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Rund 100 Millionen Euro für Neuzugänge

Systemfußball statt Lukaku: Der FC Everton bläst zum Angriff auf die Großen

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:10 Uhr
  • ran.de / Martin Jahns
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© Getty
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Rund 100 Millionen Euro gibt der FC Everton im Sommer für Neuzugänge aus - und ein Ende ist nicht in Sicht. Dank des Großangriffs soll Everton noch stärker werden als mit Rekordtorschütze Romelu Lukaku. Die Vorzeichen stehen gut.

Liverpool/München - Stell dir vor, dein Rekordtorschütze verlässt deinen Klub in der Form seines Lebens, und am Ende reden doch alle nur über Schlafanzüge.

"Meine Kinder und ich haben in den letzten 13 Jahren Everton-Schlafanzüge getragen", gab Wayne Rooney vor wenigen Tagen zu. Er habe seine Pyjama-Vorlieben in Manchester jahrelang geheim halten müssen.

Nun der Befreiungsschlag: Nach zuletzt enttäuschenden Jahren bei United ist Rooney zurück bei seinem Jugendklub Everton - und hat sich sofort mit einem Traumtor aus 30 Metern eingeführt. Der 31-Jährige ist die Feel-good-story des englischen Transfersommers.

Aber nicht nur wegen Rooney herrscht um Everton Euphorie. Mit weiteren Großinvestitionen wollen die "Toffees" oben angreifen. Und die Vorzeichen stehen gut - trotz oder vielleicht gerade wegen des Abgangs von Toptorjäger Romelu Lukaku.

Rund 100 Millionen Euro hat der FC Everton in diesem Sommer für Transfers investiert - mehr als je zuvor in der Vereinshistorie. In der Premier League haben in der aktuellen Transferperiode nur Manchester United und Manchester City mehr ausgegeben.

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Koeman-System ohne Lukaku stärker?

Neben Offensiv-Allrounder Rooney kam Englands wohl größtes Torwart-Talent Jordan Pickford (28,5 Millionen Euro), Innenverteidiger Michael Keane (28,5 Millionen Euro), der offensive Mittelfeldspieler Davy Klaassen (27 Millionen Euro) und Mittelstürmer Sandro Ramirez (6 Millionen Euro). Zudem kursieren am Goodison Park die Namen Gylfi Sigurdsson und Olivier Giroud.

Auf den ersten Blick gute Neuzugänge, doch einen Goalgetter der Marke Lukaku sucht man bislang vergeblich. Der Belgier erzielte in der vergangenen Saison 25 Premier-League-Tore. Zweitbester Torschütze des Klubs war Ross Barkley mit fünf Törchen.

Und dennoch könnte Evertons Angriff in der kommenden Saison stärker sein als zuletzt mit Alleinunterhalter Lukaku. Denn der wuchtige Belgier passte eigentlich überhaupt nicht ins System von Trainer Ronald Koeman. Ganz in der Tradition seiner einstigen Klubs Ajax Amsterdam und FC Barcelona ist Koeman ein Verfechter des Gegenpressings und Kurzpassspiels.

Bei Everton aber musste Koeman das Spiel an den torgefährlichen, aber in der Defensivarbeit oft lauffaulen und bei Zuspielen immer wieder technisch limitierten Lukaku anpassen.

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Rooney glaubt an Titel

Die Neuen scheinen da besser geeignet: Der passstarke Klaassen verkörpert klassischen Fußball der Ajax-Schule. Der mit 1,75 Metern eher kleine, wuselige Stürmer Ramirez lernte in Barcas Jugendakademie La Masia. Ein Rooney in guter Verfassung bringt zudem Spielintelligenz einer völlig neuen Qualität mit.

Entsprechend angriffslustig zeigte sich Rooney bei seiner Präsentation: "Ich glaube fest daran, dass wir das Potenzial haben, um in der Liga erfolgreich zu sein. Und dann gibt es da noch die Pokalwettbewerbe. Wir sind mit Sicherheit in der Lage, einen der Pokale zu gewinnen."

Der Rückkehrer hat Großes vor. Er verzichtete für die sportlichen Ambitionen mit Everton auf mögliche China-Millionen. Nicht zuletzt, weil er sich an der Merseyside für eine Rückkehr in die englische Nationalmannschaft rechtzeitig zur WM 2018 empfehlen will.

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Koeman tritt auf Euphoriebremse

Trainer Koeman dämpft dagegen die Erwartungshaltung: "Es ist noch zu früh, um über die Plätze eins bis vier zu sprechen. Das schafft man nicht in einer Saison. In der ersten Saison ging es um gute Ergebnisse und guten Fußball. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen."

Der nächste Schritt, das wäre nach Platz sieben in der Vorsaison hinter den Topklubs aus London, Manchester und dem verhassten Nachbarn FC Liverpool sowie einem Vorsprung von 15 Punkten auf den Tabellenachten fast zwangsläufig ein Angriff auf die Großen der Premier League.

Die nötige Klasse hierfür hat Everton eingekauft - auch ohne Lukaku. 

Martin Jahns

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