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Gaming-Sucht im Profi-Fußball: Die unterschätze Gefahr des Zockens

  • Aktualisiert: 09.04.2019
  • 22:57 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Computerspiele wie das weltweit gehypte "Fortnite" sind auch bei Fußballprofis äußerst beliebt. Ein anerkannter britischer Sucht-Experte warnt jedoch vor den Risiken und Auswirkungen solcher Computerspiele auf die Fußballprofis.

München - Das Koop-Survival-Game 'Fortnite' konnte seit seiner Veröffentlichung vor knapp zwei Jahren weltweit eine große Anhängerschaft gewinnen. Auch bei vielen Fußballspielern erfreut sich das Battle-Royale-Game großer Beliebtheit, so dass viele Profis in ihrer Freizeit vor der Konsole zocken. Sind Computerspiele das neue Laster der Fußballstars?

Der britische Psychologe Steve Pope warnt in einem Gespräch mit dem 'Mirror' vor den Sucht-Risiken von Computerspielen wie Fortnite. Der angesehene Suchtexperte weiß, dass Computergames gerade vielen Profi-Fußballern zu schaffen macht. Pope arbeitete als Sucht-Experte und Psychologe bereits für Manchester United und den FC Burnley.

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Gaming-Auswirkungen nicht bei jedem gleich

Nach eigener Aussage arbeitet er derzeit mit rund 50 Spielsüchtigen zusammen."Mindestens ein Viertel davon sind Fußballer - alle von ihnen spielen Fortnite", so Pope. Zugleich erklärte er aber auch, dass nicht alle Spieler unter den Folgen ihrer Gaming-Leidenschaft leiden.

So gelten beispielsweise die Tottenham-Stars Harry Kane, Dele Alli und Kierian Trippier als leidenschaftliche Fortnite-Gamer. Seit Juli 2017 brachte es Kane laut "Mirror" auf stolze 3.362 Game-Sessions, seine Teamkollegen Trippier (3.760) und Alli (4.437) sogar noch mehr. Doch alle Drei gehören im Verein als auch in der Nationalmannschaft zu den absoluten Leistungsträgern.    

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Gaming-Sucht fliegt unter dem Radar

Welch' gefährliche Auswirkungen das Spiel innerhalb kürzester Zeit aber haben kann, zeigt ein Beispiel von einem englischen Zweitliga-Profi, der sich im 'Mirror' anonym zu den Auswirkungen seiner Spielsucht äußert. Er habe nach eigener Aussage erst im November damit begonnen, Fortnite zu spielen, und bald darauf ganze Nächte mit mehrstündigen Sessions verbracht.

Als Folge des exzessiven Zockens verpasste er des Öfteren die am darauffolgenden Tag angesetzten Trainingseinheiten seiner Mannschaft. "Während Alkohol, Drogen und Wettsucht im Fußball unter Beobachtung stehen, fliegt Gaming unter dem Radar", warnte Sucht-Experte Pope im 'Mirror' vor den unterschätzten Gefahren der Gaming-Sucht.

Ein Problem, das auch Southampton-Coach Ralph Hasenhüttl bemängelt. Der ehemalige Bundesliga-Coach von Leipzig und Ingolstadt warnte kürzlich bei einer Pressekonferenz vor der Gefahr von Gaming-Sucht und forderte bessere Schutzmaßnahmen, ähnlich wie bei Alkohol- oder Drogensucht.  

Dass Kane und andere Stars viel Zeit mit Fortine verbringen und dennoch Top-Leistungen abrufen, hätten den spielsüchtigen Zweitligaprofi weiter angestachelt. Inzwischen befindet er sich nach eigener Aussage bei Steve Pope in Therapie und hat sein Spielpensum auf zwei Stunden täglich reduziert.

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