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Premier League

Schlimmste Negativserie seit 100 Jahren: Jürgen Klopp hadert mit Liverpool-Problemen

  • Aktualisiert: 21.02.2021
  • 20:43 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
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Der FC Liverpool steckt aktuell in einer seit fast 100 Jahren nicht mehr dagewesenen Negativserie. Trainer Jürgen Klopp hadert mit den vielen Problemen - und hat auch im Privatleben zu kämpfen.

München/Liverpool - "Wir stehen hier, haben das Derby mit 0:2 verloren. Wir wissen alle, wie wichtig das Spiel ist, und das trifft uns hart."

Die Worte, die Jürgen Klopp nach der Niederlage im Merseyside-Derby gegen den FC Everton wählte, waren eindeutig. Die neuerliche Pleite fügte dem ohnehin schon gebeutelten Trainer weitere Schmerzen zu.

Trotz deutlich mehr Ballbesitz und einer Vielzahl von Torchancen gelang dem aktuellen Premier-League-Champion kein Treffer. "Es ist schwer zu verkraften, aber wir haben dieses frühe Tor kassiert, das völlig unnötig war, das müssen wir besser verteidigen", erklärte Klopp der "BBC". "Wir haben in der ersten Halbzeit einige Chancen kreiert und in der zweiten Halbzeit noch mehr, aber wir haben unsere Situationen nicht zu Ende gespielt."

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Der FC Liverpool verliert das Derby gegen den FC Everton mit 0:2
News

Liverpool so schlecht wie zuletzt vor 100 Jahren

Der FC Liverpool befindet sich weiter in der Formkrise. Das Team von Trainer Jürgen Klopp verlor auch das Merseyside-Derby gegen den FC Everton mit 0:2.

  • 20.02.2021
  • 21:30 Uhr

Schlimmste Negativserie seit 100 Jahren

Beim FC Liverpool läuft aktuell gar nichts zusammen. Nach den berauschenden letzten Jahren, in denen unter anderem der Triumph in der Champions League und der erste Meistertitel seit 30 Jahren gelangen, befinden sich die Reds derzeit in einem Negativlauf besonderen Ausmaßes.

Mit der Niederlage im Stadtderby kassierte das Team bereits die vierte Pleite in Folge an der Anfield Road. Eine derartige Serie hatte es zuletzt vor knapp 100 Jahren gegeben, im Dezember 1923.

Unter Klopp als Cheftrainer gab es ohnehin noch nie vier Niederlagen in Serie, dies passierte den Reds zum letzten Mal im Dezember 2002. Und weil es seit der Jahrtausendwende auch keine Merseyside-Pleite im heimischen Stadion mehr gegeben hatte, sorgte das 0:2 zudem für einen weiteren Tiefpunkt.

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Champions League in Gefahr

Seit Jahresbeginn hagelte es sechs Pflichtspielpleiten, im FA Cup war gegen Erzrivale Manchester United Endstation und auch in der Premier League wird es ungemütlich. Von einer möglichen Titelverteidigung kann schon lange keine Rede mehr sein. Inzwischen ist aber sogar die Champions-League-Teilnahme im kommenden Jahr gefährdet, weil die Truppe aktuell nur noch auf Tabellenplatz sechs rangiert.

Lediglich die erfolgreiche Performance im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen RB Leipzig ist aktuell ein Hoffnungsschimmer am Horizont.

Wirklich Grund für Optimismus gibt es dennoch nicht, zumal das nächste personelle Desaster droht. Jordan Henderson verletzte sich gegen Everton nach einem Sprint ohne erkennbare Fremdeinwirkung und musste verletzt das Spiel verlassen.

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Henderson droht langer Ausfall

"Es sieht nicht gut aus", erklärte Klopp nach dem Spiel zu einer möglichen Verletzung im Leisten- und Adduktorenbereich. Ein längerer Ausfall des Kapitäns würde die ohnehin schon extrem angespannte Personallage weiter verschärfen, fehlen doch bereits Leistungsträger wie Virgil van Dijk, Joe Gomez, Joel Matip und Fabinho langfristig.

Doch auch wenn die Verletztenmisere unbestreitbar ist, seit Wochen suchen Fans und Experten nach Gründen für die schwachen Auftritte der Reds. Vor allem Neuzugang Thiago, der im September vom FC Bayern kam, wird angegriffen. Zu selten habe der Spanier die hohen Erwartungen erfüllt.

Doch auch in Bezug auf den Mittelfeldstrategen stellt sich Klopp klar vor seinen Spieler. "Diese Dinge sind Bullshit, das muss ich so klar sagen. Natürlich kann er besser spielen, aber wir können hier alle besser Fußball spielen. Daran gibt es keinen Zweifel", erklärte er bei "Sky Sports".

Mutter von Klopp gestorben

Auf Welttrainer Klopp prasselt aktuell so viel Kritik ein, wie noch nie zuvor. Und das in einer Zeit, die auch im Privatleben keine einfache für ihn sein dürfte. Vor knapp zwei Wochen starb seine Mutter Elisabeth im Alter von 81 Jahren. Weil aufgrund der Coronapandemie keine Einreise aus Großbritannien nach Deutschland möglich ist, konnte der Coach auch nicht an der Beerdigung teilnehmen.

Sorgen machen müssen sich die Fans dennoch nicht. "Ja, privat hatten wir eine schwierige Zeit. Aber das war nicht nur die letzten Wochen so, sondern schon länger. Ich kann das abschalten, ich trage diese Dinge nicht mit mir herum", so der 53-Jährige.

"Ich sehe vielleicht nicht so aus, weil das Wetter nicht gut ist und der Bart immer grauer wird, aber ich bin voller Energie", versicherte der Trainer.

Liverpool aktuell ohne Glück

Diese Energie wird Klopp in den kommenden Wochen auch dringend brauchen, will er zumindest die Teilnahme an der Champions League im kommenden Jahr sichern und mit einem erfolgreichen Rückspiel gegen RB Leipzig die Hoffnungen auf einen erneuten Titel in der Königsklasse am Leben erhalten.

Einfach wird dies mit Sicherheit nicht, auch weil den Reds momentan das Glück des Tüchtigen fehlt.

"Wenn wir gut spielen, ist es nicht sicher, dass wir gewinnen. Wenn wir nicht gut spielen, verlieren wir zu 100 Prozent", betonte Klopp nach der Everton-Pleite. Eine Gleichung, die derzeit zum Leidwesen der Reds-Anhänger oft aufgeht.

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