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Özil-Buch "Die Magie des Spiels"

Mesut Özil verrät: Darum musste ich Real Madrid verlassen

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:04 Uhr
  • ran.de
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© 2016 Getty Images
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In seinem Buch "Die Magie des Spiels" verrät Mesut Özil, warum er sich 2013 zu einem Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal gezwungen sah. Denn eigentlich wollte der Weltmeister Real gar nicht verlassen.

München – Der Last-Minute-Wechsel von Mesut Özil von Real Madrid zum FC Arsenal im September 2013 war eine riesengroße Überraschung. In seinem Buch "Die Magie des Spiels" erklärt der Weltmeister nun, dass er die "Königlichen" nicht ganz freiwillig verlassen habe. Im Gegenteil: Eigentlich wollte der Mittelfeldspieler seinen Vertrag mit Real langfristig verlängern.

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Zoff zwischen Özil und Mourinho: "Feigling, Baby"

In seinem Buch verrät Mesut Özil Details über einen heftigen Kabinenzoff mit Jose Mourinho. Und den Grund, warum er 2010 überhaupt zu Real Madrid und nicht zum FC Barcelona wechselte.

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  • 13:16 Uhr

Doch die Vertragsverhandlungen mit Real-Präsident Florentino Perez gerieten so aus dem Ruder, dass ein Wechsel aus Özils Sicht unvermeidbar war. Der Mittelfeldspieler macht vor allem die mangelnde Erfahrung seines Vaters als Berater für das Scheitern der Vertragsgespräche verantwortlich: "Die Verhandlungen mit Perez und Real Madrid waren am Ende dann doch eine Nummer zu groß für ihn." Die Folge des Fiaskos: Im Oktober 2013 trennte sich Özil schließlich von seinem Vater als Berater.

Die "Bild" hat vorab Auszüge aus Özils Werk, das am 16. März erscheint, veröffentlicht. ran.de dokumentiert Özils Aussagen.

Mesut Özil über:

... die Vertragsverhandlungen mit Real Madrid: "Ich hatte überhaupt nicht die Absicht, Real Madrid zu verlassen. Niemand ging davon aus, dass ein Vereinswechsel anstand. Mein Vater und ich hatten beide das Ziel, vorzeitig um weitere Jahre zu verlängern – um meine Erfolgsgeschichte bei den Königlichen fortzusetzen und endlich auch den Champions-League-Titel zu holen. Es ging nicht um Gier. Nicht darum, den Hals nicht vollkriegen zu können. Es ging lediglich um eine gerechte Bezahlung und die hat sich im ersten Angebot, das Real uns unterbreitete, leider nicht widergespiegelt."

... die mangelnde Erfahrung seines Vaters als Berater: "Er kannte es nicht, in dieser Form unter Verhandlungsdruck gesetzt zu werden. Er hatte noch nicht dutzende Verhandlungen mit den größten Vereinsmanagern geführt und dementsprechend fehlte ihm, das muss man im Nachhinein ehrlich zugeben, die Abgeklärtheit, angemessen mit so einem provokanten Angebot umzugehen. Deshalb bewahrte er auch leider keinen so kühlen Kopf, wie es wahrscheinlich wichtig gewesen wäre."

... das fehlende Fingerspitzengefühl seines Vaters: "Gegenüber einem Mann wie Florentino Perez, der erwartet, dass Menschen nach seiner Pfeife tanzen, war Sturheit aber nicht angebracht. Und es war schon gar nicht richtig, dass mein Vater wutschnaubend das Büro verließ und die Tür zu Perez' Geschäftszimmer hinter sich laut krachend ins Schloss warf. Ich konnte nicht ahnen, dass das Sturkopfduell kein lächerliches Kräftemessen mehr war, kein kleines Geplänkel mehr unter Männern, sondern inzwischen derart festgefahren war, dass es tatsächlich Konsequenzen für mich hatte."

... die Notwendigkeit seines Wechsels: "Bei dem Big Boss meines Vereins war ich in Ungnade gefallen, obwohl ich selbst überhaupt nichts gemacht hatte. Mir drohte ein Platz auf der Tribüne. Plötzlich musste ich handeln. Im Sinne meiner Karriere. Nicht mehr zu spielen kam überhaupt nicht infrage – vor allem, wenn diese Entscheidung nicht auf Leistungskriterien beruhen würde."

... die Reaktion seines Vaters auf die Entlassung als Berater: "Er war sauer. Und gekränkt. So sehr, dass er als Administrator in einem Anfall von Bockigkeit einfach meine Twitter-Seite löschte, was zur Folge hatte, dass mehrere Millionen Fans, die mir folgten, weg waren."

... das Verhältnis zu seinem Vater: "Ich bedauere den gesamten Streit sehr. Es ist ein trauriges Kapitel in einer sehr langen, sehr intakten und harmonischen Vater-Sohn-Beziehung, die die Grundlage dafür war, dass ich als Fußballer überhaupt so weit gekommen bin"

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