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Premier League

Nach Mega-Investitionen unter Druck: Liverpool muss jetzt liefern

  • Aktualisiert: 31.07.2018
  • 12:21 Uhr
  • ran.de/ Carolin Blüchel
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© 2018 imago
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Mehr als 180 Millionen Euro hat der FC Liverpool bislang in der Sommerpause für neue Spieler ausgegeben. Mit der Verstärkung geht auch eine größere Erwartungshaltung einher. Die Konkurrenz sieht die Reds schon in der Favoritenrolle im Kampf um die Meisterschaft.

München - 182,2 Millionen Euro hat der FC Liverpool in der Sommerpause bislang für Neuzugänge wie Naby Keita, Allison, Fabinho und Xherdan Shaqiri ausgeben. Zählt man Virgil van Dijk dazu, der im Januar für 78,8 Millionen Euro aus Southampton gekommen war, belaufen sich die Investitionen sogar auf 261 Millionen Euro. Transfers, die den LFC in der kommenden Saison zum Titelfavorit der Premier League machen. Das zumindest glaubt der ManUtd-Coach Jose Mourinho. 

"In dieser Saison wird man von ihnen erwarten, dass sie endlich etwas gewinnen", so der Portugiese im Rahmen des International Champions Cup. Soviel Kalkül hinter Mourinhos Aussage auch steckt, unrecht hat er nicht. Auch bei den Fans der Reds wird die Hoffnung auf einen Titel mit jeder Neuverpfilchtung größer. Wer kann es ihnen verdenken.

Letzte Meisterschaft vor 28 Jahren

Die letzte Meisterschaft liegt bereits 28 Jahre zurück. Der letzte Titel, der Triumph im Ligapokal, datiert aus dem Jahr 2012. Ein neues Erfolgserlebnis ist längst überfällig - egal in welchem Wettbewerb. LFC-Trainer Jürgen Klopp, seit 2015 quasi der König von Liverpool, ist sich der steigenden Erwartungshaltung bewusst.

"Der Druck wird von allen Seiten größer, aber das kümmert mich nicht. Mein Job ist es, den bestmöglichen Fußball spielen zu lassen. Wir wollen unsere Fans glücklich machen", so der 51-Jährige im Interview mit der "BBC". "Kann ich für die kommende Saison einen Pokal versprechen? Natürlich nicht. Wie könnte ich auch. Aber wir werden wieder dafür kämpfen – so wie in den vergangenen Jahren auch."

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Riesiger Rückstand auf Manchester City

In der Champions League waren sie mit der Finalteilnahme gegen Real Madrid zuletzt zwar nah dran. Doch so gut es insgesamt auch in der Königsklasse lief, in der englischen Liga reichte es am Ende nur zu Rang vier – mit satten 25 Punkten Rückstand auf Meister Manchester City. 

"Wir waren in sieben Spielen in Führung, die am Ende mit einem Remis geendet sind. In meinem kleinen Mathematik-Hirn sind das 14 Zähler, die wir liegen gelassen haben", erklärte Klopp zumindest einen Teil des großen Rückstands. 

Breiter Kader für den Erfolg

Um die verbleibende Lücke zu schließen, pochte der frühere BVB-Coach darauf, ab sofort einen breiteren Kader zur Verfügung zu haben. So investierten die Reds trotz beeindruckender 130 Tore in der vergangenen Saison noch einmal in die Offensive. Shaqiri, für knapp 15 Millionen Euro ein Schnäppchen, soll Backup für Mohamed Salah sein. Besonders für den Fall, dass der Über-Stürmer der abgelaufenen keine ebenso brillante zweite Saison aufs Feld zaubern kann. Zudem soll der genesene Daniel Sturridge nach einem Seuchenjahr hin und wieder seine Chance bekommen, betonte Klopp.

Dass Sturridge und Shaqiri das kongeniale Duo um Salah und Sadio Mane durchaus entlasten können, zeigten sie bereits eindrucksvoll mit ihren beiden Treffern beim 4:1-Testspiel-Erfolg gegen Manchester United – wenn auch der Gegner nicht annähernd in Bestbesetzung angetreten war.

So viel Zu-Null-Spiele wie lange nicht

Das "Liverpool Echo" hob neben der Offensiv-Power aber vor allem die unter Klopp stark verbesserte Defensive hervor. Teenager Trent Alexander-Arnold sei als rechter Verteidiger regelrecht aufgeblüht. Ab der Winterpause verlieh zudem der Niederländer Virgil van Dijk der Abwehr Stabilität. Das Ergebnis: Die Reds blieben in der Liga 17 Mal ohne Gegentor – einen vergleichbaren Wert hatte es zuletzt 2009/2010, in der letzten Saison von Rafael Benitez gegeben.

Mit der Verstärkung des defensiven Mittelfelds durch Fabinho und Allison, den teuersten Torhüter der Geschichte, soll die Abwehr in der kommenden Saison zum Bollwerk werden. Trotzdem ist der Erfolg kein Selbstläufer, warnte Klopp im Vereins-TV: "Die anderen Teams verfügen auch über Qualität. Wir müssen bereit sein, zu kämpfen anstatt nur unsere Neuverpflichtungen zu feiern."

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Kein Platz für Sentimentalitäten

Entscheidend für Liverpools Erfolg wird wohl auch sein, inwiefern es dem Trainer gelingt, alle Sentimentalitäten auszublenden. Sollten erfahrene Leistungsträger wie James Milner, Jordan Henderson oder Langzeitverletzte wie Adam Lallana sportlich nicht mehr mithalten, muss er hart genug sein, sie auf die Bank zu verbannen. Dann könnte der Traum der Reds von einem Titel auch in Erfüllung gehen.

Und wenn nicht? Klopp selbst gibt der "BBC" die beste Antwort auf diese Frage: "Werde ich gefeuert, wenn wir keinen Titel holen? Das kommt auf den Fußball an, den wir spielen. Ein großer Teil meines Jobs ist es, den Fußball spielen zu lassen, der die Fans zufriedenstellt."

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