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Super League

Regierung unterbricht griechische Meisterschaft nach neuem Eklat

  • Aktualisiert: 12.03.2018
  • 20:25 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDSAKIS MITROLIDIS
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Die griechische Regierung hat nach einem erneuten Eklat die Unterbrechung der heimischen Meisterschaft angeordnet.

Saloniki/München - Als Ivan Savvidis wutentbrannt auf den Schiedsrichter zustürmte, war die Pistole an seinem Gürtel nicht zu übersehen. Und doch beließ es der Eigentümer von PAOK Saloniki nicht dabei.

Immer wieder schob er seine schwarze Jacke zur Seite, ganz so, als wolle er den Referee und die verdutzten Spieler auf die Waffe hinweisen. Wenig später legte Savvidis seine Jacke komplett ab, die Pistole lag nun frei. Schiedsrichter Giorgos Kominos brach die Begegnung daraufhin ab.

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Regierung reagiert auf erneuten Eklat

Savvidis
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PAOK-Besitzer: "Waffen sind nicht verboten"

Ivan Savvidis, Besitzer des griechischen Fußballklubs PAOK Saloniki, hat sein skandalöses Verhalten beim Chaos-Spiel gegen AEK Athen verteidigt.

  • 12.03.2018
  • 12:58 Uhr

Savvidis ist Besitzer des griechischen Pokalsiegers, mit seinem gepflegten grauen Bart sieht der 58-Jährige durchaus seriös aus. Im Topspiel gegen AEK Athen brannten bei ihm jedoch alle Sicherungen durch.

Die griechische Regierung reagierte am Montag auf den neuerlichen Eklat und ordnete eine Unterbrechung der Liga an. In Athen, Saloniki, Piräus und Co. ruht nun auf unbestimmte Zeit der Ball.

"Wir haben entschieden, die Liga zu stoppen. Ohne eine von allen Seiten getroffene Vereinbarung wird es keinen Neustart geben", sagte der stellvertretende Sportminister Georgios Vassiliadis nach einem eilends einberufenen Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras.

Wie und wann es weitergeht, ist offen. Allerdings befinde sich griechische Regierung "im engen Austausch" mit der UEFA, teilte Vassiliadis weiter mit. Der Weltverband FIFA erklärte, er verurteile das Geschehen rund um das Spiel.

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Fans stürmen TV-Studio

Der Vorfall um Savvidis ist jedoch nicht der erste. Schon am 25. Februar war es im PAOK-Stadion zu einem Eklat gekommen. Während des Spiels gegen Olympiakos Piräus wurde Gäste-Trainer Oscar Garcia von einem aus dem Publikum geworfenen Gegenstand am Kopf getroffen. Das Spiel wurde 3:0 für Olympiakos gewertet, den Abzug von drei Meisterschaftspunkten jedoch am Sonntag rückgängig gemacht.

Als Reaktion auf die zunächst verhängte Strafe hatten wütende PAOK-Fans das TV-Studio des staatlichen Senders ERT 3 gestürmt.

Der Moderator wurde gezwungen, fünf Minuten lang ein Protestschreiben zu verlesen. Darin stand unter anderem, die Strafe sei "der größte Sportskandal der Geschichte". Die Fans verließen das Fernsehstudio jedoch friedlich, niemand wurde festgenommen.

Referee verweigert Tor Anerkennung

Diesmal war "Pistolen-Mann" Savvidis Auslöser der erneuten Krise. Als Schiedsrichter Kominos am Sonntag in der 90. Minute das vermeintliche 1:0 für PAOK wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannte, lief der Klubchef auf den Rasen und fuchtelte wild mit den Händen. Die grimmigen Bodyguards an seiner Seite griffen eher halbherzig ein.

Die Folge war Chaos: Die Spieler von AEK verließ den Rasen und ließen sich auch nicht mehr zu einer Rückkehr überreden.

PAOK dagegen wollte die fünfminütige Nachspielzeit zu Ende bringen, noch zwei Stunden nach dem Abbruch machte sich das Team vor inzwischen leeren Rängen warm.

Dann erklärte Referee Kominos, das Tor zähle doch. Unklar blieb, ob er diese Entscheidung schon vor dem "Platzsturm" durch Savvidis getroffen hatte.

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Savvidis erklärt sich

Savvidis ließ am Montag erklären, die Aufregung sei völlig übertrieben.

"Ivan Savvidis hat niemanden mit einer Waffe bedroht. Die provokanten Überschriften in diversen Medien sind absolut unwahr", teilte seine Medienabteilung der russischen Zeitung "Sport Express" mit.

"Er trägt eine Waffe, weil er die Erlaubnis dazu hat. Das ist in Griechenland nicht verboten."

Ex-Schiedsrichter Michel bedroht Schiedsrichter

Die griechische Polizei leitete dennoch eine Untersuchung ein - allerdings nicht wegen des Tragens der Waffe, für die Savvidis offensichtlich eine Lizenz besitzt, sondern wegen des unerlaubten Betretens des Rasens.

Ja, Savvidis habe sich "überzogene Emotionen erlaubt", gab sein Büro zu: "Aber noch einmal: Er hat niemanden bedroht."

Lubos Michel, Technischer Direktor von PAOK und ehemaliger Schiedsrichter, soll Medienberichten zufolge dem Referee dagegen ein "Du bist fertig" zugeraunt haben.

Das gilt nun jedoch erst einmal für die gesamte Liga.

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