2:1), neben dem erwähnten Sieg beim FC Chelsea gelangen ein 3:1 gegen den FC Arsenal, ein 3:0 gegen Leicester City, ein 2:2 gegen den FC Everton und ein 0:0 gegen Manchester United. Also lässt sich vielleicht auch sagen: ManCity kommt gerade recht!
Mutmacher: Bilanz gegen die Top-Teams
Es gibt also zahlreiche Gründe, warum der FC Liverpool als Außenseiter in das Duell mit dem in der Liga zuletzt achtmal am Stück siegreichen Spitzenreiter Manchester City geht. Doch die Lage ist alles andere als aussichtslos: Nicht nur hat Pep Guardiola noch kein Premier-League-Spiel bei den "Reds" gewonnen und gegen Klopp in 20 Trainer-Duellen eine negative Bilanz (acht Siege und neun Niederlagen bei drei Unentschieden), der Titelverteidiger ist gegen Top-Teams in dieser Runde noch ungeschlagen: Das Hinspiel endete 1:1, gegen Tottenham Hotspur und West Ham United wurden jeweils sechs Zähler eingefahren (Hinrunde jeweils 2:1), neben dem erwähnten Sieg beim FC Chelsea gelangen ein 3:1 gegen den FC Arsenal, ein 3:0 gegen Leicester City, ein 2:2 gegen den FC Everton und ein 0:0 gegen Manchester United. Also lässt sich vielleicht auch sagen: ManCity kommt gerade recht!
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                <strong>FC Liverpool vor Kracher gegen Manchester City: Jürgen Klopps Baustellen und ein Mutmacher</strong><br>
                Nach einem allenfalls durchwachsenen Start ins Jahr 2021 steht der FC Liverpool im Topspiel gegen Manchester City (Sonntag, ab 17:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) unter Zugzwang. Als Tabellenvierter droht das Herunterpurzeln von den Champions-League-Rängen, zudem ist es bei sieben Punkten Rückstand und einem Spiel Vorsprung die wohl letzte Chance, den davon eilenden Spitzenreiter City ins Straucheln zu bringen. Die Aussichten dafür sind allerdings schlecht: Die Ausbeute von 40 Zählern ist die schlechteste nach 22 Spielen in kompletten Saisons unter Jürgen Klopp. ran.de zeigt die Problemfelder des Teammanagers.

                <strong>Problem 1: Tormaschine stottert bedenklich</strong><br>
                Der Hauptgrund für das Abrutschen von Platz eins auf Rang vier ist die Offensivschwäche. Mit 43 Treffern stellt der LFC zwar immer noch die zweitbeste Offensive der Liga nach Manchester United (46), doch in den vergangenen acht Partien gelangen ganze sieben Tore. Sechs davon schoss der Titelverteidiger bei den 3:1-Erfolgen über Tottenham Hotspur und West Ham United. Grundsätzlich klingelte es nur in sechs von 15 Ligapartien seit Anfang November mehr als einmal im gegnerischen Kasten.

                <strong>Problem 2: Ladehemmung an der Anfield Road</strong><br>
                Schauen wir etwas präziser auf diese Offensivschwäche. Besonders eklatant ist das Problem an der Anfield Road. Womöglich fehlt dem Klopp-Team die Unterstützung von den Rängen. Jedenfalls wartet das Team auf eigenem Platz seit sage und schreibe 348 Minuten auf ein Erfolgserlebnis. Zuletzt jubelte der FC Liverpool am 27. Dezember über einen Treffer in einem Heimspiel, damals markierte Sadio Mane das 1:0 gegen West Bromwich Albion. Zum Dreier reichte das aber nicht.

                <strong>Problem 3: Patzer gegen die Kellerkinder</strong><br>
                Gegen den Abstiegskandidaten West Bromwich musste sich der haushohe Favorit letztlich mit einem 1:1 begnügen. Was im Endeffekt zur Saison passt, denn Liverpool patzt auffallend häufig in Spielen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte: Gegen Brighton & Hove Albion setzte es jüngst eine 0:1-Heimpleite, das Hinspiel war 1:1 ausgegangen. Beim FC Fulham musste sich das Klopp-Team ebenfalls mit einem 1:1 begnügen, die Partie bei Newcastle United endete 0:0, gegen den FC Burnley endete mit dem 0:1 die imposante Heimserie von 68 ungeschlagenen Spielen. Macht summa summarum 14 Zähler, die gegen die sogenannten Kleinen liegengelassen wurden. Das kann dann irgendwann kein Zufall mehr sein.

                <strong>Problem 4: Durchschlagskraft und zündende Ideen fehlen</strong><br>
                Die genannten Ergebnisse offenbaren, dass sich Liverpool besonders gegen tiefstehende Gegner schwer tut. Für Klopp und sein Team mag das zwar ein neues Problem darstellen, der "Liverpool Echo" verglich die Anlaufschwierigkeiten gegen massierte Abwehrreihen aber mit einer Baustelle von Manchester City aus der vergangenen Saison. Der aktuelle Tabellenführer sei damals auch häufig zu offen gewesen und somit in Konter und sein Verderben gelaufen - was den "Reds" in ihrem Offensiv-Elan derzeit auch häufiger passiert.

