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Erste Länderspiele nach WM-Schmach

Kehrer, Schulz und Havertz: Die Einsatzchancen des neuen DFB-Trios

  • Veröffentlicht: 04.09.2018
  • 19:57 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© Getty Images
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Mit den Länderspielen gegen Frankreich und Peru läutet die DFB-Auswahl die Zeit nach dem WM-Debakel ein. Mit dabei: die drei Neulinge Thilo Kehrer, Nico Schulz und Kai Havertz. Doch wie stehen deren Einsatzchancen?

München - Als Bundestrainer Joachim Löw am 29. August seinen Kader für die ersten beiden Spiele nach dem WM-Debakel seine Kader nominierte, ließ er Fußball-Deutschland staunend zurück. Doch nicht etwa die Berufung von Neuling Kai Havertz, noch die von Neuling Thilo Kehrer oder die von Neuling Nico Schulz riefen besonders große Verwunderung hervor.

Nein, die Überraschung schlechthin war, dass der 58-Jährige nur drei Debütanten in sein Aufgebot berief. Bei Experten und Fans war angesichts des Desasters von Russland mit weit mehr neuen Gesichtern gerechnet worden.

Doch nun dürfen am Donnerstag in der Nations League gegen Frankreich (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter Live/Ergebnisse) und drei Tage später im Test gegen Peru (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter Live/Ergebnisse) 16 Spieler aus dem WM-Kader Wiedergutmachung betreiben. Mit den vor der Abreise nach Russland gestrichenen Jonathan Tah, Leroy Sane und Nils Petersen melden sich drei Profis zurück im DFB-Kreis. Und dann ist da eben das Trio der Neuen, das ran.de kurz vorstellt.

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  • 04.09.2018
  • 08:06 Uhr

Thilo Kehrer (Paris St. Germain)

Der 21-jährige Innenverteidiger hat nach 45 Bundesligaspielen den Sprung zu einem europäischen Topklub gewagt. 37 Millionen Euro blätterte Paris St. Germain für den gebürtigen Tübinger auf den Tisch - nur Leroy Sane (50,5) und Julian Draxler (43) brachten Schalke mehr Millionen ein. Kehrer ist in der Innenverteidigung zu Hause, könnte aber auch als Rechtsverteidiger mit Joshua Kimmich konkurrieren.

In seiner neuen sportlichen Heimat lief es bislang so lala: Sein Debüt beim 3:1 über Angers endete nach einem verschuldeten Elfmeter mit seiner Auswechslung in der Pause, zuletzt durfte er beim 4:2 in Nimes die letzten 23 Minuten mitmischen. Im vergangenen Sommer gehörte Kehrer der U21-Auswahl an, die in Polen Europameister wurde. Dabei kam er aber nur im Halbfinale gegen England für 40 Minuten zum Einsatz.

ran-Prognose: Kehrer muss sich in der Abwehr vorerst hintenanstellen. Am Bayern-Quartett mit Mats Hummels, Jerome Boateng, Niklas Süle und Kimmich gibt es kein Vorbeikommen. Und auch Antonio Rüdiger und Tah sollten ihm zumindest noch vorgezogen werden. Der Ex-Schalker kann die Tage also nutzen, um reinzuschnuppern und zu lernen.

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Nico Schulz (1899 Hoffenheim)

Angesichts des freiwilligen Verzichts von Platzhirsch Jonas Hector kann sich der offensivstarke Linksverteidiger große Hoffnungen auf zwei Einsätze von Beginn an machen. Der gebürtige Berliner stellt aber keinerlei Ansprüche: "Ich bin eingeladen worden, also würde ich natürlich auch gern spielen - erhebe darauf aber keinen Anspruch."

Dennoch muss es sein Ziel sein, die seit Jahren größte Problemzone in der DFB-Auswahl zu seinem Revier zu machen. Dabei gilt Schulz mit bereits 25 Jahren als Spätstarter. Ein Grund für den langen Anlauf zu Löw: Die Saison 2015/2016, seine erste für Borussia Mönchengladbach, verpasste er wegen eines Kreuzbandrisses beinahe komplett.

Doch längst zählt er zu den besten Linksverteidigern der Liga. Nun geht Schulz auch in seine dritte Champions-League-Spielzeit - erstmals als Stammspieler. Bei Hoffenheim wird der Sohn eines Italieners und einer Deutschen nicht nur als Linksverteidiger, sondern auch im linken Mittelfeld eingesetzt. Diese Flexibilität dürfte auch in der Nationalmannschaft ankommen.

ran-Note: Die Chancen auf Startelfeinsätze stehen alles andere schlecht. Denn Schulz ist der einzige gelernte Linksverteidiger im Aufgebot. Zumindest gegen Peru sollte er beginnen, aber auch eine Berufung gegen Frankreich wäre alles andere als überraschend.

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Kai Havertz (Bayer Leverkusen)

56 Bundesligaspiele hat der 19-Jährige bereits bestritten. Niemand war beim 50. Bundesligaeinsatz jünger als der gebürtige Aachener. Für seinen Leverkusener Trainer Heiko Herrlich ist Havertz "das größte Talent, das ich seit Toni Kroos gesehen habe".

Kollege und Kumpel Julian Brandt, der wohl einzige deutsche WM-Gewinner, lobt: "Was er spielerisch, technisch und auch im Kopf leistet, ist teilweise grandios. Er ist so talentiert, dass er das Zeug dazu hat, ein Weltstar zu werden." Am Sonntag wird er vor dem Spiel gegen Peru mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold für den besten deutschen Fußballer in seinem Jahrgang ausgezeichnet.

Das alles verdeutlicht, welch großes Versprechen auf eine erfolgreiche Zukunft Havertz für Löw verkörpert. Der offensive Mittelfeldspieler selbst hat sich in jungen Jahren an Ronaldinho in dessen Hochzeit beim FC Barcelona orientiert. Im Interview mit "Spox" verriet er bereits, dass er in zwei Jahren "schon die Ambitionen habe, bei einer Europameisterschaft dabei zu sein".

Nach dem Rücktritt von Mesut Özil ist seine bevorzugte Position vakant. Aber auch eine Linie defensiver fühlt sich Havertz zu Hause - eine weitere deutsche Problemzone bei der WM.

ran-Prognose: Im Spiel gegen Frankreich muss Havertz der routinierten Konkurrenz im Mittelfeld wohl noch den Vortritt lassen. Joker-Kandidat sollte er aber allemal sein. Für die Partie gegen Peru darf er sich dann berechtigte Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen.

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