• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Premier League

Manchester City in der Krise - Guardiolas Problem mit den Außenseitern

  • Aktualisiert: 28.12.2018
  • 17:23 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© Getty Images
Anzeige

Pep Guardiola ist mit Manchester City von der Spitze auf Platz drei abgerutscht. Der Trainer muss schnellstmöglich die Wende schaffen - das liegt vor allem an Jürgen Klopp.

München - Pep Guardiola ist einer der einflussreichsten Verfechter des schönen Fußballspiels. Doch der Trainer von Manchester City stand mit seinem Sinn für Ästhetik zuletzt zwei Mal vor einem Dilemma. Einmal schoss Andros Townsend (Crystal Palace) wuchtig einen Volley in den Winkel, das andere Mal traf Ricardo Pereira (Leicester City) durchsetzungsstark.

Die beiden sehr ansehnlichen Treffer brachten Guardiola allerdings nicht ein bisschen Freude. Denn die Tore fielen gegen Guardiolas Mannschaft und trugen entscheidend dazu bei, dass der Katalane drei der vergangenen vier Ligaspiele verloren hat. Die Konkurrenz in der dicht gestaffelten Spitze der Premier League zeigte keine Schwächen. Liverpool, der größte Konkurrent im Meisterschaftskampf, ist mit sieben Punkten an der Spitze enteilt. Tottenham liegt mit einem Punkt vor Manchester. 

Anzeige

ManCity-Abwehr wackelt

Es scheint so, als durchlebe die Übermannschaft aus Manchester die erste nennenswerte Krise. Auf den spielerischen Glanz legte sich rund um die Weihnachtsfeiertage eine dünne Patina. Die Tore wollten nicht mehr so leicht gelingen und der Abwehr fehlte Stabilität in der Konterabsicherung. Das war vor allem beim 2:3 gegen Crystal Palace und dem 1:2 bei Leicester City zu sehen. 

Die englische Zeitung "Daily Telegraph" titelte am Tag nach der Niederlage in Leicester: "City losing it." Ein Wortspiel, "Losing it" heißt umgangssprachlich auch so viel wie "die Krise kriegen". Doch kann das sein, dass diese eingespielte Maschine schon jetzt aus dem Takt gerät?

Guardiola jedenfalls scheint die Situation für brenzlig zu halten. "Wir müssen versuchen, so schnell wie möglich wieder zu gewinnen – für unsere Stimmung, unser Selbstvertrauen und unser Verlangen", forderte der Guardiola und hörte sich dabei ein bisschen an wie der Trainer eines Abstiegskandidaten.

Dem Katalanen dürfte nicht entgangen sein, wie wackelig seine Defensive phasenweise auftritt. Seit neun Pflichtspielen hat die Abwehr rund um John Stones nicht mehr zu null gespielt. In der Liga sind es sechs Partien. Ein Grund dafür ist das verletzungsbedingte Fehlen von Fernandinho. Der Brasilianer ist im defensiven Mittelfeld so etwas wie der Stützpfeiler des Angriffsspiels. Auf seine Abwehrqualität können sich De Bruyne, Sane und Co. verlassen und ohne große Sorgen vor Kontern nach vorne stürmen.

Fernandinho wird schmerzlich vermisst

Nur einen Punkt holte City in dieser Saison durchschnittlich in den Pflichtspielen, wenn Fernandinho fehlte – mit ihm waren es 2,48 Punkte. "Fernandinho ist verletzt, wir müssen das bewältigen", weiß auch Guardiola. Doch in seinem Kader gibt es keine Personalie, die den Defensivstrategen eins zu eins ersetzen könnte. Im Sommer verpasste es der aus Abu Dhabi finanzierte Klub, einen Ersatz für den 33-Jährigen nach Manchester zu locken.

Guardiola wird auf seine typische Art reagieren, um die Blockaden bei seiner Mannschaft zu lösen. Er seziert selbst bei Siegen die kleinen Imperfektionen im Spiel seiner Mannschaft, das ist aus seiner Zeit in München bekannt. "Ich muss darüber nachdenken, was das Team braucht und wie ich ihm helfen kann", sagte er nach der Niederlage in Leicester. Er wolle seinen Spielern dabei helfen zurückzukommen und wieder so zu spielen, wie es der Plan ist.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Konkurrenz stark verbessert

Eine allzu lange Schwächephase können sich die Citizens nicht leisten. Die Konkurrenz ist in dieser Spielzeit druckvoller unterwegs als in der vergangenen. Liverpool und Tottenham sammelten deutlich mehr Punkte als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. "Wir haben unglaublich viele Punkte", sagt auch Guardiola. "In einer normalen Situation kämpfen wir darum, Meister zu sein. Aber die Realität ist, dass es zwei weitere Teams gibt, die besser sind." Er denke nicht darüber nach, ob man Liverpool oder wen auch immer überholen könne.

Top 25: Die höchsten Zuschauerschnitte der aktuellen Saison

Top 20: Die höchsten Zuschauerschnitte 2018/2019

Das Jahr 2018 geht zu Ende und ran.de gewährt einen Blick auf die Zuschauermagneten im Weltfußball. Unter den 20 Klubs mit dem höchsten Zuschauerschnitt sind viele Bundesligisten.

  • Galerie
  • 29.06.2019
  • 20:38 Uhr

Aber es gehört auch zur Wahrheit, dass Manchester City nach dem 19. Spieltag schon drei Niederlagen kassiert hat. Zum Vergleich: In der Meistersaison gab es die erste Niederlage am 23. Spieltag - insgesamt waren es nur zwei. Auffällig ist auch, dass aus den aktuellen Top vier nur Chelsea die Mannschaft von Guardiola schlagen konnte. Zwei Mal gab es überraschende Niederlagen gegen Außenseiter. Das spricht eher für Konzentrationsprobleme als für die These von Guardiola von der viel stärkeren Titel-Konkurrenz.

Anzeige
Anzeige

Chance gegen Liverpool

Guardiola hat den Glauben an seine Spieler nicht verloren. "Ergebnisse bewirken Wunder im Kopf", sagte der Trainer. "Jetzt gibt es Zweifel, aber wir müssen versuchen, die Dynamik zu verändern, um Spiele zu gewinnen und gute Leistungen zu erbringen. Wir können das."

Nach der Partie bei Southampton (Sonntag) haben Sane und Co. bereits eine besondere Gelegenheit, ihrem Trainer das Vertrauen zurückzuzahlen. Dann geht es gegen das unbesiegte Liverpool (3. Januar) – und Guardiola wird hoffen, dass er über schöne Tore auch wieder jubeln kann.

Tim Brack

Du willst die wichtigsten Fußball-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp


© 2024 Seven.One Entertainment Group