                <strong>Problem 5: Kaum Torgefahr aus dem Mittelfeld</strong><br>
                Für die Treffer sind beim FC Liverpool - mehr noch als bei anderen Teams - die Stürmer zuständig. 33 der 43 Ligatreffer gehen auf das Konto der "Fab Four" Mohamed Salah (15), Sadio Mane (7), Roberto Firmino (6) und Diogo Jota (5). Nun ist das eigentlich nichts Neues, aber in einer Krise offenbart sich halt, wie leicht eine Top-Mannschaft auszurechnen ist, die hinter der Offensivreihe kaum Torgefahr ausstrahlt. So kommt das Mittelfeld gerade mal auf drei Tore, aufgeteilt auf Georginio Wijnaldum (2) und Jordan Henderson (1). Diese Statistik beschert keinem Gegner Schweißausbrüche.

                <strong>Problem 6: Kaum Auswärtsdreier</strong><br>
                Die völlig unerwartete Heimschwäche wurde aufgrund der beiden Rückschläge gegen den FC Burnley und Brighton & Hove Albion bereits oft genug thematisiert. Das eigentliche Problem sind aber die Auftritte in der Fremde. Nur vier von elf Auswärtsspielen gewann der Meister. Diese Bilanz wird dabei noch deutlich aufgepeppt durch die jüngsten Erfolgserlebnisse bei Tottenham Hotspur und West Ham United. Aber schon in der noch deutlich leichter von der Hand gegangenen Hinrunde fremdelte das Klopp-Team mit den Gastspielen. Kurios: Alle Auswärtssiege gelangen in London: Zuvor standen ein 2:0 beim FC Chelsea und das fulminante 7:0 bei Crystal Palace.

                <strong>Problem 7: Nur sechsmal ohne Gegentor geblieben</strong><br>
                25 Gegentore sind nach 22 Spielen wahrlich keine Bilanz zum Wegrennen, auch wenn ManCity gerade mal gut halb so viele Treffer zuließ (13). Das Problem beim FC Liverpool ist aber, dass ein Gegentor beinahe schon zum guten Ton zu gehören scheint. Erst sechsmal hielten Alisson Becker respektive sein Stellvertreter Caoimhin Kelleher den Kasten sauber. Das ist in der Liga nur ein Mittelfeldwert - etwa auch hinter Aston Villa, dem FC Burnley oder dem FC Southampton.

                <strong>Problem 8: Innenverteidigung geschlossen im Lazarett</strong><br>
                Die fehlende Sicherheit in der Defensive könnte auch mit dem Verletzungspech der Vorderleute zusammenhängen. Denn in keinem Mannschaftsteil ist Liverpool mehr gebeutelt als in der Innenverteidigung. Nach Abwehrchef Virgil van Dijk (Kreuzbandriss) fallen nun auch Joel Matip (Bänderverletzung im Knöchel) und Joe Gomez (Patellasehnenprobleme) langfristig aus. Seit Jahresbeginn muss Jordan Henderson schon in der Abwehrzentrale aushelfen, die vier weiteren Kandidaten Ozan Kabak, Rhys Williams, Ben Davies und Nathaniel Phillips kommen zusammen auf acht Premier-League-Einsätze. Mindestens einer von ihnen muss sich nun rasch freischwimmen, damit die Ziele nicht endgültig aus den Augen verloren werden.

                <strong>Problem 9: Fehlende Qualität von der Bank</strong><br>
                Klopp hat sich bekanntlich bereits mehrmals darüber echauffiert, dass ihm wegen der eng getakteten Saison immer wieder Säulen aus Verletzungsgründen wegbrechen würden. Und dabei musste nicht nur er feststellen, dass zwischen den Startelfkandidaten und den Ersatzspielern, deren Stunde in dieser Spielzeit geschlagen hat, ein für Topklubs enorm großes Qualitätsgefälle herrscht. Die zweite Reihe ist alles andere als erste Sahne und so tut jeder Ausfall doppelt weh. Das Abwehrproblem ist bekannt, durch Diogo Jotas Knieverletzung bekommt das eingespielte Offensivtrio seit Mitte Dezember kaum noch Ruhepausen, im Mittelfeld wurde Thiagos Rückkehr nach Knieblessur wegen Naby Keitas Knöchelverletzung umso mehr herbeigesehnt. Zuletzt fehlte mit Fabinho ein weiterer Stabilisator mit muskulären Problemen. Andere Alternativen drängen sich nicht gerade auf.

                <strong>Mutmacher: Bilanz gegen die Top-Teams</strong><br>
                Es gibt also zahlreiche Gründe, warum der FC Liverpool als Außenseiter in das Duell mit dem in der Liga zuletzt achtmal am Stück siegreichen Spitzenreiter Manchester City geht. Doch die Lage ist alles andere als aussichtslos: Nicht nur hat Pep Guardiola noch kein Premier-League-Spiel bei den "Reds" gewonnen und gegen Klopp in 20 Trainer-Duellen eine negative Bilanz (acht Siege und neun Niederlagen bei drei Unentschieden), der Titelverteidiger ist gegen Top-Teams in dieser Runde noch ungeschlagen: Das Hinspiel endete 1:1, gegen Tottenham Hotspur und West Ham United wurden jeweils sechs Zähler eingefahren (Hinrunde jeweils 2:1), neben dem erwähnten Sieg beim FC Chelsea gelangen ein 3:1 gegen den FC Arsenal, ein 3:0 gegen Leicester City, ein 2:2 gegen den FC Everton und ein 0:0 gegen Manchester United. Also lässt sich vielleicht auch sagen: ManCity kommt gerade recht!

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