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Erster Finalist steht fest

EM 2016: Portugal im Finale! Ronaldo schickt Bale nach Hause

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:55 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSID-PAUL ELLIS
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Cristiano Ronaldo wahrt die Chance auf seinen ersten Titel mit der Nationalmannschaft und steht im EM-Finale. Im Duell gegen Wales setzt er sich gegen seinen Vereinskollegen Gareth Bale durch und zieht mit einem Rekordhalter gleich.

Lyon - Cristiano Ronaldo hat mit einem Rekordtor das Fußball-Märchen des sensationellen Außenseiters Wales beendet und greift nach seinem ersten Titel mit der Nationalmannschaft. Der Superstar führte die leicht favorisierten Portugiesen zum zweiten Mal nach 2004 in das Endspiel einer EM, das 2:0 (0:0) gegen die Roten Drachen mit einem guten Gareth Bale war aber erst in der zweiten Halbzeit verdient. Gegner am Sonntag in St. Denis wird Deutschland sein - oder Frankreich.

Ein Doppelschlag der Portugiesen verhinderte ein Happy End der walisischen Heldensaga. Ronaldo selbst machte mit seinem dritten Turniertreffer (50.) den Weg ins Endspiel frei, das Tor seines Sturmkollegen Nani (53.) bereitete er vor. Es war ein weiterer Stich ins Herz der Roten Drachen. Für Ronaldo, bis dahin kaum zu sehen, war es in seinem 20. EM-Spiel das neunte Tor, er zog damit in der EM-Torschützenliste mit Frankreichs Michel Platini gleich. Das Wichtigste aber: Er hat die Chance, die Niederlage im Endspiel der Heim-EM gegen Griechenland (0:1) zu korrigieren.

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Bale beginnt starkt

Im Duell der beiden Superstars von Real Madrid stand Ronaldo vor 55.679 Zuschauern in Lyon zunächst klar im Schatten von Bale. Der Waliser rieb sich für seine Mannschaft auf, Ronaldo wartete darauf, in Szene gesetzt zu werden. Das gelang beim Führungstreffer perfekt: Nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte er die Hereingabe des Dortmunder Neuzugangs Raphael Guerreiro schulbuchmäßig ins Tor. Bale und seine wackeren Waliser standen spätestens drei Minuten später unter Schock, sie fanden keine Antwort, obwohl sie von ihren Fans leidenschaftlich nach vorne gesungen wurden. 

Portugal musste kurzfristig ohne seinen Abwehrchef Pepe auskommen, doch die Defensive stand meist sicher - und alle Augen richteten sich ohnehin auf Ronaldo und Bale. Ronaldo fiel anfangs gleich zweimal auf: Erst ließ er vor dem Anpfiff lachend einen "Flitzer" mit für das Mannschaftsfoto posieren, als zehn Minuten gespielt waren, lag er am Boden. Beim Versuch, zum Kopfball hochzusteigen, hatte ihm der ansonsten starke James Collins den Arm um die Schulter gelegt. Eine elfmeterreife Szene.

Wales fehlt ohne Ramsey die Struktur

Weil Wales auf den gelbgesperrten Ballschlepper Aaron Ramsey verzichten musste, ließ sich Bale regelmäßig bis auf Höhe der Mittellinie zurückfallen, um den schmächtigen Joe Allen beim Spielaufbau zu unterstützen. Portugal verteidigte wieder sehr tief, machte die Mitte dicht und ließ Wales kommen. Dies führte unter anderem zu guten Chance für Bale (19., 23.), der weite Wege ging, um seiner Mannschaft zu helfen.

In der 21. Minute trafen sich Ronaldo und Bale zum ersten Mal direkt - Bale zog mit einem schnellen Antritt davon. Portugal versuchte es seinerseits mit schnellem Direktspiel gegen die dichte walisische Abwehr, hielt sich aber ansonsten stark zurück.

Das ließ die Roten Drachen zunehmend mutiger werden, vor allem Bale versuchte, die Initiative an sich zu reißen - ein Vorhaben, dass die Portugiesen zunehmend unterbanden, indem sie ihn zu zweit, zu dritt oder zu viert bearbeiteten.


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