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Doppeltorschütze Griezmann erlöst Frankreich gegen Irland

  • Aktualisiert: 27.06.2016
  • 13:08 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2016 Getty Images
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Der Doppeltorschütze Antoine Griezmann hat den EM-Gastgeber vor einer sportlichen Katastrophe bewahrt. Frankreich bezwang im Achtelfinale Irland 2:1.

Lyon - Der überragende Doppeltorschütze Antoine Griezmann hat den EM-Gastgeber vor einer sportlichen Katastrophe bewahrt. Zwei Treffer des Stürmerstars (58./61.) bescherten der Equipe tricolore einen 2:1 (0:1)-Zittersieg im Achtelfinale gegen Irland und ersparten der Grande Nation eine riesengroße Blamage.

Robbie Brady (2., Foulelfmeter) ließ die kampfstarken "Boys in green" mit dem zweitschnellsten Tor der EM-Geschichte von einer Sensation träumen. Doch spätestens nach der Roten Karte gegen Shane Duffy nach einer Notbremse an Griezmann (66.) war das Spiel zugunsten des nun wie entfesselt aufspielenden Favoriten entschieden. Der eingewechselte André-Pierre Gignac traf zudem die Latte (77.).

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Kante und Rami für Viertelfinale gesperrt

Frankreichs Trainer Didier Deschamps muss im Viertelfinale gegen England oder Island am Sonntag in St. Denis allerdings auf die gelbgesperrten Adil Rami und N'Golo Kante verzichten.

Im Stade de Lyon war schon vor dem Anpfiff alles für eine Siegerparty bereitet. Auf der Ehrentribüne saß Francois Hollande, dem Anlass angemessen mit blau-weiß-rotem Schal. Doch was der französische Staatspräsident und 56.278 weitere Zuschauer zunächst zu sehen bekamen, war alles andere als das Erwartete - im Gegenteil!

Frühestes EM-Tor durch Brady

Es waren gerade einmal 59 Sekunden gespielt, da bekam Irland bereits einen Vorgeschmack auf Rache für die "Hand of Frog". Denn darum ging es ja auch: Um eine Revanche für die verpasste WM-Qualifikation 2010, die Thierry Henry den Iren mit einem Handspiel vermasselt hatte. Als der französische Topstar Paul Pogba Stürmer Shane Long von den Beinen holte, entschied Schiedsrichter Nicola Rizzoli (Italien) auf Strafstoß. Brady ließ Hugo Lloris mit seinem Schuss an den rechten Innenpfosten keine Chance.

Die Franzosen setzten nach dem Rückstand zu einem Sturmlauf an, doch nach guten 15 Minuten verpuffte der Elan. Den nervös wirkenden Blauen fiel herzlich wenig ein. Vor allem Pogba, der Mann, der bei der EM zur "Legende" werden wollte, war in Hälfte eins weit von seiner Topform entfernt. Dabei hatte auch er sich etwas Besonderes einfallen lassen: ein goldener Haarkranz zierte sein Haupt.

Bei seinen Kollegen regierte bald der Frust, Kanté und Rami leisteten sich unnötige Fouls. Frankreich hatte Glück, dass Duffy nach gewonnenem Luftduell mit Pogba nicht auf 0:2 erhöhte. Und das, obwohl die Gäste mit fünf (!) Spielern aus der zweiten englischen Liga antraten - gegen Stars wie Pogba, Griezmann oder Dimitri Payet. Diese versuchten es schon Ende der ersten Halbzeit mit der Brechstange, die Iren warfen sich aufopferungsvoll in die Schüsse.

Deschamps brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs Kingsley Coman. Der schnelle Außenstürmer des deutschen Meisters Bayern München sollte das Team beleben. Mit den hohen Bällen auf Spitze Olivier Giroud hatten die Iren zuvor leichtes Spiel gehabt.

Der Ausgleich kam dann tatsächlich durch eine Hereingabe von der Außenposition zustande, allerdings von Bacary Sagna. Der nur 1,75 m große Griezmann ließ die kopfballstarke irische Abwehr alt aussehen. Bei seinem dritten EM-Tor ließ er Darren Randolph mit einem Flachschuss keine Chance - und erlöste eine ganze Nation. Der nun völlig befreite Gastgeber mit einem verbesserten Pogba hätte noch höher gewinnen können.


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